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Nik Page

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ALTVATER: Chroniken [ausgemustert]

Unter dem Banner des Pagan Metal veröffentlichen die Radeberger ALTVATER mit "Chroniken" ihr Debut Album. Und so einfältig wie Band- und Albumname kommt das Album dann auch musikalisch daher. Das Ganze ist zwar sehr professionell aufgezogen, aber der Keyboard überladene Black/Power Metal der Band, welcher dieser Tage so gern als Pagan Metal verkauft wird, ist schlicht sterbenslangweilig. Von Epik keine Spur und die Melodien wandern in weiter Ferne an einem vorbei. Das klingt in etwa so, als würde man bei einer, ohnehin schon recht platten Band, wie EQUILIBRIUM, die bei allem Kitsch und Pomp ja wenigstens noch sowas wie Spaß und Feierlaune verbreitet, jegliche Spielfreude und Ohrwurmigkeit abziehen. Peinliche Höhepunkt markieren dabei der "Sagt mal wo kommt ihr denn her?" artige Wortwechsel in "Gewitter" und die pseudo afrikanische Buschtrommel Folklore in "Kindheit". Da sollte man sein Geld lieber in eine andere Radeberger Spezialität stecken, welche diesen Namen tatsächlich verdient. Prost!

INFESTUS: Chroniken des Ablebens [ausgemustert]

Auf seinem zweiten Album bietet das 2003 gegründete deutsche Duo erneut schwarzmetallische Klänge. Trotz einer Atmosphäre à la AETERNUS und einigen cleanen Gitarrenparts vermag es "Chroniken des Ablebens" nicht, zu überzeugen. Zu oft gehört hat man Black Metal à la INFESTUS, dazu gesellt sich eine suboptimale Soundsituation. Zischige Gitarren, die klingen, als wären sie in einer Kathedrale aufgenommen worden, treffen auf einen furztrockenen Drumsound. Das Resultat rückt die rohen Klänge in kein besseres Licht. Der Musik von INFESTUS fehlt es an Reife, Eigenständigkeit und Leidenschaft - und darum geht dieses Werk in die Chroniken der Ausmusterung ein.

SCHULTZ: Biomekanikal [ausgemustert]

Wenn man sich für die Rezension einer Platte nur deshalb freiwillig meldet, weil diese beinahe den Namen mit einem selbst teilt, so gehört man bestraft. Warum es jedoch gleich die Industrial-Höchststrafe in Gestalt übelsten Lärms ohne allzu viel Struktur, Rhythmus oder gar Harmonie sein muss, bleibt offen. Dabei sollte man meinen, dass ein Soundtüftler aus dem schönen, sonnenverwöhnten Nizza Besseres zu tun hätte, als wüste Knarz-Ratter-Sprotz-Techno-Unsongs auf die Menschheit loszulassen. Da hilft keine Namensvetter-Fraternisierung, "Biomekanikal" erfüllt nur den einzigen Zweck, zu zeigen, wie elektronischer Industrial nicht klingen soll.
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