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MASTODON: Lifesblood [EP]

Ein kurzer, aber heftiger musikalischer Wirbelsturm nimmt Kurs auf eure Ohren. MASTODON sind eine weitere Band, die mittels akustischer Unkonventionalität einen Deal bei Relapse Records ergattert haben…

Ein kurzer, aber heftiger musikalischer Wirbelsturm nimmt Kurs auf eure Ohren. MASTODON sind eine weitere Band, die mittels akustischer Unkonventionalität einen Deal bei Relapse Records ergattert haben. Aus dem reichhaltigen Fundus extremer Musik entsteht bei MASTODON eine undurchschaubare Lärmwand. Mal türmen sich unheilvolle, schwarze Lärmwolken am Horizont auf, plötzlich bricht ein Thrash-Schauer los, um dann unvermittelt abzubrechen. Statt kalt-ungemütlichem Klanggewittern blitzen dann wiederum eine kleine, ruhige unverzerrte Bass- und Gitarrenpassagen auf. Songstrukturen oder Arrangements sind bei dem Amis genauso unberechenbar wie das Wetter der nächsten Woche.

Die einzige Konstante in den fünf Songs ist eine gewisse Disharmonie, anscheinend haben die Jungs Spaß daran, immer ein paar Halbtöne neben den erwarteten zu spielen, fies quietschende Gitarren und abrupte Temop- und Stimmungswechsel finden sich in den Klangkonstrukten zuhauf. Kreischgebrüll und Growls, hektisches Druming, fehlende Übergänge und Unruhe als Prinzip – MASTODON machen es dem Hörer wirklich nicht leicht. Dennoch hat die EP etwas, das sich nur schwer in Worte fassen lässt – es kann durchaus spannend sein, die abgefahrenen Ideen der Band zu verfolgen. Am ehesten lässt sich MASTADON mit einer metallastigen Ausgabe der irren Kanadier von NOMEANSNO vergleichen; von beiden Bands geht eine faszinierend-verstörende Atmosphäre aus. Bei der kurzen Spielzeit geht die Experimentierfreude von MASTODON in Ordnung, doch länger als eine gute Viertelstunde kann man sich wohl nur schwer mit dieser Musik befassen. Auf Dauer wirken die Songs dann doch zu chaotisch.

Tracklist:
Shadows That Move
Welcoming War
We Built This Come Death
Hail To Fire
Battle At Sea

Besetzung:
Brann Dailor – Schlagzeug
Brent Hinds – Gitarre, Vocals
Bill Kelliher – gitarre
Troy Sanders – Bass, Vocals

Spielzeit: 15:18

Label: Relapse Records/SPV

Veröffentlichungstermin: 12.11.2001

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