DISBELIEF: Worst Enemy

Neues Futter für den Death Metal-Fan! "Worst Enemy", das Drittwerk von DISBELIEF ist an sich ein sehr emotional geladenes Album. Der Hörer braucht starke Nerven, um sich nicht nach den neun Tracks (+ Outro) die Kugel zu geben.

Stellt euch vor, ein neuer Tag bricht an. Nur bleibt der Himmel pechschwarz. Leise und monoton prasselt der Regen nieder, kein Vogelzwitschern und Menschentreiben ist zu hören. Das Ende der Welt naht. Legt euch nun „Worst Enemy“ von den deutschen Death Metallern DISBELIEF ein und ihr habt den perfekten Soundtrack zu dem Szenario.

Die Gitarren am Anfang des Songs „Misery“ kündigen es dezent an und dann überrollt euch das Unheil zähflüssig, aber mit voller Wucht. Es groovt an allen Ecken und Enden. Dann setzen die Vocals von Karsten Jäger ein. Unfassbar, welches Organ dieser Herr besitzt. Es scheint, als schreit er den ganzen angestauten Frust und Hass der letzten Jahre heraus.

Das folgende „Believe“ stellt für mich das Highlight des Albums dar. Das Tempo wird hier etwas angezogen und der Song glänzt mit einem coolen groovigen Chorus. „Believe“ ist sehr intensiv und vermittelt für mich, wie die gesamte Scheibe, die oben erwähnte Endzeitstimmung.

“Worst Enemy” ist ein sehr emotional geladenes Album

„Survive“ ist schon etwas melancholischer angehaucht. Jedoch nicht ein Tränendrüsendrücker-Song, sondern immer noch kranker Death Metal mit melodischen Arrangements. Einen doomigen Touch bekam „Denial“ verpasst und Karsten Jäger schreit sich seine Emotionen aus dem Leib. Ein weiterer hörenswerter Track ist „Living Wreck“, bei dem mit cleanen Vocals gearbeitet wird und eine gelungene Kombination darstellt.

„Worst Enemy“, das Drittwerk von DISBELIEF ist an sich ein sehr emotional geladenes Album. Der Hörer braucht starke Nerven, um sich nicht nach den neun Tracks (+Outro) die Kugel zu geben. Nicht weil etwa DISBELIEF scheiße sind, sondern weil der Sound sich in Dein tiefstes Inneres frisst und Dir Deinen Verstand zerbröselt. Jedoch muss ich auch eingestehen, dass ich „Worst Enemy“ nicht dreimal hintereinander hören kann, da die Songs teilweise zu langatmig und ‚schwer’ zu verdauen sind. Aber dies macht den Silberling umso interessanter. Neues Futter für den Death Metal-Fan!

So, gehe nun erst mal „Sesamstraße“ zu Auflockerung schauen…

Spielzeit: 42:59 Min.

Line-Up:

Karsten Jäger- vocals
Jochen Trunk- bass
Oliver Lenz- guitar
Jan Dirk Löffler- guitar
Kai Bergerin- drums

Produziert von Andy Classen
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.disbelief.de

DISBELIEF “Worst Enemy” Tracklist

  1. Misery
  2. Believe
  3. Survive
  4. All Or Nothing
  5. Denial
  6. Assassinate The Scars
  7. Recession
  8. Living Wreck
  9. Humilation
  10. Outro
Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner