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CHINCHILLA: Madness

Ihr aktueller Output nennt sich „Madness“ und geboten wird melodischer Power Metal. Den Weg auf den sehr gut produzierten Silberling fanden 12 Songs (inkl. Intro), darunter eine Coverversion von KISS („I stole your love“).

Die Schwaben von CHINCHILLA haben es geschafft. Nachdem ihre letzte Veröffentlichung „Horrorscope“ zunächst nur in Japan und ein Jahr später erst in Europa erhältlich war, konnte das Quintett in diesem Jahr einen Plattenvertrag bei METAL BLADE unterzeichnen.

Ihr aktueller Output nennt sich „Madness“ und geboten wird melodischer Power Metal. Den Weg auf den sehr gut produzierten Silberling fanden zwölf Songs (inkl. Intro), darunter eine Coverversion von KISS („I stole your love“). Im Gegensatz zum letzten Werk „Horrorscope“ sind die Kompositionen durch die Bank softer ausgefallen, was mich ein wenig enttäuschte. Jedoch heißt das nicht, dass auch die Power verloren ging.

Auch CHINCHILLA verzichten nicht auf die obligatorische Ballade

Nach einem kurzen Intro lassen Udo Gerstenmeyer und seine Kollegen den straighten Power-Metal-Song „Fight“ vom Stapel. Das folgende „Freedom“ ist nicht ganz so druckvoll, kann jedoch durch einen eingängigen Refrain überzeugen. „Queen of the rain“ steht CHINCHILLA dann wieder besser zu Gesicht. Interessante Spannungsbögen und charismatische Vocals machen den Song zu einem Highlight des Albums. Irgendwie erinnern mich hier die Vocals an Tobias Sammet von EDGUY, wobei ich noch hinzufügen muss, dass als Vergleich von „Madness“ das „Vain Glory Opera“-Album von EDGUY herangezogen werden kann.

Natürlich darf auch bei CHINCHILLA die obligatorische Ballade nicht fehlen, welche wir mit „Broken heart“ präsentiert bekommen. Ist nett gemacht, jedoch nicht Jedermanns Geschmack, da zu schnulzig. Nach dem KISS-Cover „I stole your love“ folgt der Titeltrack „Madness“. Ein fetter Midtemposong mit mehrstimmigem Chorus. „Living on my own“ steht im Wechsel von ruhigen, atmosphärischen Passagen und stampfenden Power-Metal-Einlagen.

“Madness” ist ein gutes Album, das aber die eigentlichen Stärken CHINCHILLAs etwas zu kurz kommen lässt

„Where the brave belong“ ist eine gut gemachte Halbballade mit viel Akkustikgitarre und Keyboard, welche jedoch mit der Zeit zu sehr vor sich hin plätschert. Bei „Tears“ und „Dark and light“ wird dann wieder härter in die Saiten gegriffen, was CHINCHILLA einfach viel besser zu Gesichte steht. Zum Abschluss bekommt der Hörer mit „Anymore“ wieder die softere Seite der Band zu hören.

„Madness“ ist ein gut gemachtes Album geworden, wobei einfach die härteren Elemente fehlen, welche früher das Aushängeschild von CHINCHILLA waren. Die softeren Songs überwiegen und können bestimmt keinen eingefleischten Power-Metal-Fan vom Hocker reißen. Ich vermisse einfach Songs der Marke „Hill of secret“, „Horrorscope“ oder „The cross“. Das Album möchte ich eher Fans des Melodic Metals ans Herz legen und hoffe, dass die fünf Schwaben in Zukunft sich auf ihre alten Stärken besinnen und wieder mehr auf Geschwindigkeit und Härte setzen.

Spielzeit: 49:24 Min.

Line-Up:

Thomas Laasch- vocals
Udo Gerstenmeyer- guitar
Marc Peters- bass
Steffen Theurer- drums
Marc Steck- keyboards

Produziert von Achim Köhler & Udo Gerstenmeyer
Label: Metal Blade Rec.

Homapage: http://www.chinchilla.rocks.de

CHINCHILLA “Madness” Tracklist

  1. Intro
  2. Fight
  3. Freedom
  4. Queen of the rain
  5. Broken Heart
  6. I stole your love
  7. Madness
  8. Living on my own
  9. Where the brave belong
  10. Tears
  11. Dark and light
  12. Anymore
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