OLD RUINS halten mit ihrem ersten Album das hohe Niveau der 2020er EP - kein Wunder, 50% der Songs stammen von eben dieser. Trotzdem gibt es für “Always Heading East” eine klare Empfehlung, wenn man auf angeschwärzten Heavy Metal steht.
WIEGEDOOD bleiben sich selbst treu, indem sie weiterhin im Grotesken nach einer eigenen Definition von Schönheit suchen. "There's Always Blood At The End Of The Road" ist dementsprechend unbequem und doch irgendwie hynotisierend.
Fast alle Beiträge wurden von kompetenten Stimmen eingesungen. Das Resultat klingt jedoch bestenfalls solide, da sich die Originalversionen in den allermeisten Fällen als übermächtige Stadionrocktitanen erweisen.
Neues Album, neuer Look, neue Tour: Für BLIND CHANNEL hat mit "Exit Emotions" (2024) ganz offensichtlich auch ein neues Kapitel begonnen. Im Vorfeld ihres Konzerts im Münchner Backstage Werk verrät uns das Sängergespann Joel Hokka und Niko Vilhelm Moilanen bei einem entspannten Plausch, wie es bei den Finnen auf ihrer bislang größten Headliner-Tour durch Europa läuft, was es mit dem Albumtitel auf sich hat und warum die Kommunikation untereinander gerade auf Tour besonders wichtig ist.
Ein Jahr später legen LANDMVRKS ihr Album "Lost In The Waves" mit drei zusätzlichen Stücken und einem Live-Mitschnitt neu auf. Dass die Bonus-Tracks neben dem hochklassigen Original-Material bestehen können, spricht nur für die "Complete Edition", die genauso gut das Album auch hätte ausbremsen können.
Das neue Album von TEMTRIS, "Ritual Warfare", ist zwar frei von Überraschungen, bietet aber gefälligen und locker flockigen Heavy Metal mit guten Gitarren-Soli.
Die argentinischen Power-Metaller FEANOR haben sich prominente Unterstützung geholt: Der frühere MANOWAR-Gitarrist David Shankle und WIZARD-Sänger Sven D'Anna wirken auf dem neuen Album mit. Alle, die klassischen Schlachtplatten- und Drachentötermetal lieben, werden sich vor Freude in den Lendenschurz pinkeln: Alle anderen werden darauf beharren, dass hier kein albernes True-Metal-Klischee ausgespart wird. Beide Parteien haben natürlich recht: Das Album ist grenzwertig kitschig und dürfte der Zielgruppe Spaß machen.