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STEEL PROPHET: Unseen

Die neue STEEL PROPHET-Scheibe enthält Songs, die Maiden schon seit Jahren nicht mehr geschrieben haben, Doom Metal, eine Ballade, eingängige Melodien und einen "Bolero".

Ich bin sicherlich nicht der größte Steel Prophet-Fan auf diesem Planeten. Ich kenne noch nicht mal alle Alben, weiß aber die Qualität von Alben wie “Messiah” und “Book of the Dead“ sehr zu schätzen. Zehn Jahre sind bereits seit dem „Inner Ascendance Split“-Debüt vergangen, doch hier geht’s nicht um Vergangenheitsbewältigung, hier geht’s um die Gegenwart. Die – soviel vorweg – ziemlich rosig aussehen müsste, wenn das Musikbusiness endlich mal ein gerechtes war. Aber das ist eine andere Geschichte. Das aktuelle Album heißt nicht – wie ursprünglich geplant – The Shallows Of Forever oder Prophecy Upon Us, sondern hört auf den Namen „Unseen“. „Unheard“ sollten die zehn Songs (plus ein kurzes Instrumental namens „Bolero“, daß aber nichts mit der Ravel-Kompostion zu tun hat sowie das „Reprise“ eines anderen Songs – 51:17 Min.) aber nicht bleiben, denn dafür sind sie einfach zu gut und zu abwechslungsreich. Die drei Urmitglieder Rick Mythiasin (Vocals) Steve Kachinsky (Guitars) und Vince Dennis (Bass) haben – unterstützt von den nicht mehr ganz so neuen Neuzugängen Jim Williams (Bass) und Karl Rosqvist (Drums) – mit dem Opener „Truth“ und „Mirror Mirror, Life after Life“ nicht nur zwei recht flotte Doublebass-Knaller mit deutlichem Maiden-Touch UND einer wirklich eingängigen Melodyline am Start, sondern erinnern (mich) mit „Rainwalker“ an eine Mischung aus „groovy Armored Saint meets Iron Maiden“. „Shattered Apart“ kommt zwar auch mit Doublebasseinsatz, aber eher im Midtempo aus den Boxen und klingt grob nach einer Band wie Nevermore, Angel Dust oder LeFay. Dagegen beginnt „Among the Damned“ eher verhalten mit einem gefühlvollem Gitarrensolo und Military-Drums, bevor er sich denn zu einem wuchtig-groovenden Track entwickelt, während „One Way Out“ als eher episch oder getragen zu bezeichnen ist. „Magenta“ ist eine – darf man da so sagen – Ballade, die aber recht durchschnittlich, unoriginell und deshalb entbehrlich ist. Sie stört aber nicht wirklich und die Band hat sich wenigstens um Abwechslung bemüht. Besser sind da schon die wuchtigen „Blackest of Hearts“ und „Martyred“, doch einer meiner Lieblingssongs heißt „Killer’s Confession“ und beginnt mit einem kurzen akustischen Intro bevor er dann recht schnell zu einem wuchtigen, fast schon doomigen, Track mutiert bevor eine wirklich gute Scheibe, die alle tradtionellen Metal-Fans erfreuen dürfte, mit dem kurzen und instrumentalen Reprise des Tracks „Magenta“ endet. Sollte man haben!!

Spielzeit: 51:17 Min.

Line-Up:
Rick Mythiasin (Vocals)

Steve Kachinsky (Guitars)

Vince Dennis (Bass)

Karl Rosqvist (Drums)

Jim Williams (Guitars)

Produziert von Steel Prophet & Joe Floyd
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.metalprovider.com/steelprophet/prophet.html

Email: montag3@hotmail.com

Tracklist:
Truth

Rainwalker

One Way Out

Shattered Apart

Among The Damned

Bolero

Mirror, Mirror, Life after Life

Blackest of Hearts

Martyred

Magenta

Killers Confession

Magenta Reprise

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