Ein Hybrid aus Aggro-Thrash, Hardcore und teilweise Death Metal wälzt sich aus den USA über den großen Teich zu uns.
Eigentlich machen auch THE AGONY SCENE den Sound, den man momentan des öfteren aus den Staaten vorgesetzt bekommt. Nur geht das Quintett aus Oklahoma eine Spur derber als manche Kollegen zu Werke. Dies liegt hauptsächlich am Gesang von Michael Williams, der schon in der Nähe von Death bzw. Black Metal anzusiedeln ist. Musikalisch geht es zwar ebenso heftig zur Sache, nur mit dem Unterschied, dass viele Arrangements sehr auf Rhythmus basieren und ordentlich gegroovt wird. Wiederum können THE AGONY SCENE das Gaspedal bis fast zum Anschlag durch drücken und liebäugeln dabei mit wüstem Aggro-Thrash, der durch Hardcore-Elemente gestreckt wird.
THE AGONY SCENE machen auf ihrem Debütalbum „The Agony Scene“ zwar fast alles gekonnt und die Scheiblette besitzt einen hohen Energie- und Aggressionslevel. Jedoch fehlen mir einfach die innovativen Glanzlichter unter den zehn Stücken, um aus der Masse an Metalcore-Combos des neuen Jahrtausends herausstechen zu können.
Da hilft die räudige Version vom schon zigmal gecoverten „Paint It Black“ (ROLLING STONES) nicht darüber hinweg, da es davon schon bessere Exemplare gab.
Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass die für mich interessante Musikrichtung „Metalcore“ zum Trend wird (wenn sie es nicht schon ist) und wir nur noch einfache Kopien der Begründer dieses Stils zu hören bekommen, was sehr schade und vor allem nervig wäre. Ein durchschnittliches Album, welches aber sicher noch von der Band getoppt werden kann.
Spielzeit: 36:04 Min.
Line-Up:
Michael Williams – vocals
Johnny Lloyd – guitars
Christopher Emmons – guitars
Matthew Shannon – bass
Brent Masters – drums
Produziert von Adam Dutkiewicz
Label: Century Media
Hompage: http://www.theagonyscene.com
Tracklist:
We Bury Our Dead At Dawn
Habeas Corpus
Judas
Lines Of Suicide
Eyes Sewn Shut
Nausea
Shotgun Wedding
Vivid
Paint It Black
The Damned