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DKAY.COM: Decaydenz

Das es sich bei Dkay.com (sprich: Dikey dot comm) um die neue Band von Ex-Krupps Mastermind Jürgen Engler handelt dürfte wohl bekannt sein. Die erste und wahrscheinlich spannendste Frage gleich zu Beginn. Haben Dkay.com irgendwelche Ähnlichkeiten mit den Krupps? Die Antwort lautet Jein. Ich gehe aber soweit und behaupte dies ist die beste "Nicht-Metalplatte" des laufenden Jahres.

Eins vorweg. Dass es sich bei DKAY.COM (sprich: Dikey dot comm) um die neue Band von Ex-KRUPPS-Mastermind Jürgen Engler handelt, dürfte wohl bekannt sein. Die erste und wahrscheinlich spannendste Frage gleich zu Beginn. Haben DKAY.COM irgendwelche Ähnlichkeiten mit den KRUPPS? Die Antwort lautet Jein. Aber der Reihe nach.

„Die Krupps endeten in einer Sackgasse, denn wir hatten mit heftigen Gitarren, Groove und Shouts das Maximum an metallischer Härte erreicht, zu dem ich bereit war. Als ich nach Auflösung der Band begann, neue Songs zu schreiben, war definitiv klar, dass ich die Stücke niemals unser dem Namen Die Krupps veröffentlichen könnte. Es ist kein Metal, sondern grenzenlose Musik.“

Die Refrains auf “Decaydenz” haben einen hohen Wiedererkennungswert

So begründete Jürgen Engler das Ende der KRUPPS und läutete gleichzeitig den Beginn seiner neuen Band DKAY.COM ein. Deshalb war ich schon recht skeptisch, als ich die CD erstmals ancheckte. Aber gleich beim Hören des Openers “Split infinity” und “Hell is heaven” (mit ständig wiederholendem Refrain) wusste ich, dass ich diesen Silberling lieben werde.

Besonders das Mischen von Elektrobeats und harten Gitarren endet ja oft bei stumpfen Gewaltorgien. Aber nicht so bei DKAY.COM. Viele Elektrobeats, ja fast sogar poppige Melodien, melodische, mit einem hohen Wiedererkennungwert ausgestatte Refrains, aber auch harte Gitarren bestimmen die Songs. Wunderschöne Melodien und trotzdem meist hart genug, um den ehemaligen KRUPPS-Fan auch zufriedenzustellen.

Die Zukunft gehört DKAY.COM

Ich würde die Songs mal grob als KRUPPS light titulieren. Sagt euch der Song “Alive” vom “Odysee of the mind”-Album noch etwas? Dieser Song könnte auch auf dieser CD sein. Dies soll euch als kleiner Anhaltspunkt helfen, diese CD zu verstehen. Trotzdem ist dieser Output etwas ganz Besonderes. Denn bisher habe ich noch nichts dieser Art (ich verzichte bewusst, diese Scheibe in eine Schublade zu stecken) gehört, die so raffiniert, so spannend ist wie die DKAY.COM. Ein großer Pluspunkt ist auch das Mitwirken der Gastsängerin Birgit Fischer (MOTORSHEEP) welche die Songs noch abwechslungsreicher machen.

Seid bitte so aufgeschlossen und gebt der CD eine Chance und Ihr werdet nicht enttäuscht sein. Versprochen. Ich gehe sogar soweit und behaupte, dies ist die beste „Nicht-Metalplatte“ des laufenden Jahres. Ein Lichtblick. Wunderschön. Beeindruckend. Schön, dass Altmeister Jürgen Engler wieder unter uns weilt und uns mit dieser CD beglückt. DIE KRUPPS sind Geschichte. Na und. Die Zukunft gehört DKAY.COM! Ich weiß, dieses Fazit ist gewagt. Ich stehe aber auch bestimmt in ein paar Jahren noch dazu, da ich von dieser CD absolut begeistert und angetan bin. Höchstnote. So, jetzt reicht’s. Ende.

DKAY.COM “Decaydenz” Tracklist

1. Split infinity
2. Hell is heaven
3. Drag me down
4. The final show
5. Numb
6. E-motion
7. How many times
8. Neverland
9. The paradise way
10. Cerulian blue
11. Here we are strangers

Line-Up:

Jürgen Engler
Julian Beeston
Adam Grossmann
Chris van Helsing
Dirk Krause

Homepage: www.dkay.com

Zomba Records; VÖ: 03.07.2000

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