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MAGNUM: Here Comes The Rain

Mit dem Tod des MAGNUM-Gitarristen Tony Clarkin verliert der melodische Hardrock einen seiner beständigsten Vertreter. Doch der Schwanengesang in Form des posthum veröffentlichten Albums "Here Comes The Rain" vereint noch einmal alles, wofür MAGNUM geschätzt, geliebt und manchmal auch belächelt wurden: Eleganz, Bombast, düstersüß schwelgende Harmonien. Und die reife Stimme von Sänger Bob Catley über Clarkins Kompositionen.

HIPPOTRAKTOR: Meridian

Progressive Metal wandelt sich: Dafür bieten HIPPOTRAKTOR auf ihrem gelungenen Debüt "Meridian" guten Anschauungsunterricht. Mit aggressiven Shouts, Meshuggah-Riffs und Djent-Einflüssen schafft der belgische Fünfer ein atmosphärisch dichtes Konzeptalbum, bei dem manch Purist die Nase rümpfen wird: Aber aufgeschlossene Hörer mal ein Ohr riskieren sollten.

ZEITBRECHER: Demo [Eigenproduktion] [ausgemustert]

Ob der Postbote da was verwechselt hat? Hartmut Engler wohnt doch ein paar Dörfer entfernt von der vampster-Zentrale! Und dessen Ohren wären für die vier poppigen Songs mit deutschsprachigen, äußerst gefühligen Texten sicherlich die passendere Zielgruppe als die vampster-Leserschaft. Ok, die Stimme von Alex Dechert ist in einer ähnlichen Tonlage angesiedelt wie Eric Fish von SUBWAY TO SALLY, in den ersten beiden Songs "Romy" und "Wunder" untermalt eine verzerrte Gitarre die dominanten Keyboardmelodien von Bandkopf Helmut Klöbel mit ein paar Powerchords und auch die metallische Aluverpackung könnte den postalischen Irrtum begünstigt haben. Doch davon abgesehen strahlt diese - klangtechnisch und handwerklich passable - CD keinerlei düstere Atmosphäre aus und treibt sich sowohl härtegradtechnisch als auch textlich ("Die Gefühle flattern so leicht wie ein Blatt im Wind") eher in PUR-Gefilden herum, als dass sie Rock-, Metal- oder Gothic-Flair versprüht. Da muss die Chefin noch mal den Briefträger ins Gebet nehmen.

SARA LEE: Damnation To Salvation [ausgemustert]

Schon seltsam, vor zehn, fünfzehn Jahren war Gothic Metal die spannendste Sparte seit der Erfindung des geschnittenen (Schwarz-)Brotes, nur um seither in geradezu apathische Popanbiederungen zu verfallen. Und so bieten auch die Finnen von SARA LEE das gewohnte Gemisch aus griffigen Keyboardmelodien, runtergeschrubbten Powerchords und theatralischen Gesangslinien, ohne auf der Innovationsskala auch nur geringste Ausschläge zu verursachen. Austauschbar rauschen flotte Rocksongs und gebremste Balladen mit Verzerreralibi am Ohr des Hörers vorbei, ohne für Regungen wie Begeisterung, Interesse oder auch nur Abneigung zu sorgen. Folglich wäre "Damnation To Salvation" auch eher Futter für MTVIVA, wenn da noch Musikclips laufen würden, während Metaller mit einem Faible für Düsternis sich lieber wieder auf Zeitreise in die guten alten Zeiten begeben sollten.
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