EPICA: The Phantom Agony

EPICA verbinden auf ihrem Debüt neuzeitlichen Powermetal mit orchestralen und epischen Elementen. Gesanglich dominiert Simone Simons mit ihrer klassischen Mezzosopran-Stimme, während Bandkopf Mark Jansen (ex-AFTER FOREVER) zwischendurch mit etwas Grunzen und Schreien für Abwechslung sorgt.

Die holländischen Band EPICA verbindet auf ihrem Debüt recht neuzeitlichen Powermetal mit orchestralen und epischen Elementen. Gesanglich dominiert Simone Simons mit ihrer klassischen Mezzosopran-Stimme das Geschehen, während Bandkopf Mark Jansen (ex-AFTER FOREVER) zwischendurch mit etwas Grunzen und Schreien für Abwechslung sorgt. Insofern handelt es sich bei EPICA durchaus um Band mit eigenem Stil.
Bei den orchestralen Passagen scheinen bisweilen RHAPSODY durch, was vornehmlich daran liegen dürfte, dass das Album von Sascha Paeth (gewohnt souverän) produziert wurde. Abgesehen davon müssen einmal mehr NIGHTWISH als Vergleich herhalten. EPICA gehen zwar über weite Strecken härter und weniger elegisch zu Werke, aber eine Tour im Vorprogramm der Finnen wäre wohl das beste, was der Band passieren könnte.
Handwerklich können EPICA sicherlich mit der Elite des Genres mithalten. Songtechnisch gibt es nur selten Popanleihen. Stattdessen gelingt es der Band, die ihr eigene Atmosphäre über die gesamte Spielzeit hinweg aufrecht zu erhalten. Dazu gehören ruhige Melodien genauso wie dramatische Ausbrüche und ausschweifende Chorgesänge. Das bedeutet gleichzeitig aber auch, dass die Musik beim ersten Anhören zwar einen positiven Eindruck hinterlässt, dass es zum Erfassen der gesamten Tiefe und Vielfalt allerdings einiger Zeit bedarf.
Von Musical- oder 80er-Jahre-Coverversionen bleibt man auf The Phantom Agony zum Glück verschont. Auch Polkaeinschübe und ausschweifende Gitarrensoli sucht man vergeblich. Dafür gibt es aber eine obligatorische Ballade (Feint) und bei Façade of Reality und Seif al Din gesprochene Mittelteile. Unterm Strich bleibt The Phantom Agony aber auf alle Fälle ein sehr gelungenes Debüt ohne große Schwachstellen, mit einigem Potential, sowie einem nicht wirklich gelungenen Titelbild.

Veröffentlichungstermin: 21.07.2003

Spielzeit: 51:53 Min.

Line-Up:
Simone Simons: Gesang
Mark Jansen: Gitarre, Grunts & Screams
Ad Sluijter: Gitarre
Coen Janssen: Synthesizer, Klavier
Yves Huts: Bass
Jeroen Simons: Schagzeug

Produziert von Sascha Paeth
Label: Transmission Records

Homepage: http://www.epica.nl

Tracklist:
1. Adyta
2. Sensorium
3. Cry For The Moon
4. Feint
5. Illussive Consensus
6. Façade of Reality
7. Run For A Fall
8. Seif al Din
9. The Phantom Agony

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner