SEAR BLISS: Glory and Perdition

Beeindruckender, epischer Schwarzmetall aus Ungarn mit majestätischen Posaunenklängen…

Anno 1995 machten die ungarischen Melodic Schwarzmetaller SEAR BLISS zum ersten Mal mit ihrem Demo „The Pagan Winter“ auf sich aufmerksam. Es folgten sechs weitere Alben, und zwei Jahre nach „Forsaken Symphony“ melden sich die Ungaren eindrucksvoll zurück. Im Gesangsbereich werden sie hierbei zeitweise von der ungarischen Black Metal-Berühmtheit Attila Csihar (Ex-MAYHEM, ABORYM, FINNUGOR) unterstützt, doch zeigen sie musikalisch erneut, dass sie gut auf eigenen Beinen stehen können (was Vorgängeralben wie „Phantoms“ und „The Haunting“ ebenfalls bewiesen haben).

In eine solide Produktion gehüllt präsentiert sich „Glory and Perdition“ und wandelt auf musikalischen Pfaden, auf denen auch die alten Zeiten von FALKENBACH, THE KOVENANT („In times before the light“) oder MÖRK GRYNING anzutreffen sind. Allerdings bedienen sich SEAR BLISS bisweilen eines Stilmittels, welches ansonsten kaum anzutreffen ist: der Posaune. Diese wird dezent eingesetzt und verleiht einer Komposition wie „Birth of Eternity“ einen majestätischen Touch. Auch bei „Dream Spectre“ kommt das Blasinstrument überzeugend zum Zuge und steigert die Bedrohlichkeit des Klanggewandes. Die Keyboardlines sind zwar zeitweise etwas abgegriffen, stehen aber nicht penetrant im Dauereinsatz. Dazu gesellt sich die sauber gemachte Gitarrenarbeit—instrumentelle Technik-Eskapaden sind hier ebenfalls nicht zu erwarten, würden dem epischen Touch der SEAR BLISS-Kompositionen allerdings auch nicht gut zu Gesicht stehen.

Fazit: Wem MÖRK GRYNING und THE KOVENANT zu elektronisch geworden sind, dürfte SEAR BLISS durchaus mal antesten. „Glory and Perdition“ ist ein gelungenes Album (auch wenn eine herausragende Hymne darauf fehlt). SEAR BLISS zeigen – wenn auch nur 38 Minuten lang – dass sinnvoll eingesetzte Effekte mehr bringen als Bombast von der Stange.

Veröffentlichungstermin: 15.09.2004

Spielzeit: 38:22 Min.

Line-Up:
Csaba Csejtei: Gitarren

András Nagy: Vocals, Bass, Keyboards

István Neubrandt: Gitarren

Zoltán Pál: Posaune

Zoltán Schönberger: Drums

Gastmusiker:

Attila Csihar: zusätzliche Vocals in „Birth of Eternity“ und „Shores of Death“

Produziert von András Nagy, Viktor Scheer
Label: Red Stream Records

Homepage: http://www.searbliss.hu

Email: andras@searbliss.hu

Tracklist:
1. Birth of Eternity

2. Reverie

3. Night Journey

4. Glory to Perdition

5. Two Worlds Collide

6. Ode to a Dying Star

7. Shores of Death

8. Dreams Spectre

9. Blood Serenade

10. Lacus Somniorum

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