ZIMMERS HOLE: Legion of Flames

…und wieder keine normale Band aus Kanada…

Ein Tribut an die Metal-Szene der Achtziger wie es noch nie gehört wurde: Diese Band aus Kanada (in der drei STRAPPING YOUNG LAD-Mitglieder ihr Unwesen treiben) dürften einigen Lesern vielleicht noch vom Vorgänger Bound by Fire (1999) bekannt sein. War dieses Album schon abgefahren, ist der Nachfolger um einiges verrückter.

Die vier kanadischen Sickos zeigen auf diesen 20 Songs, wie sie den Metal der Achtziger sehen und interpretieren ihn auf eigene Weise, eben typisch ZIMMERS HOLE. Der derbe Humor, der dabei im Vordergrund steht, sollte aber keineswegs über die Fähigkeiten dieser Band hinweg täuschen. Denn ZIMMERS HOLE spielen sauberer als 95% aller Konkurrenten, und über allem thront die grandiose Stimme des Sängers Chris Valagao. Er singt über den Doggy Style, Putzkolonnen aus Vancouver, eine White Trash Momma, sogar über Satan als schwulen Porno Star und beherrscht dabei von derbsten Grunts, Lee Dorrian-ähnlichem, kauzigem Gesang bis hin zu Hardrock und Power Metal-Schreien einfach alles.

Ebenso diese unbeschreibliche Stilvielfalt auf diesem genialen Album: Aus jeder möglichen Ecke werden Zitate gebracht, Stilrichtungen werden persifliert, aber auf eine richtig liebevolle Art und Weise. Nichts ist vor ihnen sicher, weder Hardrock, Power Metal, Thrash Metal noch Death Metal. Passend dazu werden auch diverse Riffs, ähem, ausgeliehen und in einen völlig absurden Kontext gebracht. Bei dem Song Evil Robots zum Beispiel, wird am Ende frech das berühmte Master of Puppets-Riffs geklaut, aber anstatt Master, Master singt Chris Napster, Napster – where is the cash that I´ve been after. No comment.

Ist nun Legion of Flames Tribut oder Verarsche? In meinen Ohren definitiv ein Tribut, aber humorlose Puristen könnten sich leicht auf den Schlips getreten fühlen. Wer etwas Humor hat, liegt mit dieser, übrigens von Meister Devin Townsend persönlich produzierten Platte, goldrichtig. Ebenso ist dieses Album unentbehrlich für feuchtfröhliche Metalparties und live sind die sympatischen ZIMMERS HOLE sowieso der Killer.

Spielzeit: 50:18 Min.

Line-Up:
Chris The Heathen Valago – Vocals, Skeletons

Jed Simon – Guitar, Backing Vox

Byron Stroud – Bass, Backing Vox

Steve Wheeler – Drums, Backing Vox

Produziert von Devin Townsend & ZIMMERS HOLE
Label: Virusworx Records

Homepage: http://www.legionofflames.com

Email: legionofflames@lycos.com

Tracklist:
1. The Hole is the Law

2. Death to the Dodgers of Soap

3. Re-Anaconda

4. Legion of Flames

5. Well of Misfortune

6. Aerometh

7. Evil Robots

8. Gender of the Beast

9. Rock Move 47

10. 1.000 Miles of Cock

11. Sodomanaz

12. That´s how Drunks Drink

13. Doggy Style

14. This Flight Tonight

15. White Trash Momma

16. Gaysong

17. Mushroom Mattress

18. Satan is a Gay Porno Star

19. Platinum Shine

20. The Death of the Resurrection of the Death of Metal

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