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FINNTROLL: Visor Om Slutet

FINNTROLL schlagen eine neue Seite in der Troll-Enzyklopädie auf und zeigen uns, dass die kleinen Waldbewohner auch richtig putzig sein können.

Die (Finn)Trolle sind gar nicht so böse, wie sie sich bislang gaben. FINNTROLL schlagen eine neue Seite in der Troll-Enzyklopädie auf und zeigen uns, dass die kleinen Waldbewohner auch richtig putzig sein können.

„Asfågelns Död“ macht die ersten Schritte in die fremde Welt FINNTROLLs nicht einfach, ein wenig unheimlich und mysteriös klingt das, was der Sänger da von sich gibt: Beschwörende Klänge in einer unbekannten Sprache, die trotz allem neugierig machen.

Bei „Försvinn Du Som Lyser“ sieht man die drolligen Kerlchen förmlich auf einer Waldlichtung um ein Freudenfeuer tanzen und springen. Ein Song, der sofort süchtig nach mehr aus dem Leben der haarigen Gesellen macht, man wünscht sich, man könne dabei sein und mitfeiern. „Den Sista Runans Dans“ ist eine ruhige Akustikballade, in der auch mal eine Maultrommel zoingt und die einfach Ruhe und Frieden verbreitet. Fast schon kitschig, aber eigentlich zu schön, um wirklich kitschig zu sein. Auch „Svart Djup.“, ein ebenfalls sehr ruhiger und friedlicher (Folk)-Song, weiß zu gefallen. Leider kann der Rest des Albums, das zum Special Price erhältlich ist, nicht so ganz mithalten.

Neben allerlei Geräuschkulissen wie „Rov“ in der – in meiner Interpretation – ein Messer geschärft und anschließend irgendetwas zwischen Trollkiefern zermalmt wird, gibt es auf „Visor Om Slutet“ auch allerhand Unspektakuläres: Besonders die „Instrumentalstücke“ wie „Veripuu“, „När Allt Blir Is“ und das viel zu lange Intro von „Under Varje Rot Och Sten“ erinnern an Filmsoundtracks oder – in den ganz schwachen Momenten – an die musikalische Untermalung, die bei Strategiespielchen aus dem Lautsprecher des Computers quäkt. Das ist alles sehr nett gemacht, man kann sich ja auch im Kopfkino eigene Bilder dazu ablaufen lassen – im Vergleich zu „Försvinn Du Som Lyser“ und „Den Sista Runans Dans“ fallen diese Track jedoch erheblich ab. „Madun Laulu“ hebt sich zwar von den flachen Instrumentals wieder etwas ab, die dunkeln Beschwörungsrituale untermalt mit unheimschwangeren Paukenschlägen lassen wieder die Bilder der Zottelwesen aufleben, die düstere Dimension der Troll ist aber in den beiden „normalen“ Finntroll Alben Midnattens Widunder und Jaktens Tidweitaus intensiver umgesetzt.

Ein seltsames Album mit wenigen Songs im herkömmlichen Sinne, dafür ist „Visor Om Slutet“ eher eine Art Soundtrack zum Tagträumen – wer genug Fantasie hat, kann sich wunderbar in eine kleine, bezaubernde Welt versetzten – doch zum Nebenbeihören taugt die Geräuschkulisse wenig.

Tracklist:

1. Suohengen Sija

2. Asfågelns Död

3. Försvinn Du Som Lyser

4. Veripuu

5. Under Varje Rot Och Sten

6. När Allt Blir Is

7. Den Sista Runans Dans

8. Rov

9. Madon Laulu

10. Svart Djup.

11. Avgrunden Öppnas

Spielzeit: 32:41

Besetzung:

Katla – Vocals

Somnium – Gitarre

Skrymer – Gitarre

Tundra – Bass

Trollhorn – Keyboards

B.Dominator – Schlagzeug

Label: Spinefarm Records

Hompage: http://www.finntroll.net

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