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VICIOUS ART: Fire Falls and the Waiting Waters

Herrlicher Elchtod; traditionell, aber so frisch wie Gartensalat.

Böse ist es was uns da aus den Boxen entgegendonnert, aber wen wundert es? Bei den finsteren Gestalten die bei VICIOUS ART mitmischen gibt es keinen Zweifel an der musikalischen Ausrichtung. Matti Mäkelä und Robert Lundin – zwei ehemalige DARK FUNERAL-Mitglieder haben sich zusammengerottet und huldigen ihrer Death Metal-Vergangenheit – zusammen mit dem ehemaligen ENTOMBED-Basser und Jörgen Sandström.

Dass dies irgendwo schwedisch klingen muss ist nur zu klar, und auch wenn das Hauptmerkmal auf schwedischem Urdröhn der Marke DISMEMBER oder GRAVE liegt, einige bösartige US-Death Metal-Anleihen hört man heraus, wenn auch nicht permanent. So finden sich einige fette MORBID ANGEL-Querverweise, die dem Material einiges an zusätzlicher Brutalität mitgeben. Doch auch ohne dem ist Fire Falls and the Waiting Waters ein echtes Schmankerl, man merkt hier ganz klar: Am meisten reißt immer noch Death Metal der alten Schule mit, je schwedischer desto besser. Einerseits ist dafür die Gitarrenfraktion verantwortlich, die sich klassische Riffs aus dem Ärmel schüttelt, die deftig zünden, gleichzeitig aber nicht belanglos oder kopiert klingen. Das Drumming hingegen ist versiert, tight und verdammt schnell, so wie man es sich von dem Herren Lundin wünscht.

Was aber oberamtlich in die Fresse tritt ist der ultraderbe und unglaublich aggressive Gesang von Jocke Widfeldt, der hier zeigt, was ein wirklicher Death Metal-Sänger ist. Diese souveräne Performance soll ihm erstmal einer Nachmachen. Selbstverständlich lässt sich Obergrunzer Jörgen Sandström es sich nicht nehmen mit Jocke oftmals ein Duett anzustimmen, was das Ganze nochmal steigert. Beleuchtet wird all dies von der fetten und erstaunlich sauberen – aber keinesfalls polierten – Produktion. Fire Falls and the Waiting Waters ist ein Album, das zehn wirklich fette Songs beeinhaltet, durch die Bank gibt es Abwechslung, Brutalität und Aggression. Traditionell ist es, aber dennoch frisch wie Gartensalat. Für mich persönlich ist das Debüt der fünf Schweden noch eine Ecke besser als Nightmares Made Flesh von BLOODBATH, was eigentlich alles sagt. Viel Spaß mit diesem Geheimtipp!

Veröffentlichungstermin: 8. November 2004

Spielzeit: 43:26 Min.

Line-Up:
Jocke Widfeldt – Vocals

Matti Mäkelä – Guitars

Tobbe Sillman – Guitars

Jörgen Sandström – Bass, Vocals

Robert Lundin – Drums

Label: Threeman Recordings

Homepage: http://www.viciousart.se

Tracklist:
1. Debria Seems to Be Bleeding

2. Komodo Lights

3. Fire Falls

4. A Whistler and His Gun

5. Ceremony, The Waiting Waters

6. Mother Dying

7. The Poets Must Die

8. Cut this Heathen

9. War

10. Why Would the Captured Set Free the Flies

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