MIRROR OF DECEPTION: Disciples of Doom

Die süddeutschen Doom-Metaller MIRROR OF DECEPTION konnten mich mit ihrem ersten Full-Length-Album nach 10-jährigem Bandbestehen (!) wahrlich überraschen. "Mirrorsoil" ist ein Album geworden, das durchweg mit herausragenden Songs bestückt ist und durch eine starke emotionale Tiefe besticht. Nach einem kurzen Mailwechsel mit Gitarrist Jochen Fopp war klar: ein Interview ist ein MUSS! Und da die Band zum einen genug Stoff für ein ausführliches Interview bietet und es sich Michael "Siffi" Siffermann und Jochen Fopp zudem auch noch um sehr kommunikationsfreudige Zeitgenossen handelt, können wir euch wieder einmal ein Interview mit absoluter Überlänge bieten…

Die süddeutschen Doom-Metaller MIRROR OF DECEPTION konnten mich mit ihrem ersten Full-Length-Album nach 10-jährigem Bandbestehen (!) wahrlich überraschen. Mirrorsoil ist ein Album geworden, das durchweg mit herausragenden Songs bestückt ist und durch eine starke emotionale Tiefe besticht. Nach einem kurzen Mailwechsel mit Gitarrist Jochen Fopp war klar: ein Interview ist ein MUSS! Und da die Band zum einen genug Stoff für ein ausführliches Interview bietet und es sich Michael Siffi Siffermann und Jochen Fopp zudem auch noch um sehr kommunikationsfreudige Zeitgenossen handelt, können wir euch wieder einmal ein Interview mit absoluter Überlänge bieten…

Als Erstes möchte ich euch hiermit noch mal offiziell zum 10-jährigen Bandjubiläum gratulieren, das ihr ja vor kurzem in gebührendem Rahmen in Göppingen gefeiert habt. Es ist ja schon verblüffend, dass ihr euch nun tatsächlich 10 Jahre im tiefsten Metal-Underground bewegt habt und nun endlich mit eurem ersten Full-Length-Album daherkommt. Das zeigt ja in erster Linie mal ziemliches Durchhaltevermögen und auch einen enormen Glauben an das eigene Schaffen, oder wie seht ihr das?

Jochen: Ich weiß nicht, ob es unbedingt mit Durchhaltevermögen zu tun hat. Doom Metal ist ja kein Leistungssport. In erster Linie haben wir eben immer noch Spaß daran, sonst wären wir wohl auch nicht mehr dabei. Die Band ist einfach ein wichtiger Teil unseres Lebens geworden. Innerhalb der Szene war unser Name auch schon länger bekannt, aber es hat ja jetzt auch mehr als 3 Jahre gedauert, bis wieder etwas Neues von uns rauskam. Wir sind froh noch dabei zu sein und alle bisherigen Krisen im Endeffekt doch überstanden zu haben…

Siffi: Wir hatten auch nie hochgesteckte Ziele und haben daher nicht wie andere Bands aufgegeben, wenn nicht alles auf Anhieb funktionierte. Unser größtes Ziel war eben mal ein eigenes Album in Händen zu halten und das haben wir jetzt erreicht. Auch wenn´s leider länger als erwartet gedauert hat.

Mit Mirrorsoil ist euer Debüt nun also über einen ganz normalen Vertrieb in den Läden erhältlich, allerdings zogen sich die Aufnahmen zu dem Album ja doch über einen ziemlich langen Zeitraum dahin. Jochen, du hast dich in der Zeit sogar für eine Weile aus der Band zurückgezogen. Beschreibt doch mal, wie Mirrorsoil entstanden ist und welche Schwierigkeiten es mit den Aufnahmen und vielleicht auch innerhalb der Band gab.

Jochen: Die Aufnahmen zu „Mirrorsoil“ begannen im Dezember 1997 und ursprünglich solle das Album so gegen April 98 veröffentlicht werden. Es lief aber einiges schief, die jeweiligen Aufnahmentermine lagen von mal zu mal immer weiter auseinander und dann stellte unser damaliges Label auch noch seinen Betrieb ein. Irgendwann war ich so gefrustet, dass ich mir erst mal eine Auszeit nehmen musste, wobei nicht klar war, wie lange diese dauern würde. Es hatte aber nicht nur mit der Band zu tun, sondern das war allgemein eine schwere und enttäuschende Zeit für mich. Daher dachte ich, ich muss mich erst mal von Dingen trennen, die mich noch weiter runterziehen. Und da damals jede Probe im Frust endete, weil wir alle von der Situation genervt waren, die Luft irgendwie raus war und wir auch nichts vernünftiges mehr zustande brachten, beschloss ich eben, mich für´s Erste zurückzuziehen.

Ein Line-Up-Wechsel wäre in eurer Bandgeschichte ja auch nicht unbedingt das neueste gewesen. Wäre es mit MIRROR OF DECEPTION nach einem Ausstieg von Jochen – der ja mit dir, Siffi, zusammen eines der Hauptgründungsmitglieder der Band darstellt – mit der Band vorbei gewesen?

Siffi: Ich weiß nicht so recht. Wir haben öfters darüber geredet, ob wir zu viert weitermachen oder einen neuen Gitarristen suchen. Bin mir aber nicht sicher, ob es funktioniert hätte. Ich denke die Musik hätte sich dann bestimmt verändert. Ich kann mir MOD eigentlich nicht ohne Jochen vorstellen, da wir beide ziemlich gut aufeinander eingespielt sind und seine unverkennbaren Melodien ein fester Bestandteil unserer Musik sind. Insgesamt haben wir in der Zeit eh nur 2-3 mal geprobt. Der Kontakt ist auch nicht abgerissen, da Jochen auch mein bester Freund ist. Ich war jedenfalls ziemlich geschockt, jedoch hatte ich auch schon mit dem Gedanken gespielt, auszusteigen, brachte es aber nicht über´s Herz. Und ich setzte alles daran, ihn wieder in die Band zu holen.

Jochen: Ich habe auch bald gemerkt, dass mir ohne MOD etwas sehr Elementares fehlte. Aber irgendwie brauchte ich auch eine Pause, um mich wieder zu sammeln. Ich denke, es war die richtige Entscheidung zu der Zeit. Es scheint der ganzen Band gut getan zu haben, da wir einfach an einem toten Punkt angelangt waren. Seither läuft alles besser denn je.

Was an Mirrorsoil ebenfalls bemerkenswert ist, ist die Tatsache, dass ihr als deutsche Undergroundband einen Platz bei einem englischen (Underground-)Label, und zwar Miskatonic Foundation – das Label von SOLSTICE´ Rich Walker – gefunden habt (in Deutschland erscheint das Album übrigens über Iron Glory!). Erzählt doch mal, wie dieser Vertrag zu Stande kam und wie euer Verhältnis zu Rich aussieht. Eigentlich passt ihr mit eurem recht offenen Stil ja nicht wirklich zum Label eines hartgesottenen True-Metallers, der Rich ja anscheinend ist 😉 . Wie steht Rich denn zur Musik von MIRROR OF DECEPTION?

JOCHEN: Rich kennt uns mittlerweile seit dem 2. Demo (1994), hat unsere Entwicklung mitbekommen und wir sind gut befreundet. Er ist schon ein regelrechter Kampfmetaller, aber man muss einfach auch sehen, welchen schweren Stand man als Metaller und Metal Band heutzutage im trendverseuchten England hat. Man muss sich verspotten lassen, kommt kaum an Shows, bekommt unsachliche Verrisse in der „Fach“-Presse (ich sage da nur Kerrang – die Bildzeitung des Metals!) und ist im Prinzip der letzte Trottel. Von einer Infrastrukur mit Metalclubs, Mailorders mit günstigen CDs, Konzerten und Magazinen en Masse kann da keine Rede sein. Und das im Mutterland des Heavy Metals. Echt armselig! Nur so lässt sich der beißende Zynismus und die fast schon militante Einstellung von Rich erklären. Ich hab ihn jedenfalls als einen bis ins Mark loyalen Menschen kennen gelernt, der zu seinem Wort und seiner Meinung steht. Ich respektiere seine Einstellung und er meine. Unsere CD gefiel ihm gut und so sprang er in die Bresche, als bei uns Not an einem Label war. Zur Stilfrage ist zu sagen, dass er uns einfach originell findet und er schätzt, dass wir unser eigenes Ding machen. Er brachte mal den Vergleich mit einer H.P. Lovecraft Story – seltsam und eigentümlich, aber eben doch faszinierend und eigenständig.

SIFFI: Meiner Meinung nach steht er schon immer hinter unserer Musik und er ist vielleicht ein True Metaller, aber man muss auch sehen, dass er, seit es SOLSTICE gibt selbst Doom Metal macht und in die Szene involviert ist. Ich denke, unser Stil ist zwar recht offen gehalten, aber wir verlieren nie die Wurzeln aus den Augen. Und das weiß er zu schätzen. Zudem kenne ich ihn auch schon ein Weile und vertraue ihm einfach.

Das mit der Einstufung von Rich als True Metaller sollte auch keinesfalls eine negative Wertung sein, aber ich denke, dass ihr das schon richtig verstanden habt. Aber um nochmals auf das Label an sich zu sprechen zu kommen: wäre für euch aus momentaner Sicht ein Vertrag bei einem kleinen deutschen Label im Grunde genommen nicht sinnvoller gewesen? Es ist doch wirklich ungewöhnlich, dass ihr bei einem englischen Label unter Vertrag seid, oder?

Jochen: Deutsche Labels haben wir eigentlich kaum bemustert. Da gibt es wenige, die mir persönlich auch vom Labelprofil her zusagen. Prophecy oder Gutter Records sind 2 positive Beispiele, die mir jetzt auf Anhieb gut gefallen, auch von dem, was sie für Ihre Acts tun. Aber es leisten natürlich auch andere kleine Labels hervorragende Arbeit, keine Frage. Die wenigen, an die wir letztendlich herangetreten sind, hatten jedenfalls derzeit kein Interesse. Größere Firmen haben wir von vorne rein außen vor gelassen, das wäre eine Verschwendung von Zeit und Geld gewesen. Bei Miskatonic sind wir auf jeden Fall gut aufgehoben. Zum einen herrscht Vertrauen, gegenseitiger Respekt, Freundschaft und ein guter Informationsfluss, zum anderen gefallen

mir auch die anderen Bands auf dem Label. Wir müssen zwar mehr Eigeninitiative entwickeln, als das vielleicht bei einem schon etablierten Label der Fall wäre, aber dass stört mich nicht. Im Endeffekt profitieren

wir beide aus unserer Zusammenarbeit.

Insgesamt empfinde ich Mirrorsoil als ein verdammt ausgereiftes Album an, dem man anmerkt, dass ihr euch schon eine ganze Weile mit der Musik beschäftigt. Seht ihr es inzwischen als Vorteil, so lange Zeit im Underground Erfahrungen gesammelt zu haben und worin seht ihr die Stärken von Mirrorsoil?

SIFFI: Ich sehe es auf jeden Fall als Vorteil. Wir konnten viele Erfahrungen sammeln und vor allem auch eine Menge Kontakte in dieser Zeit knüpfen. Wir sind einfach gereift. Ich sehe die Stärken vor allem darin, dass das Album sehr abwechslungsreich ist, da das Entsehen der Songs z. T. weit auseinanderliegt und wir uns im voraus eigentlich keine großen Gedanken darüber machen, wie der jeweils nächste Song zu klingen hat.

JOCHEN: Ich denke mal, dass Album hätte bei einem ursprünglich geplanten Erscheinen im Frühjahr 98 nicht so gut geklungen, wie es das jetzt im Endeffekt tut. Das instrumentale Grundgerüst ist zwar das Selbe, allerdings hat sich im Gesangs- und Gitarrenbereich noch eine Menge getan. Dass hätten wir damals vermutlich noch gar nicht so umsetzen können. Das Album unterlag wie die gesamte Band einem Reifeprozess, der sich positiv ausgewirkt hat. Manche sehen es vielleicht als Manko, dass wir nicht durchgehende eine Atmosphäre halten und auch nicht immer mit den genau gleichen Stilmitteln arbeiten, aber ich finde Vielseitigkeit einfach interessanter. Das Album als Ganzes ist einfach stimmig. Und irgendwie bin ich auch froh, dass wir nicht schon vor 5 Jahren eine CD veröffentlicht haben.

Da stimm ich euch zu, ich empfinde es als absolut positiv, dass jeder einzelne Song sein eigenes Leben besitzt und immer für sich allein steht, gleichzeitig im Kontext mit den anderen Songs aber wie aus einem Guss klingt. Ein Reifeprozess, eine natürliche Entwicklung oder einfach begnadete Komponisten? 😉

JOCHEN: Das kam mit der Zeit, als sonderlich begabte Songschreiber würde ich uns bestimmt nicht bezeichnen. Die Band ist einfach zusammengewachsen, jeder weiß, was passt und wohin die Reise letztendlich führt, ist immer wieder überraschend. Dass die Band eine Einheit ist, äußert sich auch darin, dass mittlerweile alle Lieder recht spontan im Proberaum entstehen und alle involviert sind. Es setzt sich keiner mehr im dunklen Kämmerlein hin und ersinnt finstere Riffs, wie es anfangs der Fall war. Daher unterscheidet sich irgendwie auch jeder Song vom anderen, da der Input eben von allen Mitgliedern kommt, aber die typischen MOD Trademarks sind trotzdem immer vorhanden.

SIFFI: Im Großen und Ganzen kann ich mich da nur anschließen. Wir machen uns einfach keine großen Gedanken mehr darüber, ob das jetzt noch ein Teil oder ein Break in das Lied rein muss oder nicht. Die Songs entstehen größtenteils aus dem Bauch und nicht aus dem Hirn. Und das Endresultat klingt trotzdem immer nach uns.

Um dann gleich mal auf das leidige Thema Produktion zu sprechen zu kommen: ich empfinde den Sound von Mirrorsoil insgesamt einfach zu höhenlastig. Welche Anforderungen habt ihr an den Sound eures Albums gestellt und warum so viele Höhen?

JOCHEN: Mir ist das erst so richtig nach Deinem Review aufgefallen. Ob das jetzt aber am Endmastering im Presswerk liegt oder an etwas anderem kann ich aber auch nicht mehr nachvollziehen. Ich finde, dass der Sound recht heavy ist, entsprechend fett und ordentlich laut rüberkommt, auch wenn wir vielleicht nicht das absolute Optimum erreicht haben und da beim nächstes Mal bestimmt noch was zu machen ist. Zudem sind wir auch keine Band die – übertrieben ausgedrückt – mit stonerrockmässiger Basslastigkeit funktionieren würde. Dafür legen wir zuviel Wert auf Melodien und mehrstimmige Gitarren, die dann gnadenlos untergehen würden. In Punkto Soundanforderungen stellen wir einfach den Anspruch, dass jedes Instrument gut zu hören sein muss und das Gesamtbild passt. Den besten Sound im Doombereich hatten in meinen Augen „Tales of Creation“ von CANDLEMASS und „Through the darkest Hour“ von SOLITUDE AETURNUS. Diese Scheiben sind einfach perfekt.

SIFFI: Alles in allem bin ich auch recht zufrieden mit dem Sound. Sicherlich ist es nicht ganz der Sound, den ich persönlich gerne gehabt hätte, aber da hängen einfach viele Sachen damit zusammen, vor allem eben auch, dass mindestens 6 (inkl. Produzent) verschiedene Vorstellungen unter einen Hut gebracht werden müssen und wir eben auch nicht die Mittel für eine Majorproduktion haben. Aber wir sind der Meinung, dass die Produktion leicht mit vielen anderen mithalten kann, auch wenn man vielleicht ein paar Abstriche machen muss. Mir gefällt z.B. der Schlagzeugsound nicht sonderlich gut.

In textlicher Hinsicht möchte ich erst mal allgemein bemerken, dass ich es an euren Lyrics sehr mag, dass sie zum einen nicht wirklich thematisch fassbar sind, aber dennoch hat man ein relativ klares Bild vor Augen, was mit den Texten gemeint sein könnte. Ich gehe mal schwer davon aus, dass ihr zu den Bands gehört, die ihre Texte nicht unbedingt erklären möchten, sondern die Interpretation lieber ihren Zuhörern überlassen, oder täusch ich mich da etwa? 😉

SIFFI: Da hast du den Kern getroffen. Der Grossteil unserer Texte ist sehr persönlich, aber dennoch so offen gehalten, dass sich jeder sein eigenes Bild machen kann. Nimm z.B. „Be Kept In Suspense“: für mich hatte das damals schon eine ganz klare Bedeutung, aber mit dem Inhalt kann ich mich auch Jahre später noch in verschiedenen Situationen identifizieren. In Ungewissheit schweben wir schließlich alle immer wieder mal. Für mich ist die Texteschreiberei vor allem wichtig, um meine Gefühle zu verarbeiten. Und ich habe ehrlich gesagt keine Lust dazu, mir Gedanken über irgendwelches belanglose Zeugs zu machen.

JOCHEN: Meine Texte waren in früheren Zeiten sehr konkret und direkt formuliert, aber mit der Zeit wurde das auch etwas verschwommener und vieldeutiger. Wir haben eben auch keine klare, greifbare Message und wollen auch nichts predigen. Politik, Schlachtengetümmel, Fantasystories oder Satansanbetung überlassen wir lieber den Fachleuten. Jeder kann bei uns Texte beisteuern, was vor allem unser beiden Sänger tun, da sie sich schließlich auch auf die Bühne stellen und diese singen müssen. Da sollte man sich dann doch auch ein wenig damit identifizieren können. Wenn ich Texte schreibe, verwende ich am liebsten Worte, die unser Sänger Baumi nicht aussprechen kann. ;-))

Dennoch möchte ich gerne noch das ein oder andere lyrische Thema aufgreifen: Der Opener Asylum zum Beispiel stellt für mich ganz klar eine Ode an den Doom-Metal dar…

JOCHEN: Der ist zufällig von mir. Naja, als Ode an den Doom würde ich ihn jetzt nicht unbedingt bezeichnen. Aber wenn er für Dich diese Bedeutung hat, bin ich damit natürlich auch einverstanden. Ich kann mich gar nicht mehr richtig daran erinnern, aus welchem konkreten Anlass er ursprünglich entstand. Ich hab eben versucht, meine damalige Gemütslage auf den Punkt zu bringen und die war wohl so, dass ich das Gefühl hatte, Verzweiflung wäre mein zweiter Name. Kann gut sein, dass es da Parallelen zu anderen Doom Lyrics gibt, aber das war nicht so geplant. In der Regel geht es meist um persönliche Gedanken und Erlebnisse. Wenn sich andere Leute darin wiedererkennen ist das natürlich toll, aber wenn nicht auch nicht weiter schlimm.

Ansonsten habe ich den Eindruck, dass sich die textliche Seite sehr viel mit zwischenmenschlichen Beziehungen und Liebe beschäftigt. Ein typisches Doom-Thema?

SIFFI: Ein typisches Musikthema im Allgemeinen. Für mich ist die Musik, speziell der Doom Metal, ein Ventil, um Gefühle zu verarbeiten. Das meiste spielt sich eben in zwischenmenschlichen Beziehungen ab und natürlich auch in der Liebe. Ich singe halt nicht von den schönen Seiten, aber die beschäftigen einen auch nicht so sehr, wie die miesen, oder machst Du dir Gedanken, wie toll es Dir geht? Im Popbusiness z.B. wird einem immer eine schöne, heile Welt vorgegaukelt und das ist einfach nicht ehrlich, aber da geht’s auch um Kohle. Die Leute wollen sich eben nicht gerne mit unangenehmen Themen beschäftigen. Das ist auch das Problem, warum der Doom Metal meiner Meinung nach nie größer werden wird, was auch gut so ist.

JOCHEN: Na klar, negative Gefühle oder Erfahrungen sind viel tiefer und länger anhaltend als positive. Wenn ich ne gute Zeit habe, habe ich genug damit zu tun, diese zu genießen. Da setze ich mich nicht hin und schreibe darüber. Wenn ich gut drauf bin, hab ich auch keinen Grund zum Grübeln. In’s Grübeln komme ich eben, wenn es nicht so gut läuft. Und viele negative Erfahrungen die man im Leben so macht, hängen eben im weitesten Sinne mit der Liebe zusammen. Und ich denke, so geht es auch anderen Musikern und Texteschreibern. Das ist universell quer durch alle Kulturen und Musikstile so und lässt sich sicher nicht nur über Doom Texte sagen.

Mit Weiss habt ihr auch einen Song mit deutschem Text auf dem Album, was im Doom-Bereich ja nicht unbedingt alltäglich ist, gleichzeitig handelt es sich aber auch mal um richtig gute deutsche Lyrics, was ja nicht unbedingt die Regel ist. Bei vielen deutschen Bands sind die deutschen Texte leider bereits zu einer Masche verkommen und sie hören sich für mich meist sehr verkrampft an. Welche Bedeutung haben bei euch speziell die deutschen Lyrics und warum habt ihr euch überhaupt entschieden, Songs mit deutschen Texten zu schreiben (auf eurer Homepage gibt es ja noch einen weiteren Song mit einem deutschen Text zum Download).

SIFFI: Ich weiß auch nicht so richtig, wie das kam. Jochen meinte irgendwann mal, dass wir doch mal versuchen könnten, einen deutschen Song zu machen. Der ist übrigens auf unserer Mini CD. Eine spezielle Bedeutung haben deutsche Lyrics bei uns sicherlich nicht. Es war ein Versuch und es hört sich gut an! Es ist sicherlich nicht einfach gut klingende deutsche Texte zu schreiben, vieles hört sich einfach nur albern an. Aber Markus fällt es recht leicht, seine Gedanken auch in deutscher Form gut rüberzubringen. Ich denke, wir werden auch in Zukunft immer mal wieder einen deutschen Song haben. Aber wir nehmen uns das nicht von vornherein vor.

JOCHEN: Ich war damals eben sehr von BETHLEHEM begeistert, die auf ihrer 2. Platte „Dictius Te Necare“ deutsche Texte gebracht haben, die ich in der Form noch nicht gehört hatte. Das war mutig, extrem und total eigenständig, was die da gemacht haben. Bei meinem Text von der Mini-CD kann man das auch vielleicht noch raushören, aber „Weiss“ und jetzt auch „Yearn“ (neuer Song auch mit deutschem Text) sind Baumi´s Babies und er ging da auf seine ganz eigene Art heran. Das mit den deutschen Texten hat vielleicht auch etwas mit Identität zu tun. Wir sind nun mal eine deutsche Band und warum soll man da nicht auch mal ´nen deutschen Text machen? Norweger, Schweden, Franzosen haben ja auch kein Problem in Ihrer eigenen Sprache zu singen, von Engländern und Amis mal ganz zu schweigen. Und da wir ja Schwaben sind, kann es natürlich auch sein, dass mal was auf Schwäbisch kommt. Aber noch gibt es da keine konkreten Ideen.

Auf diesen Song wäre ich wirklich mal gespannt… Wenn wir schon bei den MP3´s eurer Homepage sind, dann fällt auf, dass es da insgesamt drei Stück gibt, die bisher unveröffentlicht sind. Was hat es mit den Songs auf sich und wie kommt es, dass ein Song davon den Titel Mirrorsoil trägt? Stilistisch hätte er doch hervorragend auf euer Album gepasst und auf Grund des Titels stellt sich da natürlich die Frage, warum er den Weg auf das Album nicht gefunden hat.

JOCHEN: Diese Aufnahmen waren eine echt kurzfristige Sache, da wir eh ins Studio mussten um eine SAINT VITUS Coverversion für ein Tribute Album aufzunehmen. Wir haben einfach noch ´nen Tag drangehängt und eben gleich noch 3 neue Stücke aufgenommen, die zu der Zeit fertig waren. Das eine oder andere Stück davon wird im Laufe des Jahres auch noch auf diversen Compliations zu finden sein. Das war der Hauptzweck – die Songs für uns mal als Bestandsaufnahme in besserem Sound als im Proberaum und eben was Neues in der Hinterhand für eventuelle Compilations zu haben. Stilistisch hätten die Songs sicherlich auch draufgepasst. Allerdings kann man an 2 Tagen nicht den Sound erreichen, den eine volle CD Produktion bieten kann. Daher standen sie als “Bonustracks” auch nicht zur Debatte. Was „Mirrorsoil“ als Song angeht, halten wir es eben so, dass zwar ein Album einen Titel tragen kann, aber ein eventuell gleichnamiger Song nicht zwingendermassen auch darauf enthalten sein muss. Eher so eine Art roter Faden, der sich von Veröffentlichung zu Veröffentlichung zieht. Der Song „Veil of Lead“ war ja auch nicht auf der gleichnamigen Mini-CD, sondern auch erst auf der aktuellen CD. Zudem ist das Album in sich geschlossen, d.h. ein weiterer Song hätte den Fluss der vorhandenen Stücke vielleicht gestört.

Hört man sich Yearn an, so fallen als erstes die schwarzmetallisch angehauchten Gitarren auf. Es scheint, als hättet ihr die Grenzen eures Stiles noch lange nicht festgelegt, zumal ihr ja bereits jetzt ein Spektrum abdeckt, das weit über den Grundgedanken des Doom-Metal hinausgeht. Wie würdet ihr selbst den euren Stil beschreiben und wie hat sich dieser entwickelt. Und was denkt ihr, wie weit sich euer Stil noch weiterentwickeln wird und was die Wurzeln sind, die man in eurem Sound wohl immer wieder finden wird? Ein eigenständiger Sound und abwechslungsreiche Songs scheinen bei euch auch zu den Hauptkriterien im Songwriting zu gehören…

JOCHEN: Man kann auch mit „sirrenden“, gewöhnlich eher mit Black Metal zu assoziierten Gitarren einen doomigen Song gestalten, das ist uns damit, wie ich finde gelungen. Stilistisch war es für uns auch etwas Neues, da es mal nicht durchgehend das typische Doom Riffing beinhaltet. Unsere Inspirationen hängen auch immer von äußeren Einflüssen ab. Zu der Zeit hab ich gerade SEIGMEN entdeckt, die ähnliche Elemente in einem anderen Kontext auch schon verwendet hatten. In der griechischen Folklore gibt’s ja auch so ne ähnliche Spieltechnik. Nur eben auf Bouzoukis und nicht auf Stromgitarren. Direkte Grenzen setzen wir uns nicht mehr. Die Frage „ist das noch Doom ?“ wurde schon lange nicht mehr gestellt. Und da MOD eben auch der musikalische Schnittpunkt von 5 Leuten mit verschiedenen Geschmäckern ist, klingen sie automatisch vielseitiger, als wenn nur einer alleine die ganze Musik schreiben würde. Andererseits sind wohl auch zukünftig keine krassen Stilwechsel zu erwarten, da wir unseren Weg gefunden haben. Ich sehe Doom eben auch als einen Stil, der für Individualität und musikalische Freiheit steht und in dem möglich ist, was gefällt, solange die Atmosphäre stimmt. Aber das ist natürlich Ansichtssache und ich finde auch Bands gut, die sich ihre Grenzen enger stecken.

SIFFI: Über unsere Stilfrage habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht. Wir haben sicherlich Elemente, die immer wieder drin sind und uns auch auszeichnen, vor allem die Melodien, die Heaviness und unser mehrstimmiger Gesang. Das war ein langer Reifeprozess, früher hörte sich das alles noch etwas ziellos an, sprich wir hatten noch nicht unseren ganz eigenen Stil gefunden. Wie weit das alles noch geht, weiß ich nicht. Uns beeinflussen immer wieder andere Bands und das nehmen wir dann auch unbewusst auf und verarbeiten dies teilweise auch in unseren Songs, aber die Urdoomwurzeln werden wir mit MOD nicht verlassen. Was ist der Grundgedanke vom Doom? Für mich ist es mittlerweile nicht automatisch Doom Metal, wenn es slo-mo-mäßig aus den Boxen dröhnt. Das Feeling des Songs muss stimmen und das zeichnet für mich den Doom Metal aus. Ich denke jeder hat ein anders Bild vor Augen, dass er damit verbindet.

Wenn ich mir Statements wie diese anschaue, dann hab ich schon das Gefühl, dass ihr euch aus eurer persönlichen Sicht heraus in den letzten Jahren doch noch stark entwickelt habt. Wie sehr könnt ihr euch vorstellen, dass ihr bei eurem nächsten Album in ähnlicher Weise über Mirrorsoil redet, wie es jetzt mit Veil of Lead der Fall ist?

JOCHEN: Das lässt sich schwer abschätzen. Wir hatten ein gewisses Ziel vor Augen (in der Hinsicht, was wir von unserer Musik selbst erwarten) und das haben wir für den Moment erreicht, aber mehr und besser geht immer und letzten Endes ist der Weg das Ziel. Daher meinte ich ja auch weiter oben, dass ich froh bin, dass unsere erste volle CD erst jetzt kommt. Ob wir auf diesem Level bleiben, ob es uns in 2 Jahren oder 2 Monaten noch genügt, ob es aufwärts, seitwärts oder abwärts geht, wird die Zukunft zeigen. Wer sich ein Bild machen möchte, kann ja mal in die bereits erwähnten neuen Stücke auf unserer Homepage reinhören. Zur Mirrorsoil CD kann ich persönlich einfach sagen, dass sie für mich immer noch frisch klingt und ich sie mir nach wie vor sehr gerne anhöre, auch wenn ich sie jetzt schon mehr als ein Jahr in der fertigen, abgemischten Version kenne. Aber man ist von jedem Demo oder jeder CD überzeugt, das jeweilig Bestmöglichste abgeliefert zu haben, sonst würde man damit ja nicht an die Öffentlichkeit gehen. Oder hast Du schon mal ´nen Musiker gehört, der in einem Interview erzählt: unsere neue Scheibe ist der größte Rotz, die davor war viel besser? Diese Geständnisse kommen meist erst bei Veröffentlichung der nächsten Platte. Vielleicht, weil man mit etwas Abstand noch Dinge entdeckt, die man vorher nicht wahrgenommen hat oder auch einfach nur, weil man seine Scheiben unter die Leute bringen möchte. Es gibt da eine Art Underground-Guru in England namens Russ Smith (auch der Mann hinter der kleinen, aber feinen BLACK TEARS Distribution), der seinerzeit schon unser allererstes Demo im englischen Terrorizer besprochen hatte und es auch schon für vielversprechend, aber definitiv noch ausbaufähig befand. Die nachfolgenden Demos gefielen ihm auch, aber mit der Veil of Lead Mini-CD konnte er persönlich nichts anfangen, da in seinen Augen einfach zu wenig Weiterentwicklung stattgefunden hatte. Erst das Album erfüllte die Erwartungen, die er persönlich in uns gesetzt hatte. In erster Linie machen wir die Musik für uns, müssen damit selbst zufrieden sein. Auf der anderen Seite interessiert einen natürlich auch das Feedback anderer

Leute und man freut sich über Bestätigung.

Wenn man sich als reiner Hörer mit einem Album beschäftigt, dann neigt man dazu, die Lyrics zu verallgemeinern und die Personen, die hinter dem Werk stehen auf diese Ausschnitte ihrer Persönlichkeit zu reduzieren. In eurem Fall hat man diese sehr tiefgründigen und tiefemotionalen Texte vor sich und man fragt sich, wie sich diese Musiker wohl durchs Leben bewegen. Seid ihr die stets tiefgründigen Menschen, die sich ständig in diesem Stadium der Nachdenklichkeit befinden? Oder auf die Spitze gebracht: gehört ihr zu den Menschen, die in allem und jedem eine tiefer Bedeutung suchen und ihre Mitmenschen durch ewige tiefsinnige Gespräche drangsalieren? 😉

SIFFI: Manche von uns sind sicherlich nachdenkliche Menschen, aber eigentlich sind wir ein sehr lustiger Haufen, sagt man zumindest, was auch manchmal bei unseren Konzerten zum Ausdruck kommst. (Du hast es ja miterlebt!). Manche Leute konnten es auch gar nicht fassen, dass gerade wir so eine tiefgründige, ach so düstere Musik machen. Die Lyrics entstehen eben in Phasen, in denen es uns nicht so gut geht, aber die hat jeder. Ich für meinen Teil bin schon ein tiefgründiger, wenn auch sehr offener Mensch.

JOCHEN: Ich hab auch immer wieder meine Grübelphasen, in denen ich mich in mein imaginäres Schneckenhaus zurückziehe und in denen mich die ganze Welt mal gernhaben kann. Manchmal interpretiere ich auch zuviel in Dinge hinein. Aber solche Zeiten hat sicher jeder irgendwann. Tiefsinnige Gespräche kommen auch immer wieder mal zustande, meist unter Alkoholeinfluss. Da lässt es sich am besten, ehrlichsten und ungehemmtesten schwadronieren. Aber ich stimme mit Siffi überein, dass wir schon ein eher lustiger, chaotischer Haufen sind. Diese Band bietet uns eben ein Forum, beide Seiten miteinander zu verbinden und auszuleben. Und wir verstellen uns auch nicht aus Imagegründen. Wir sind, wie wir sind.

Wie ich aus verschiedenen Mails von Jochen so herauslesen konnte, scheint die Band MIRROR OF DECEPTION ja doch auch aus recht verschiedenen Charakteren zu bestehen und vor allem musikalisch scheint es bei euch so einen lupenreinen Metaller gar nicht mehr zu geben, euer Sänger hört gar überhaupt kein Metal mehr, oder? Inwiefern würdet ihr euch denn überhaupt als Metal Band sehen und warum gefällt euch die Schubladisierung Doom um einiges besser als die bloße Stilbezeichnung Metal? Habt ihr denn auch schon viele Reaktionen aus dem Nicht-Metal-Publikum auf eure Musik erhalten?

SIFFI: Hauptsächlich hören wir alle immer noch größtenteils Metal, aber wir haben uns eben weiterentwickelt. Es gibt auch genügend andere gute Musik, aber meine Plattensammlung beinhaltet doch vorwiegend Metalscheiben. Nimm z.B. Tom Araya, der sich größtenteils Klassik reinzieht und trotzdem in der härtesten Band der Welt spielt. Es ist oft ein Unterschied, welche Musik man hört und welche man macht. Der Metal war der Ausgangspunkt, der uns alle irgendwann verband, aber wir haben uns dann als Band zusammengefunden und wir müssen nicht zwingend ständig Metal hören, um unsere Musik zu machen. Außer Jochen verfolgt eigentlich niemand mehr so richtig das aktuelle Geschehen innerhalb der Szene, aber mir ging es irgendwann ziemlich auf den Sack. Das Ganze wird dermaßen von Durchschnittscombos überschwemmt, aber vor allem verliert man bei der Anzahl der Neuveröffentlichungen leicht den Überblick. Wir spielen sicherlich Metal, aber dies ist doch ziemlich nichtssagend. Da gibt´s einfach zu viel. Wir fühlen uns in der Doomszene einfach sehr wohl. Sie ist irgendwie anders.

JOCHEN: Mit der Zeit entwickelt eben jeder seine eigenen persönlichen Prioritäten. Während ich nach wie vor an der aktuellen Metalszene interessiert und involviert bin, kümmern sich die Anderen eben mehr um die Familie oder ums Studium. Das ist ein natürlicher Prozess, der sich nicht aufhalten lässt. Dazu muss man aber auch sagen, dass keiner von je so ein richtiger Nieten- und Kuttenmetaller war. Außer vielleicht Siffi. ;-)) Aber letztendlich hat uns der Metal zusammengebracht und ist eine gemeinsame Basis. Und ich versorg die Jungs immer wieder mit Tapes, damit sie wenigstens noch einigermaßen wissen, was es so an guten neuen Sachen gibt. Das Nicht-Metal Publikum reagiert unterschiedlich, manchen finden uns zum Kotzen, für mache sind wir wiederum die einzige „harte“ Band, die sie überhaupt hören.

Seht ihr euch als Herbst, bzw. Winter – Band? 🙂

SIFFI: Eher als Herbstband. Diese Zeit hat für mich etwas total faszinierendes und im Herbst sind die meisten Menschen etwas melancholischer. Und ich liebe Melancholie!

JOCHEN: Spätherbst. Ich sehe in unserer Musik mehr Farben als nur weiß. Aber auch der Winter hat seine schönen Seiten. Am liebsten wenn es richtig heftig schneit (und ich das Auto nicht brauche!). Aber den musikalischen Winter verkörpern andere Bands sicherlich besser als wir.

Siffi, du trägst mit deinen Gesangsparts auf dem Album zusätzlich zu einer ganz besonderen Note bei und vor allem solche Stellen wie beim Opener sind wirklich mehr als außergewöhnlich. Für mich hörst du dich schon fast wie ein Didgeridoo an 🙂 Wie bist du denn dazu gekommen, deine Stimme auf solch ungewöhnliche Weise einzusetzen und diese in die Songs derartig zu integrieren?

SIFFI: Dies ist erneut auf einen bizarren CD Kauf von Jochen zurückzuführen. Er hat sich eine CD von HUUN HUUR TU aus Tuvinien (ex-UdSSR, eng mit den Mongolen verwandt) gekauft und dort singt man anscheinend so. Im Suff hat er mal gemeint, dass ich das doch mal probieren sollte. Bei irgendeinem Saufgelage hab ich das dann ständig geübt und irgendwann ging´s, naja – fast. Ja und so haben wir dann gedacht, dass wir es auch mal einbauen könnten. Es wird auch sicherlich immer wieder Verwendung finden.

Gerade durch diese Gesangsparts und die Bilder im Booklet könnte durchaus der Eindruck entstehen, dass du ein recht naturverbundener Bursch bist, der seine Zeit auch gerne mal im Wald verbringt und die Seele und diverse Körperteile baumeln lässt ;-). Nee, mal im Ernst, das Coverartwork ist bei euch ja anscheinend auch ein Teil des Bandkonzepts…

SIFFI: Naturverbunden bin ich schon. Es ist mein Hobby in den Wald zu gehen und diverse Madels zu begeistern. Nicht wirklich!

Wir haben versucht, den Albumtitel mit einfachen Mitteln fotografisch umzusetzen. Ich kam dann auf die Idee, dass es mehr Wirkung hätte, wenn ich nackt bin und meiner Meinung nach kommt´s auch besser.

Wenn man auf den Grund des Spiegels blickt erwartet man nicht einen verhüllten Menschen, oder?

JOCHEN: Wir versuchen immer, unsere eigenen Ideen umzusetzen, wenn es um den optischen Aspekt, sprich Cover geht. Wir geben uns viel Mühe mit der Musik und den Texten und dann soll das auch würdig verpackt sein. Ich möchte eben nicht auf Kunst zurückgreifen, die jemand anderes mit völlig anderen Intentionen geschaffen hat. Daher machen wir uns eben Gedanken, wie wir ein Coverkonzept und einen Albumtitel mit den einfachen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, entsprechend umsetzen können. Das ging schon mit dem zweiten Demo „Words Unspoken“ los. Beim 3. Demo hat es nicht geklappt, daher hieß die darauf folgende Mini-CD auch wieder „Veil of Lead“, da wir da mit Hilfe eines guten Fotografen die Möglichkeit hatten, die Coveridee entsprechend umzusetzen. Von diesem speziellen Cover bin ich immer noch sehr begeistert, da es eine sehr düstere Ausstrahlung hat, aber darin trotzdem eine enorme Dynamik und Schönheit liegt. Zudem hat Siffi kein Problem damit, sich für die Kunst zu opfern. 😉

Weiter hab ich von dir (Siffi) noch erfahren, dass du eine 80-er-Jahre-Metal-Coverband namens GRAND FINAL STAND am Start hast. Was spielt ihr denn so und wo kann man euch denn mal live bewundern? Und wer spielt sonst noch so in der Band?

SIFFI: Wir spielen eigentlich so ziemlich alles. Unser Programm umfasst Songs von AC/DC bis VENOM und geht mittlerweile 3 1/2 Stunden. Es entstand zu meiner Studienzeit. Wir schwelgten irgendwann in den guten alten 80ern und im Handumdrehen starteten wir eine Band. Wir spielen alle noch in anderen Bands, wie z.B. ON MOUSE OVER (Ex-CHAMOIX), LIVING LARGE, FROM THY ASHES, MONTESSORI FAMILY und eben MOD. Wenn Du irgendwelche Auftrittsmöglichkeiten hast, lass es mich wissen.

Jochen, du bist ja sehr in der Doom-Szene verwurzelt und bist da sehr stark engagiert. Du scheinst ein ziemliches Faible für Tapetrading zu haben und unterhältst auch viele Kontakte zu anderen Doom-Musikern und Fans. Wie sieht bei den anderen Bandmitgliedern der Bezug zur Doom-Szene aus und welche Bedeutung hat der Doom-Metal für euch? Wie würdet ihr für euch Doom-Metal definieren?

JOCHEN: Da bin ich definitiv am meisten von uns involviert. Ich bin nach wie vor ein großer Fan des Genres und sehe auch nicht, warum sich das noch ändern sollte. Es macht mir einfach Spaß, mit anderen Bands und Gleichgesinnten in Kontakt zu treten, sich auszutauschen und fachzusimpeln. Ich kann nicht sagen, in wie weit sich die einzelnen Mitgliedern mit dem Begriff „Doom Metal“ identifizieren können und wollen, aber es steht auf jeden Fall jeder von uns voll hinter der Band. Und Doom Metal ist eben die Plattform, die wir uns gewählt haben und auf der wir am meisten Aufmerksamkeit bekommen haben.

Ansonsten hast du ja auch im Heavy, oder was?! vor Jahren deine eigene Doom-Rubrik gehabt, in der ich zum ersten mal von Bands wie JACK FROST oder MEMORY GARDEN gelesen habe, lange bevor ich die ersten Scheiben von ihnen in den Händen hatte. Wie kamst du denn damals zu der Rubrik und warum ist die ganze Sache wieder eingeschlafen?

JOCHEN: Ich hab die Leute vom Heavy, oder was!? bei jeder sich bietenden Gelegenheit genervt, dass sie doch mal mehr über Doom Bands bringen sollen und irgendwann meinten sie dann, dass ich doch einfach selber was schreiben soll. Ich hatte 2 Seiten pro Ausgabe für meine Ergüsse und ich bekomme auch gut 3 Jahre nach dem letzten Report immer wieder Feedback dazu. War klasse! Ich glaub zwar nicht, dass es besonders viele Leute interessiert hat, aber ich hatte zumindest die Möglichkeit, ein paar coole Bands einem breiteren Publikum vorstellen zu können. Mein persönlicher Höhepunkt war der Reisebericht von meinem Schweden/Norwegentrip anno 1996. Mit Messiah Marcolin in Stockholm einen heben zu gehen, war unvergesslich! Dass die Sache dann eingeschlafen ist, war dann meine Schuld. Ich kam mit dem Schreiben nicht mehr so richtig hinterher und mir ging auch ehrlich gesagt so langsam das Material aus. Werde mal demnächst bei den H.o.w,?! Jungs anfragen, ob ich die damaligen Reporte auf unsere Homepage stellen kann.

Wir haben ja bereits in unserem Mailwechsel, der dem Interview vorausging, darüber gesprochen, dass derzeit der Doom-Metal wieder am kommen zu sein scheint. Es gibt einige neue interessante Bands, die alten Helden erheben sich ebenfalls wieder. Ist dies nun der Beginn einer Doom-Welle? >g< Und was würdest du sagen, woran es liegen könnte, dass der Doom gerade wieder etwas mehr aus dem extremen Underground herausbricht? JOCHEN: Naja, Welle ist vielleicht übertrieben. Das hört sich nach ´nem neuen, hippen Trend an. Ich glaube auch nicht, dass das von Labels gesteuert ist. Ist wohl vielmehr Zufall, das derzeit wieder einige Superscheiben, wie die von OVERSOUL, ABDULLAH oder THUNDERSTORM rausgekommen sind. Aber man sieht, dass sich wieder etwas bewegt. Einige alte Recken melden sich wieder zurück und es gibt einige starke, neue Bands. Doom Metal war nie tot und wird es auch nie sein, da es immer Leute geben wird, deren Herz daran hängt und die gar nicht anders können. Er zieht sich nur von Zeit zu Zeit wieder in den Untergrund zurück, aber er ist immer da, man muss dann nur genauer suchen. Dass mit dieser Musik kein Geld zu verdienen ist, ist auch bekannt, daher sind die Bands auch nicht aus diesem Grund dabei und lassen sich eben auch langfristig nicht aufhalten, wenn sie von ihren Labels wieder gedroppt werden oder sonst etwas schief geht. Eines der besten Beispiele sind da sicherlich SOLSTICE, die sich seit Jahren mit Problemen wie wechselnden Mitgliedern und Labels herumschlagen mussten, aber immer noch da sind!

Was mir gerade bei eurer Jubiläums-/Releaseparty aufgefallen ist, ist dass es in eurer Gegend ja schon fast so was wie eine kleine Doom-Szene zu geben scheint. Gerade Bands wie End of Green oder Voodooshock (Ex-Naevus) kommen ja auch aus Richtung eurer Heimat. Würdest du von einer Doom-Szene im eigentlichen Sinne reden und wie kommt es, dass gerade von daher einige Bands dieses Genres stammen?

JOCHEN: Die Gegend um Stuttgart herum war irgendwie immer schon ein gutes Pflaster. Keine Ahnung warum sich Die Bands gerade hier fast schon „konzentrieren“. Vielleicht, weil Anfang bis Mitte der 90er Bands wie SAINT VITUS, COUNT RAVEN, REVELATION, SOLITUDE AETURNUS, UNORTHODOX öfters Station gemacht haben. Begonnen haben wir alle unabhängig voneinander, aber im Lauf der Zeit haben wir uns kennen gelernt und früher auch oft zusammen gespielt. Richtig legendär waren die Doom Festivals im JuZe Farbstrasse in Bietigheim. Da waren zwar zum Teil mehr Bandmitglieder als Besucher zugegen, aber ein Spaß war’s immer und irgendwie wie ein großes Familientreffen. Wir hatten Bands aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich, die dort aufgetreten sind. Bei END OF GREEN verhält es sich aber so, dass Siffis kleiner Bruder Maze (der EOG Drummer) schon als 10-11jähriger immer bei unserem Proben dabei war und das scheint irgendwie seine Spuren hinterlassen zu haben. Er ist auch so was, wie das 6. Mitglied, da er von Anfang an immer dabei war und uns auch schon oft ausgeholfen hat.

Eure Jubiläumsparty war insgesamt ja auch ´ne ziemlich feine Sache, die man in so einer Form nicht jeden Tag erleben darf (und ganz besonders der kultige Auftritt von END OF GREEN wird mir wohl ewig in Erinnerung bleiben 😉 ). Wie habt ihr den Abend denn aus eurer Sicht empfunden und was waren für euch die Höhepunkte?

SIFFI: Einen richtigen Höhepunkt gab es für mich nicht. Ich fand´s völlig klasse, dass die Bands für uns gespielt haben und es war geil, dass DAWN OF WINTER mal wieder aufgetreten sind. Ich fand den Abend einfach nur schön und war oberglücklich.

JOCHEN: Mich hat es auch gefreut, mal wieder mit DAWN OF WINTER auf der Bühne zu stehen. Zudem war klasse, dass einige Leute wirklich enorme Wegstrecken (aus Sachsen, der Schweiz, Nordhessen, Ruhrgebiet) zurückgelegt haben, um dabei zu sein. War schon ein toller Abend, da gibt’s nichts. Kultig war auch die MOD Coverversion, die unsere Proberaumkollegen von THE BLUE SEASON zum Besten gegeben haben. Hätte unseren eigenen Song fast nicht wiedererkannt, so schön war der! Vielen Dank an die beteiligten Bands DAWN OF WINTER, VOODOOSHOCK, END OF GREEN, WELL OF SOULS und THE BLUE SEASON und allen Besuchern, die den Abend erst zu dem gemacht haben, was er im Endeffekt war.

Wenn wir gerade bei kultigen Auftritten sind: ich kann mich noch an einen sehr kultigen Auftritt von euch während der ´94-er (??) Tour von COUNT RAVEN in der Röhre in Stuttgart erinnern, bei dem vor allem euer Schlagzeuger durch eine besondere Einlage aufzufallen wusste….erzähl doch mal >g< JOCHEN: Oh ja – die Story! Das war im Dezember 93, wenn ich mich nicht irre. Wir waren eh schon völlig von den Socken, mit einer unserer absoluten Lieblingsbands spielen zu können. Unser damaliger Drummer Ingo musste sich irgendwie mit dem Schlagzeug der Vorgruppe ALIEN BOYS zurechtfinden. Das hat auch einigermaßen geklappt, aber da er eben nur sein eigenes, weitaus umfangreicheres Kit gewöhnt war, kam er bei einer geplanten Doublebasseinlage ins Schleudern. Er kam dann nach vorne ans Mikro und meinte „tut mir echt leid, aber mir fehlt eben die Hälfte“. Damit hatten wir zumindest die Lacher auf unserer Seite. 😉 Danach haben wir noch gut mit COUNT RAVEN gefeiert.

Bei eurer Jubiläumsparty habt ihr ja auch einen COUNT RAVEN Song (Hippies Triumph) als Cover live zum Besten gegeben. Die Band scheint bei euch ja doch eine besondere Bedeutung zu haben…

SIFFI: Es wird auf jeden Fall unvergesslich bleiben. COUNT RAVEN waren zu der Zeit eine meiner Lieblingsbands und ich flippte förmlich aus, dass wir mit ihnen spielen konnten. Unser Auftritt war nicht gerade berauschend, dafür aber die Backstageparty anschließend. Die könnten unsere Väter sein, aber was die mit uns vernichtet haben, war schon erstaunlich.

JOCHEN: Den Song haben wir eben auch gewählt, weil er früher zu unserem regulären Programm gehörte und er auch am einfachsten auf die Schnelle wieder mit unseren beiden Ex-Mitgliedern Ingo und Hampi einzustudieren war. Aber die Band war schon immer etwas Besonderes für uns und anfangs auch ein großer Einfluss. Theoretisch wollten wir nach CANDLEMASS klingen, aber praktisch waren wir COUNT RAVEN näher.

Ein weiteres wirklich interessantes Thema für mich ist euer Mitwirken am Soundtrack zum ersten Doom-Metal-Film I am Vengeance. Könnt ihr uns ein paar nähere Informationen zu diesem Film geben, insbesondere über die Verbindung zum Doom-Metal. Von dem Film wird es ja zwei Soundtracks geben, auf denen ihr auf beiden vertreten sein werdet. Was können wir denn sonst von den Soundtracks erwarten und wie seid ihr überhaupt mit da drauf gekommen?

JOCHEN: Gerüchte über einen Horrorfilm mit doomiger, akustischer Untermalung geistern schon 4 – 5 Jahre durch die Szene. COUNT RAVEN und PENTAGRAM waren 2 der ersten Bands, die bestätigt waren. Ich fand das interessant, hab es aber nicht weiter verfolgt. Letzten Sommer hat mich dann Uwe von VOODOOSHOCK, der mit seiner vorigen Band NAEVUS auch zu den Auserwählten gehörte, erzählt, dass wohl noch Bands gesucht werden. Ich hab dann gleich was nach Amiland geschickt und wie sich herausstellte, fuhr der Regisseur des Films ziemlich auf uns ab. Letzter Stand der Dinge war, dass er einen unserer Songs („Dreams of Misery“ vom Album) sogar für den Filmtrailer verwenden will. Da der Soundtrack inzwischen den Umfang einer Doppel-CD angenommen hat, werden 2 separate CDs über MeteorCity und GameTwo erscheinen. Der MeteorCity Soundtrack soll wohl schon so gegen März/ April rauskommen, da der Film inzwischen fertig zu sein scheint. Wir werden auf dem GameTwo Soundtrack vertreten sein, da hab ich aber leider noch keinen endgültigen Veröffentlichungstermin. Was den Film betrifft, so habe ich bislang nur ein paar Fotos gesehen, die aber darauf schließen lassen, dass die Story wohl ziemlich abgedreht, psychedelisch, schwarzhumorig und auch blutig zu sein scheint. Ich vermute mal, dass der Streifen nicht in die Kinos kommen wird, aber sobald es Videokopien gibt, werde ich sicherlich ein paar Stück besorgen. Könnte mir auch vorstellen, dass „I Am Vengeance“ auf dem einen oder anderen Undergroundfilmfestival laufen wird. Updates zum Film gibt es hier: www.meteorcity.com/vengeance.htm

Den Film sollte man wohl auf jeden Fall im Auge behalten!

Nun, als nächstes steht bei euch ja als erstes mal eine England-Tour mit SOLSTICE und WARNING an, eine Tour, die sicher auch für die heimischen Bands ein gewisses finanzielles Risiko in sich birgt. Was versprecht ihr euch denn von der Tour und welche Erwartungen habt ihr?

JOCHEN: Wir erwarten nichts, außer einer guten Zeit. Mit SOLSTICE und WARNING unterwegs zu sein, ist schon klasse genug. Aber bei 2 – 3 Dates von einer Tour zu sprechen, ist vielleicht auch ein wenig übertrieben. Das ist eben ein Bandurlaub, den wir uns gönnen und bei dem wir eben auch noch ein paar Auftritte bestreiten. Ist auch mal interessant zu sehen, wie man in anderen Ländern auf das Publikum wirkt. Bisher waren wir ja ausschließlich in Deutschland und Österreich unterwegs. Rich hat wenig Gutes über die englische Metalszene zu berichten, daher lassen wir uns einfach mal überraschen. Im Endeffekt zählt die Party und die Erfahrung.

Gegen Schluss würde ich euch, bevor wir zum Vampster-Questionaire kommen, noch gerne eure 5 Doom-Metal-Essentials entlocken. Was sind für euch die wichtigsten Doom-Veröffentlichungen aller Zeiten?

SIFFI:

Die wichtigsten Doom Metal Platten:

CANDLEMASS:”Epicus Doomicus Metallicus“ + “Nightfall”

SOLSTICE: “Lamentations”

BLACK SABBATH: alles mit Ozzy

SOLITUDE AETURNUS: “Through the Darkest Hour”

ANATHEMA: “Alternative 4”

JOCHEN:

Die wichtigsten Doom Metal Platten:

CANDLEMASS: „Tales of Creation“ + “Epicus Doomicus Metallicus”

SOLSTICE: “New Dark Age”

WHILE HEAVEN WEPT: “Sorrow of the Angels”

SAINT VITUS: “V”

COUNT RAVEN “Storm Warning”

Gut und dann steht als nächstes die Frage an, welche drei Alben ihr euch als letztes zugelegt habt.

JOCHEN:


SIGUR RÓS: ”Ágaetis Byrjum”

A PERFECT CIRCLE: “Mer de Noms”

DIA PSALMA : ”Sell Out”

Siffi:

THE TEA PARTY: „TripTych“

A PERFECT CIRCLE: “Mer de Noms”

HUMAN DRAMA: “Solemn Sun Settings”

Was waren eure lustigsten Erlebnisse live on Stage?

JOCHEN:
Wir hatten schon so Einiges: die Story vom COUNT RAVEN Konzert (siehe oben), eine Brautentführung irgendwo auf der schwäbischen Alb, wo wir als Hochzeitsband kläglich versagt haben, ein Faschingskonzert für einen Gehörlosenverein, einen Death Metal Sänger, der sich später als Elvis Imitator outete, einen sturzbesoffenen Jimi Hendrix Doppelgänger, der sich auf unvergessliche Weise schlafen gelegt hat, ein astreiner Playbackauftritt mit fliegendem Instrumentenwechsel bei der Hochzeitfeier unseres Bassers, Autopannen auf dem Weg zu ´nem Konzert mit ausgiebiger Perry Rhodan Lesung, unvergessliche Kommentare nach einem Konzert in Österreich („geh Jochen, a supa Giddoan host ´zupft“) und vieles, vieles mehr, was wir alles nicht missen wollen.

Wen würdet ihr in eurem Leben gerne mal treffen, und warum?

JOCHEN: Ich hab eigentlich die meisten meiner “Stars” schon getroffen. Mit Messiah Marcolin Party zu machen war der absolute Höhepunkt! Ansonsten würde ich vielleicht mal noch gerne Bobby Liebling (PENTAGRAM) treffen und das Geheimnis ergründen, wie man mittlerweile 29 Jahre dem Doom frönen kann. Hut ab!

SIFFI: Jimi Hendrix, der ist aber tot. Muss man wohl nichts dazu sagen. Und ich will Ozzy wieder treffen und dann meinen Mund aufbringen. Ich hab ihn in Prag in ´nem Plattenladen getroffen und bin zur Salzsäure erstarrt.


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