blank

SUBWAY TO SALLY: Engelskrieger

Mutig, mutig. Mit der neuen SUBWAY TO SALLY “Engelskrieger” hat die Potsdamer Formation einigen Fans ans Bein gepisst.

Mutig, mutig. Mit der neuen SUBWAY TO SALLY “Engelskrieger” hat die Potsdamer Formation einigen Fans ans Bein gepisst. Vor allem den SUBWAY TO SALLY-Jüngern, die in den hohen Folk-Anteil der Kompositionen verschossen sind. Mit „Engelskrieger“ hat das Septett einen erheblichen Kurswechsel vollzogen, der ihnen meiner Meinung nach gut zu Gesichte steht. Der Weg geht definitiv weg vom Folk Metal und hin zu riffbetonten, groovigen, ja, ich sage es offen, RAMMSTEIN / MEGAHERZ -ähnlichen Arrangements mit fetten Drumbeats, die die überwiegend kraftvollen Stücke unterstreichen. Genau so, wie es die Band schon bei der Hochzeit-CD in Angriff nahm. Aber es ist Fakt, dass SUBWAY TO SALLY immer noch ihren gewissen Charme besitzen, der in allen elf Tracks auf „Engelskrieger“ zum Vorschein kommt.

Auffällig sind auf „Engelskrieger“ die Vocals von Fronter Eric Fish, der sehr an sich gearbeitet hat und eine ausgereiftere Stimme an den Tag legt und damit die Emotionen der sehr kritischen Songs, wie das Riffbrett „Geist des Kriegers“, das gefühlvolle „Abendlied“ oder das Albumhighlight „Falscher Heiland“ optimal umsetzt. Eric weist ein nahezu perfektes Gespür für eingängige Ohrwurmrefrains auf, die schon nach dem ersten Hördurchlauf zum Mitsingen animieren.

Textlich änderten SUBWAY TO SALLY auch die Marschrichtung. Es gibt keine mittelalterlich inspirierten Lyrics mehr, sondern die Band geht dahin wo es weh tut. SUBWAY TO SALLY greifen sozialkritische Themen wie Kindesmissbrauch („Kleine Schwester“), Körperkult („Knochenschiff“), Sterbehilfe („2000 Meilen unterm Meer“) oder den Hang zur Selbstverstümmelung („Narben“) auf. Allerdings nicht auf eine plumpe Art und Weise, sondern sehr oft muss zwischen den Zeilen gelesen werden, damit der Hörer auch mal sein Gehirn einschalten darf.

„Engelskrieger“ stellt einen Einschnitt im Sound von SUBWAY TO SALLY dar, welcher jedoch gut gelungen ist und viele neue Fans ansprechen wird. Alte Anhänger der Combo werden das Material sicherlich, so wie ich, auch mögen und werden mit zwei folklastigeren/mittelalterlicheren Tracks („Abendland“, „Verloren“) getröstet.

Veröffentlichungstermin: 10.03.2003

Spielzeit: 45:22 Min.

Line-Up:
Eric Fish – Gesang, Bagpipes, Flöten, Schalmei, Oboe, Windcontroller

Bodenski – Gesang, Gitarre, Drehleier

Simon – Gesang, Gitarre, Trumscheid

Frau Schmitt – Violine

Ingo Hampf – Gitarre, Laute, Ud, Mondola, Mandoline

Sugar Ray – Bass

David Pätsch – Schlagzeug, Percussion

Label: Universal/Island Mercury

Hompage: http://www.subwaytosally.de

Tracklist:
Geist des Kriegers

Falscher Heiland

Unsterblich

Kleine Schwester

Abendlied

Narben

2000 Meilen unterm Meer

Knochenschiff

Wolfstraum

Verloren

Abendland

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner