THE GREAT DECEIVER: A Venom Well Designed

Tomas Lindberg mal wieder in Action…

Tomas Lindberg scheint den Hals einfach nicht voll zu kriegen. Nicht nur, dass der Gute bei LOCK UP und THE CROWN seine liebreizende Stimme zum besten gibt, auch mit THE GREAT DECEIVER ist er aktiv. Und das zum Leidwesen unserer Vampiria, denn seine neue Band ist, zumindest aus Lindbergs Sicht, die logische Fortsetzung von den legendären AT THE GATES. Laut Plattenfirma ist das neue Material eine Mischung seiner alten Band und TYPE O NEGATIVE. Aber nicht nur ich kann dieser Aussage auch nur ein Fünkchen Wahrheit entlocken.

Es ist ein schwer verdaulicher Brocken, den uns THE GREAT DECEIVER hier auftischen. Die Wurzeln dieser Band liegen im Hardcore, aber ein großer Industrial-Einfluss ist dennoch auszumachen. Dazu Lindbergs charismatischer Gesang, viele Keyboard-Samples, Stakkato-Riffs, morbide Gitarren-Leads, und hier und da perkussives Drumming. Das es dabei nicht so fröhlich wie auf dem Oktoberfest zugeht, dürfte dabei klar sein. Die Songs Arsenic Dreams und The Blade rauben gerne mal die Lust zum fröhliche Späße treiben.

Zu Beginn konnte ich mit dieser Mischung und dieser Art von Düsternis nichts anfangen, vielleicht deshalb, weil mir die Musik zu sperrig war oder ich etwas anderes erwartete. Inzwischen aber habe ich einige interessante Aspekte in der Musik entdeckt und empfinde das Album als okay. Doch ständig wird es sicherlich nicht in meinem Player rotieren. Irgendwie hinterlässt das wohlig gestaltete Schlangengift eine gewisse Verwandtschaft zu RED HARVESTs neustem Wek, nur mit viel mehr Hardcore-Einflüssen. Ich ziehe diesem Album eher Sick Transit Gloria Mundi vor, das ist düsterer und hinterlässt einen geschlosseneren Eindruck.

Spielzeit: 45:02 Min.

Line-Up:
Tomas Lindberg – Vocals

Kristian Wahlin – Guitar

Hans Nilsson – Drums

Johan Osterberg – Guitar

Matti Lundell – Bass

Label: Peaceville Records

Homepage: http://www.peaceville.com

Tracklist:
1. Pierced

2. The Living End

3. Poisoned Chalice

4. After the Flood

5. Enter the Martyrs

6. The Demons Lair

7. Arsenic Dreams

8. Strychnine

9. The Blade

10. Leave it all Behind

11. Destroy – Adore

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