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UPHILL BATTLE: Uphill Battle

Ein typisches Relapse-Scheibchen, das so gemütlich in meinem Player rotiert. Will heißen: Hauptsache irgendwas zusammengeworfen, dass im Endeffekt auch blasten soll.

Um Gottes Willen. Das kann doch nicht… Nein, oder? Aber es ist so. Im Booklet des Vierers aus Kalifornien ist tatsächlich eine Nase abgebildet, die genauso aussieht wie mein bester Kumpel Matthias. Es wäre allerdings etwas unglaubwürdig gewesen, hätte dieser Synthesizer-Wahnsinnige in dieser Band was zum Besten gegeben. Erstens war er noch nie in Kalifornien, und zweitens wäre diese Musik nicht so sehr für ihn geeignet.

Denn das hier ist ein typisches Relapse-Scheibchen, das so gemütlich in meinem Player rotiert. Will heißen: Hauptsache irgendwas zusammengeworfen, dass im Endeffekt auch blasten soll. Hört sich jetzt schlimmer an, als es ist, denn diese Band hat großes Potential und lässt dies die Hörerschaft mit ihrem Debüt auch wissen. Es handelt sich um die, für das Label fast schon typische, durchgeknallte Mischung aus viel Grindcore (die Blast-Beats), Death Metal (von der beachtlichen Technik) und Hardcore (Groove und Feeling). Eigentlich nichts Neues, aber UPHILL BATTLE wuchten sich derart tight und mit viel Herzblut durch dieses Album, dass es wirklich viel Spaß macht.

Zu den typischen Zutaten gibt es noch ein paar jazzige Anleihen (Climate Control), an THE DILLINGER ESCAPE PLAN erinnernde Riffs (Next on the Misery List) und auch mal Akkustik-Breaks (Playing Dead), die das ganze sehr abwechslungsreich, teilweise sogar zerfahren wirken lassen. Dennoch, das hat Methode. Dem Hörer wird nie langweilig, bei jedem Hördurchlauf entdeckt er immer wieder neue Details und kapiert ein Stückchen mehr vom Gesamten und entdeckt ein paar Minuten später einen neuen Ohrwurm. Nach vielen Hördurchläufen bin auch ich immer noch teils überfordert, teils schlicht begeistert und nach dem Hören total geschafft. Ein tolles Debüt, das man Fans komplexen Metal, trotz des mit der Zeit eher nervigem Kreischgesanges und der geringen Spielzeit, auf alle Fälle empfehlen sollte. Auch wenns dem Matthias nicht gefällt. Der soll halt bei seinen Synthis bleiben.

Spielzeit: 28:13 Min.

Line-Up:
Adi – Guitar & Main Vocals

Danny – Drums & Vocals

Joe – Bass & Vocals

Jeff – Guitar

Label: Relapse Records

Homepage: http://www.uphillbattle.org

Tracklist:
1. Next on the Misery List

2. Bleeding Morals

3. The Stench is Spreading

4. Ripped Off Face

5. Forked Tongue

6. Memory

7. Climate Control

8. Old

9. Playing Dead

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