GONDWANIA: First Chapter (Eigenproduktion)

Endlich kriecht aus dem Underground wieder Musik, die keinem der gängigen Trends entspricht, und trotzdem nicht vollkommen weltfremd ist. Gondwania stehen noch am Anfang, aber sind bereits jetzt eine Symbiose aus Melodie, Melancholie, Härte und Innovation in guter Produktion. Genau so muss der Underground klingen, um interessant zu sein.

Im Underground ist es still geworden. Still und düster! Viele Monde sind vergangen, seitdem der True Metal Trend unzählige Retrocombos wie Downfall oder Stormwarrior im Underground ausgespuckt hat. Es kam zum Exitus, niemand konnte noch eine weitere Band dieses Stils ertragen. Ganz besonders ich nicht! Ein weiteres Kapitel wurde geschlossen, denn hier unten wird schneller abgerechnet. Zu viele Bands töten die Kreativität und deshalb ist es sogar gut, dass der Traum vom schnellen Plattendeal und schnellem Ruhm noch schneller ausgemerzt wird.

Das schafft Platz für Combos wie Gondwania, die in diesen Zeiten andersartig sind. Frischer Mutterboden trägt hier die ersten Früchte. Gondwania verbinden wunderschöne Melodien mit Melancholie und der nötigen Power im Metal. Sie sind dunkel wie Theater Of Tragedy, kraftvoll wie Dark At Dawn und melodisch wie In Flames. Gondwania´s Sänger Folko Moroni singt so tief, wie er es seiner Stimme zutrauen kann ohne ins Growling abzudriften oder unmelodisch zu werden. Damit hat er den härtesten Job und versagt leider an einigen Stellen indem er die Töne nicht halten kann bzw. nicht trifft. Ein typisches Zeichen für den Anfängerstatus im Underground. Überraschend fällt dagegen die Produktion aus, die speziell bei den Gitarren, aber auch im Gesamteindruck keine Wünsche offen lässt. Bezaubernd klingen die Gitarrenläufe, bei denen ich wirklich den Eindruck hatte, als wird in Abwechslung mit dem Gesang eine traurige aber immer irgendwie noch hoffnungsweckende Geschichte erzählt. Die Songaufbauten wurden dementsprechend harmonisch gestrickt. Lediglich mit dem Keyboard haben es Gondwania an einigen Stellen übertrieben. Im Rhythmusbereich sind die Gitarren oft ausreichend und der dichte Synthieteppich wirkt überfrachtet. Aber mit dieser, mehr als halben Stunde macht eigenproduzierte Musik wieder Spaß. Ich bin gespannt wie sich die Band weiterentwickelt. Zu haben ist das Teil für 5 Euro zzgl. Porto bei der angegebenen Kontaktadresse.

Jens Koch

Kontakt: Jens Martin Baumgartner, Bahnhofstr. 7, 37520 Osterode, Tel.: 05522/73706, e-mail: jm@gondwania.de

Spielzeit: 32:03 Min.

Line-Up:
Matthias Uhlenhut (key.)

Martin Schnella (g.)

Folko Moroni (v./b.)

Jens M. Baumgartner (g.)

Adrian Kysewski (d.)

Produziert von Torsten Sauerbrey
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.gondwania.de

Email: jm@gondwania.de

Tracklist:
Vision Of Threat

Faith On Sense

Diving

Free The World

Reunification

Misery

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