Neuer Stoff aus Schweden für alle Freunde des Meldoic Death Folks bieten uns KALABRA, die… nein, ich versuche zu scherzen, was mir irgendwie nicht gelingt, frage ich mich doch, warum wir schwedische Folklore besprechen sollen. Gut, das hier ist jetzt bereits die dritte Platte, die ich vom Label „Westpark Music“ besitze, und immer noch frage ich mich, wieso man so krampfhaft versuchen muss, Folklore auf modern zu trimmen. Ich meine, ist das denn wirklich nötig? Wenn ich irgendwo „Schwedische Folklore“ lese, dann denke ich an Romantik, Lagerfeuer, Wälder, und nicht an Alltagsmenschen, Autos und Hunde. Und schon gar nicht an Jazz.
KALABRA allerdings denken da anders. So bietet uns deren Debüt „Folka“ nämlich eine Mischung aus Folklore und Jazz, was sich in der Verwendung von jazzigen Bassläufen und ebensolchem Schlagzeug niederschlägt – und eben in der gesamten Atmosphäre. Klar, hier und da blitzt noch Lagerfeuerromantik durch, und man kann auch mal schöne Melodien vernehmen, aber im Grunde kann mich diese Mischung – abgesehen von dem Traditional „Harpans Kraft“ – nicht begeistern. Ihr merkt, ich habe sowieso wenig Ahnung von derartiger Musik, aber dennoch war ich der Ansicht, sie könnte mir gefallen. Dem war nicht so, und so möchte ich meine Inkompetenz lieber nicht noch mehr zur Schau stellen und schließe mit dem Hinweis, daß sowohl Produktion als auch Handwerk der Instrumente sehr gut beherrscht werden – „Modern Folk“-Fanatiker sollten also ruhig mal ein Ohr riskieren.
Spielzeit: 48:26 Min.
Line-Up:
Ulrika Boden – Vocals
Markus Svensson – Nyckelharpa
Simon Stalspets – Nordic Bouzouki, Electric Guitar, Willow Flute, Harmonica
Erik Metall – Elctric Bass, Minimoog
Sebastian Printz-Werner – Drums, Percussion, Mbira
Produziert von Mats Wester
Label: Westpark Music
Tracklist:
1. Dagg
2. Sollaten
3. Ymnig Mossa
4. Det Brinner En Eld
5. Stolpe In
6. Rotor
7. Galen Man
8. Före Gryningen
9. Harpans Kraft
10. Sus Och Dus
11. Jespers Äventyr
12. Sälbarnen Sover