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WELL OF SOULS: The Awaken

Die Songs auf "The Awaken" reichen zwar nicht aus, um sich in den Doom-Olymp zu hieven – dazu fehlt einfach noch der richtige Kick – für einen hervorragenden Ruf im deutschen Underground aber allemal. Und den verdientermaßen.

Manche Bands sind einem schon sympathisch, nur wenn man den Bandnamen hört. WELL OF SOULS zum Beispiel. Ja, da freut sich das Doomerherz, gelle?

Ja und das ist jetzt Grund genug für das vampster-Pack, hier eine CD mit Demoaufnahmen von 2000 und 1998zu besprechen? Nö, hat damit nix zu tun, viel mehr der Fakt, dass diese Demos vor kurzem nun unter dem Namen The Awaken beim griechischen (!!!) Label Secret Port Records als richtige CD veröffentlicht wurden und Importe von deutschen Bands bespricht man doch ganz gerne, da nicht allzu häufig.

Nun, WELL OF SOULS gehören sicherlich nicht zu den Rekordhaltern in Sachen Langsamkeit und frönen eher einem Sound, den man ziemlich im Mittelfeld der Doomgeschwindigkeitsskala ansiedeln kann. Oft wird zudem gut gegroovt und durch einen leichten Hang zu psychedelischen Melodielinien (nicht zu viel – keine Angst) könnte man WELL OF SOULS ein leichtes Anschmiegen ans Stoner-Lager andichten – die Gesamtausstrahlung der Musik spricht dem dann aber vehement entgegen. Am ehesten kann man das ganze vielleicht mit den groovigeren Nummern von SOLITUDE AETURNUS vergleichen und dazu passen dann auch hervorragend die Gesanglinien beim Opener Legion of Doom.

Doch wirklich auf einen Vergleich festlegen lassen sich WELL OF SOULS eh nicht. Bei The Orcale überrascht die Band z.B. durch ziemlich flotte Parts und raue Vocals, während bei Beyond the Void mal wieder die Handschrift eines Tomy Iommi der 90er-Jahre aufblitzt.

Deutlich zu spüren ist die Weiterentwicklung von 1998 bis 2000 – und das liegt nicht nur am verbesserten Sound. Auch wenn die älteren Songs eine Menge an einprägsamen Melodien aufweisen, wirken die drei 2000er-Stücke mehr auf den Punkt und besser ausgearbeitet.
Zwar reichen auch diese Songs nicht aus, um sich in den Doom-Olymp zu hieven – dazu fehlt einfach noch der richtige Kick – für einen hervorragenden Ruf im deutschen Underground aber allemal. Und den verdientermaßen.

Zu haben ist The Awaken u.a beim Metal Merchant, Psychedelic Fanzine oder direkt bei Frank Hellweg (a href=mailto:WOSFrank@t-online.de>WOSFrank@t-online.de für 10 Euro.

Fierce

Spielzeit: 43:58 Min.

Line-Up:
Petro Kapakos – Vocals
Frank Hellweg – Guitar/Bass

Andreas Ortmann/Peter Krause – Drums

Produziert von Frank Hellweg & Marcus Brustl
Label: Secret Port Records

Email-Adresse der Band: WOSFrank@t-online.de

Tracklist:
1. Legion of Doom
2. Evil Sign
3. Flying
4. The Wolfen
5. Tears of the Proud
6. Ode to the Demigod
7. Beyond the Void
8. Screams in the Night
9. The Oracle

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