BEYOND TWILIGHT: The Devil`s Hall Of Fame

Ein intensives Werk, fürwahr! Eine bildgewaltige Flut aus schweren Riffs, orchestralen Keyboards, voluminösen Chören und einem Sänger, der sich die Seele aus dem Leib zu schreien droht…

Ein intensives Werk, fürwahr! Eine bildgewaltige Flut aus schweren Riffs, orchestralen Keyboards, voluminösen Chören und einem Sänger, der sich die Seele aus dem Leib zu schreien droht: Das ist ‘The Devil’s Hall Of Fame’, das Debüt der Skandinavischier BEYOND TWILIGHT. Was Finn Zierler, der ehemalige Kopf des dänischen Geheimtips und mehr oder minder direkten Band-Vorgängers TWILIGHT, auf seinem Selbstfindungstrip durch die afrikanische Sahara und das Atlas-Gebirge an musikalischem Höllentrip erdacht hat, nimmt Dichtegrade an, die fast schon bedrohlich anmuten. Man sieht ihn förmlich vor sich, den introvertierten Musiker, wie er in der rauhen Natur umherwandert, nur mit Bleistift und Papier bewaffnet in der Einsamkeit der Wüste sitzt oder in dem ungewissen Dunkel felsiger Höhlen tastend seinen Weg sucht. Seine äußeren wie inneren Erfahrungen wurden zu Musik, und in Anbetracht ihres Hintergrundes überrascht es kaum, daß auch diese wie eine geheimnisvolle, schwer faßbare Naturgewalt über den Hörer hereinbricht. Nein, falsch! Nicht hereinbricht. Sie bemächtigt sich seiner langsam und zäh, aber unaufhaltsam strömend, entführt ihn in eine dunkle, fast schon kafkaesk anmutende Parallelwelt (wenn auch mit gänzlich anderer Metaphorik), die ebenso innere Landschaft ist wie sie als dichte und fast schon verstörende Fiktion durchgehen kann.

Wie das klingt? Nun, im Kern wie epischer, voluminöser, oft düsterer Hard Rock, der einem Ronnie James Dio inklusive BLACK SABBATH Mk. II zur Zierde gereichen würde (von einem gewissen Jorn Lande, zuletzt in Diensten ARKs und MILLENIUMs aber nicht einen Deut minder brillant vorgetragen wird), erweitert um die strukturelle und technische Verspieltheit progressiver Stilausrichtungen und jederzeit getragen von einprägsamen, gleichsam großen wie melodischen Gesangs-Gesten. Die Inszenierung ist dabei derart lückenlos geraten, daß nur wenige Verschnaufpausen bleiben, um zwischen all den überbordenden Arrangements einen Moment Atmen zu schöpfen. Egal. Ist auch nicht nötig. Einmal im Bann dieses Albums, läßt man sich nur allzu gerne in den brodelnden Konzeptstrudel ziehen, den Zierler und seine Begleiter auf den Hörer loslassen. Allein die gewaltigen Vocals Landes sind Anlaß genug, 45 Minuten lang in andächtigem Staunen zu verharren und sich mehr und mehr in die dunklen, zerklüfteten, kathedralenartigen Landschaften fallen zu lassen, die sich vor dem inneren Auge auftauen. Phantastisch! Im wahrsten Sinne des Wortes…

Veröffentlichungstermin: 23.07.2001

Spielzeit: 45:45 Min.

Line-Up:
Finn Zierler – Keyboards

Jorn Lande – Vocals

Anders Ericson – Guitars

Thomas Freden – Bass

Anders – Drums

Produziert von Tommy Hansen
Label: Massacre Records

Hompage: http://beyondtwilight.dk

Tracklist:
Hellfire

Godless And Wicked

Shadowland

The Devil`s Waltz

Crying

The Devil`s Hall Of Fame

Closing The Circle

Perfect Dark

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