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WINTERS BANE: Girth

WINTERS BANE – der Name dürfte inzwischen ja einigen bekannt sein, da der ehemalige Sänger Tim Owens seit einiger Zeit bei JUDAS PRIEST tätig ist. Lange hat es also gedauert, bis das Nachfolgealbum zum wirklich guten ‘Heart of a Killer’-Debüt veröffentlicht wird und so hätte man eigentlich erwarten können, dass das Material dementsprechend gut ausfallen wird. Was ich im Vorfeld von der CD bisher zu lesen bekommen habe, hat sich jedenfalls nicht schlecht angehört und so war ich auf diese US-Eigenpressung mehr als gespannt und beim Durchhören umso enttäuschter.

Sowas von langweiligen Power-Metal, wie es WINTERS BANE hier bieten, habe ich wirklich schon lange nicht mehr gehört, dabei kann diese Metal-Spielart doch so geil sein! Die Band plagt sich auf ‘Girth’ durch elf  belanglose Power-Metal-Songs, die jegliche Inspiration und Emotionalität missen lassen. Die Songs sind einfach aufgebaut und einzig die Gitarrenarbeit im Hintergrund lässt an mancher Stelle etwas  Aufmerksamkeit aufkommen. Die Songs laufen an einem völlig vorbei, die Melodien kommen uninspiriert und man hat wirklich das Gefühl, als hätte die Band sich aufgrund des (durch den Ripper inzwischen größer gewordenen) Bekanntheitsgrad des Bandnamens zusammengerauft um ein paar erzwungene Songs auf CD zu pressen.

WINTERS BANE agieren ideenlos

Dabei will ich absolut nicht an den instrumentalen Fähigkeiten der Band rumnörgeln, aber wenn man keine Ideen für Songs hat, dann wäre es besser, man lässt diese in der Kiste und versucht sie nicht auf Teufel komm raus unters Volk zu bringen. Gute Ansätze, wie z.B. im Song ‘Away’ werden jedenfalls ziemlich schnell durch die ideenlosen Songstrukturen im Keim erstickt und auch nach mehrmaligem Hören kann ich bei ‘Girth’ absolut keine Genialität entdecken.

Da der Sängerposten in dieser Band ja nicht unbedingt uninteressant ist, muss ich über den ‘neuen’ Sänger natürlich auch noch ein paar schlechte Worte verlieren, da diese vom Gitarristen Lou St. Paul übernommen wurden (so les ich das jedenfalls aus dem Booklet raus) und der mit seinen eintönigen Vocals dem leblos am Boden liegenden Songkörper noch den letzten Tritt in die Weichteile gibt. Das wirklich einzig Positive an diesem Album ist für mich das schöne Cover-Artwork von Travis Smith, dessen Arbeit ich immer mehr bewundere und der ein solches Album einfach nicht verdient hat. Den Namen WINTERS BANE habe ich bisher mit gutem Power-Metal im SANCTUARY-Stil verbunden, doch diese wirklich positive Assoziation hat die Band mit ‘Girth’ ziemlich kaputt gemacht.

Spielzeit: 43.33 min.

Line-Up

Lou St. Paul – Messenger and Lead Guitar
Dennis Hayes – Bass
Dave Hayes – Guitar
Todd Berotlette – Drums

Produziert von Paul Hammonde
US-Eigenpressung

WINTERS BANE “Girth” Tracklist

1. E4
2. Kill Procedure
3. Away
4. Color
5. X-iled
6. Alexandria
7. Porcelain God
8. Hunting Time
9. Download
10. Pells Death
11. Dark Paradise

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