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THIRD DEGREE: Outstay

Traditionell und doch inovativ und lärmig – ein wirklich fieses Grindcore-Brett.

Keine Unbekannten sind THIRD DEGREE, ihres Zeichens eine fiese Grindcore-Truppe aus Polen, die bereits mit ihren Kollegen HERMAN RAREBELL und ANTIGAMA eine kleine, aber feine Split eingetrümmert haben. Und jetzt endlich gibt es das zweite Album der Terroristen zu hören. Und das überrascht, keine Frage.

THIRD DEGREE fahren ein pechschwarzes, hasserfülltes Brett auf, dessen Extreme nicht auf übermäßige Geschwindigkeit zurückzuführen ist. Das Quintett ist eher im Uptempo-Bereich unterwegs und besticht oftmals durch schleppende Passagen. Dennoch wird immer wieder gerne geblastet, aber nicht in übermäßiger Geschwindigkeit wie bei ihren Landsleuten ANTIGAMA. Dafür treffen THIRD DEGREE eher die Psyche des Hörers, denn viele Songs beinhalten Noisecore-Gitarren, die unter die Haut gehen und erinnern, ob ihr es glaubt oder nicht, durch die bedrohliche Atmosphäre mehr als nur einmal an alte NEUROSIS.

Dennoch ist Outstay unverkennbar ein Grindcore-Album, getrieben von Wut und Hass. Nicht modern, eher inspiriert von der alten Schule, aber dennoch sehr frisch und intensiv. THIRD DEGREE fahren tonnenschwere Riffsalven auf, punkig und hörbar von alten NAPALM DEATH inspiriert. Die Kellertief gestimmten Gitarren weisen den Weg für das direkte und präzise Drumming, das sogar dann groovt, wenn Blast Beats angesagt sind. Das heftige Gebrüll von Sänger Tomasz ist zwar etwas eintönig, aber passend eingesetzt und bringt wie Wut der teilweise ziemlich sarkastischen Texte gut rüber.

Insgesamt ist Outstay ein teils sehr schwer im Magen liegendes Werk, das fast ausschließlich aus tiefen Tönen besteht, aber teilweise auch richtig schmissige Nummern zu bieten hat. Das hält sich jedoch schön die Waage, so dass Langeweile praktisch gar nicht aufkommen kann. Das von Gitarrist Szymon rabiat produzierte Knüppelwerk bleibt jedenfalls im Gedächtnis und ist in dunklen Stunden der Wut das richtige Scheibchen um sich abzureagieren. Freunden von altmodischen, dennoch innovativem Grindcore sei Outstay wärmstens empfohlen.

Veröffentlichungstermin: 7. Juli 2005

Spielzeit: 35:03 Min.

Line-Up:
Tomasz Bardega – Vocals

Szymon Czech – Guitar

Andrzej Pawlowski – Guitar

Piotr Paltian – Bass

Wojtek Blszkowski – Drums

Produziert von Szymon Czech
Label: Selfmadegod Records

Homepage: http://www.thirddegreegrind.com

Email: fazi@thirddegreegrind.com

Tracklist:
1. Let´s Hail Satan

2. Piggsy

3. Everywhere and Nowhere

4. Ojcze Mój

5. Pope Died Tonight

6. Sick

7. Why are they not Coming?

8. No Forgiveness

9. This is not Life!!!

10. Divine Integrity

11. Never Gonna Get Me

12. God Sees You

13. Zamiene

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