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CALLENISH CIRCLE: Flesh_Power_Dominion

Thrash Riffing plus skandinavisch geprägter, melodiöser Death Metal – dazu eine große Portion Frische und Unbekümmertheit – fertig ist ein klasse Album!

Keine Ahnung, ob es anderen genauso geht, aber ich kann diese Sundin-Artworks allmählich nicht mehr sehen. Mittlerweile kopiert sich der Mann selbst, und so wurden auch CALLENISH CIRLE in eine Verpackung gesteckt, die man irgendwie schon zu kennen glaubt. Sei es drum, wesentlich ist schließlich die Musik und nicht das Cover – und da bieten CALLENISH CIRCLE überdurchschnittliches. Das Erfolgsrezept der Band ist dabei nicht einmal die – äußerst gelungene – Mischung aus Thrash Riffs und skandinavisch geprägtem, melodiösem Death Metal, sondern die Frische und Unbekümmertheit, mit der die Niederländer zu Werke gehen. War auf den Vorgängeralbum „Graceful..Yet Forbidden“ schon ein wenig Partyfeeling in den Songs angelegt, so bauen CALLENISH CIRCLE diesen Punkt auf dem neuen Album richtig aus: „Flesh_Power_Dominion“ macht einfach Spaß! Unwiderstehliche Gitarrenarbeit, tolle Hooklines, dynamische Songaufbauten und gepflegte Kreischvocals machen diese CD nicht nur vom Format her gesehen zu einer runden Sache.

Die PARADISE LOST-Anleihen, die sich auf „Graceful… Yet Forbidding“ noch fanden, werden mittlerweile durch eigene, unwiderstehliche Riffs ersetzt. „Witness Your Own Oblivion“ ist nur einer der Knaller auf diesem Album, äußerst groove- und gitarrenbetont zünden CALLENISH CIRCLE ein Feuerwerk an mitreißenden Songs, die in ihrer Dynamik und ihrem Abwechslungsreichtum von ersten Hören an überzeugen. Doch nicht nur die fantastische, bis ins kleinste Detail durchdachten Sechssaiten-Spielereien und die schwungvolle Rhythmussektion wissen zu gefallen, die Niederländer haben bei „Flesh_Power_Dominion“ auch Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: So schleichen sich auf dem Album immer wieder kleine Überraschungen ein. Zum Beispiel der an den Anfang von „Damage Inc.“ erinnernde Gitarenpart in „For What´s It Good For“ oder die coole Halbballade „Bleeding“, die zwar was von DARK TRANQUILLITY hat, sich aber dennoch nahtlos in das Album einfügt.

Man hat bei CALLENISH CIRCLE den Eindruck, dass sie genau den entscheidenden Tick schneller, besser und spielfreudiger sind als die Kollegen im melodischen Death/Thrash Genre. Hier passt einfach alles, die vielen, vielen Ideen der Band sind immer in stimmigen, zusammenhängende Songs verarbeitet und trotz der enormen Vielseitigkeit der beiden perfekt aufeinander eingespielten Gitarristen, findet sich auf „Flesh_Power_Dominon“ keine verqueren, unzusammenhängende Songs, sondern acht begeisternde Eigenkompositionen. Abgerundet wird dieses Klassealbum durch gleich zwei Coverversionen: Der GOLDEN EARRING-Schinken „When The Lady Smiles“, bei dem im Gegesatz zum Original die Gitarren im Vordergrund stehen, und der so zu einem lupenreinen Schweden-Death Brillanten wird. DEATHs „Pull The Plug“, drückt – wie das gesamte Album – mit mächtigen, aber glasklaren Sound aus den Boxen und man spürt einfach, wie sehr die Band diesen Song verehrt. Brillant umgesetzt und voller Inbrunst gespielt – so muss eine Coverversion klingen.

CALLENISH CIRCLE erfinden das Rad nicht neu, sondern stellen mit „Flesh_Power_Dominion“ eindrucksvoll unter Beweis, dass man auch ohne erzwungene Innovation ein perfektes und absolut mitreißendes Album machen kann.

Tracklist:

Obey Me
For What It’s Good For…
Witness Your Own Oblivion
Take Me Along
Bleeding
Your Final Swansong
Suffer My Disbelief
They’ve Chosen
Pull the Plug – cover from Death
When The Lady Smiles – cover from The Golden Earring

Besetzung:

Patrick Savelkoul – Vocals

Ronny Tyssen – Gitarren

Gavin Harte – Schlagzeug

Roland Schuschke – Bass

Remy Dieteren – Gitarre

Spielzeit: 52:35

Label: Metalblade

Veröffentlichungstermin: 11.02.2002

Hompage: http://www.callenish-circle.com

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