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DESTRUCTION: Metal Discharge

Während ihre Kollegen vom „Thrash-Ältestenrat Deutschlands“ (namentlich SODOM und KREATOR) vor kurzem „nur“ mehr oder weniger überflüssige Livealben vorlegten, veröffentlichen DESTRUCTION mit „Metal Discharge“ ihren achten Longplayer.

Während ihre Kollegen vom „Thrash-Ältestenrat Deutschlands“ (namentlich SODOM und KREATOR) vor kurzem „nur“ mehr oder weniger überflüssige Livealben vorlegten, veröffentlichen DESTRUCTION mit „Metal Discharge“ (zehn Songs, 39:13 Min.) ihren achten Longplayer (weiterhin erschienen einige EPs) seit dem legendären „Sentence of Death“- Einstand (1984 – Mann, das ist tatsächlich schon neunzehn Jahre her? Hilfe, ich werde… nein, ich bin alt!!). Und es dürfte nicht überraschen, daß sich bei Schmier (Rotwein, Caipirinha & Bier), Mike (Wein, ab und zu mal ein Bier, Mochito-Caipirinha, auch gerne Tee) und dem erstmalig auf einem Studioalbum zu hörenden Marc (Bier, Rotwein, Kakao, Wodka-O, Whisky – am liebsten irische – auch mit Cola) stilistisch nicht viel bzw. gar nichts geändert hat. Warum auch? Das Trio frönt immer noch dem Thrash Metal, agiert weiterhin wütend, aggressiv und bissig und ist dank der beiden Trademarks – das alles zersägende Riffing von Mike bzw. Schmiers unvergleichliches Gekreische – sofort aus hunderten Bands herauszuhören. Klar, musikalisch und textlich wird sich (beinahe) bei jedem erdenklichen Klischee bedient, aber das ist doch genau das, was ein DESTRUCTION-Fan (der ich durchaus bin…) hören will. Auch soundtechnisch macht die Band dieses Mal alles richtig. Wurde das Comebackalbum All Hell Breaks Loose noch mit einem eher unpassenden, weil modernen Sound versehen, geht die Band ihren (mit dem Sound des „The Anitchrist“-Albums) eingeschlagenen Weg stur und ohne Kompromisse weiter. Das bedeutet, daß „Metal Discharge“ zwar mit einem „Old school“-Sound ausgestattet wurde (was sicherlich auch an der Zusammenarbeit mit Ex-POLTERGEIST/Now-GURD-Frontmann VO Pulver lag, in dessen Studio diese Scheibe eingespielt wurde), aber zu keinem Zeitpunkt altbacken oder verstaubt, sondern fett und knackfrisch klingt. Zu den Stücken selber muß man (glaube ich) nicht viel sagen, denn wenn ich die Bezeichnung „typisch DESTRUCTION“ verwende, dürfte die Sache klar sein. Eine Scheibe, deren Klasse zwar nicht sonderlich überrascht, da ich diese mittlerweile einfach erwarte, die aber jedem Fan gefallen müsste. Ein bißchen was zu meckern hab’ ich aber doch: Erstens sucht man nach Abwechslung fast vergebens, da man von vorne bis hinten immer im gleichen Tempo fährt, was auf Dauer doch etwas monoton und eintönig rüberkommt. Hier hätte man durchaus das eine oder andere mal einen Gang runterschalten (denn raufschalten geht ja kaum) können, was man – und das halte ich der Band zu Gute – aber häufiger als noch auf „The Antichrist“ macht. Zweitens lässt die recht kurze Spieldauer von knapp 40 Minuten (Naja, „Release from Agony“, „Cracked Brain“ und „Eternal Devastation“ waren noch kürzer…) einen potentiellen Käufer bei den heutigen CD-Preisen nicht gerade im Dreieck springen. Hier hätten vielleicht eine Coverversion oder ein paar Demoaufnahmen etwas mehr „value for money“ geboten. Und drittens finde ich das Coverartwork einfach nur schwach. Da hätte ich von einer Band, deren Alben (z.B. „Release from Agony“, „Cracked Brain“ und „Eternal Devastation“) in Hüllen mit teilweise erstklassigen Motiven steckten etwas (viel) mehr erwartet. Aber genug gemeckert. Die Musik ist das entscheidene – und da ist alles deutlich okay und ohne (größere) Beanstandung (meinerseits)

PS : Kurz nach Verfassen dieser Kritik erreichte mich folgende Email :

Tach Herr Loffhagen,
na alles frisch im Schritt?:) schön das du immer noch Gas gibst! Wollte nur darüber infomieren, das unsere Erstauflage mit Bonus-CD
erscheint! Also nix mit Fanabzocke! Darauf zu finden: Coversongs (Killers,Whiplash, U.S.A.) plus vier Demotrax u.a. eine Neuaufnahme des
alten Gassenhauers Bestial Invasion!
Wäre nett wenn du das in deiner Kritik berücksichtigst:~)
Cheers aus Südbaden!
SCHMIER!!!

Alles klar, Schmier! Wenn ich solche Infos bekomme, baue ich sie auch selbstverständlich mit ein!!

Spielzeit: 39:13 Min.

Line-Up:
Schmier (Bass, Gesang)

Mike (Gitarre)

Marc (Drums)

Produziert von V.O. Pulver & Destruction
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.destruction.de

Tracklist:
The Ravenous Beast

Metal Discharge

Rippin´ the Flesh Appart

Fear of the Moment

Mortal Remains

Desecrators of the New Age

Historical Force Feed

Savage Symphony of Terror

Made to be broken

Vendetta

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