UNDERTOW: 34CE

Der Ostalb-Doom geht in die dritte Runde…

Gerade mal ein Jahr ist nach Unit E vergangen, da blasen die Doomer von der Ostalb wieder zum Angriff und das anders, als ich erwartet hatte. Sicherlich sind – ich mach mich jetzt bestimmt unbeliebt, da ich wahrscheinlich der 23.567.754ste bin, der das erwähnt – CROWBAR immer noch ein gewaltiger Einfluss für die Fans der Breitwandriffs, aber es gibt zwei weitere Zutaten, die verstärkt ans Tageslicht getreten sind. Thrash Metal und Emocore.

Die Melodien, die ich als sehr Emo empfinde sind in ihrer Musik nicht gerade neu, wurden jedoch verstärkt eingesetzt, was nichts anderes bedeutet als: Eingängigkeit und Ohrwürmer hoch 10. Melodien stehen UNDERTOW eben hervorragend. Der Zuwachs an Thrash Metal ist in ihrer Musik leicht zu entdecken, schließlich gab es ähnliches höchstens ansatzweilse bei dem Trio zu hören. Bereits das Intro Fire Walk with Me rotzt voll los und mit zunehmender Länge des Albums gibt es doch ein paar leicht thrashige Perlen zu entdecken, wenn auch nicht in der Geschwindigkeit und mir der Penetranz von DEW-SCENTED oder NO RETURN. Dafür kicken sie so richtig in die Fresse, wie Stand By, das erstaunlich kurze W.O.T, Missing Link, das ein geniales Emo-Riff am Ende beinhaltet, und das abschließende Flashover eindrucksvoll beweisen.

Insgesamt ist 34CE wesentlich eingängiger als sein Vorgänger, doch das stört nicht im Geringsten. Viel mehr ist das Album geeignet um seine Seele baumeln zu lassen, vermehrte Aggression hin oder her. Großen Anteil daran hat Sänger Joschi, der mit seiner kraftvollen und dennoch gefühlvollen Stimme ein weiteres Mal mehr als nur überzeugen kann. Auch seine Riffs strahlen, besonders in den doomigen Passagen, eine Wärme aus, die man sich immer wieder gerne zu Gemüte führt. Die Balladen Genderation und BushIDo gehören zu dem Besten was UNDERTOW je veröffentlicht haben.

Allen Fans sei gesagt, dass sie sich diese kurzweilige und äußerst gelungenge Scheibe nicht entgehen lassen sollten, denn 34CE ist die logische Weiterentwicklung zu Unit E. Außerdem empfehle ich allen CROWBAR-Anhängern, die UNDERTOW bis jetzt verpasst haben, Ihr würdet euch bis in alle Ewigkeit gewaltig ärgern!

VÖ: 2. Juni 2003

Spielzeit: 49:17 Min.

Line-Up:
Joachim Baschin – Vocals, Guitars
Thomas Jentsch – Bass
Oliver Rieger – Drums

Label: Silverdust Records

Homepage: http://www.undertow.de

Tracklist:
1. Fire Walk with Me
2. 34CE
3. Captured
4. Stand By
5. The Memories Lie
6. Genderation
7. Missing Link
8. W.O.T
9. BushIDo
10. Flashover

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