JESTER`S FUNERAL: Shifting:Skywards

Wann entdeckt die Metalwelt endlich JESTER`S FUNERAL?

Fast drei Jahre sind schon wieder vergangen, als mir Kollege Zufall (oder soll ich ihn Ilias nennen?) das zweite Album „Quicksilverlight“ der mir bis dato unbekannten Band JESTER`S FUNERAL empfahl. Ein Album welches ich seitdem immer mal wieder ausgegraben habe und mit Freude hörte. Definitiv eine junge Band mit Zukunft. Aber das hat man ja oft. Deshalb stellte ich mir 2 Fragen, als ich endlich „Shifting:Skywards“ in den Händen hielt: War „Quicksilverlight“ nur ein schöner One-Night-Stand, oder sind JESTER`S FUNERAL bereit für eine dauerhafte Beziehung? Kann sich die Band evtl. sogar nochmal steigern?

Die Antworten auf diese Fragen gibt es zum Ende der Review.

JESTER`S FUNERAL sind nochmal einen Schritt weitergegangen und haben es tatsächlich geschafft den Vorgänger zu übertreffen. Die Chöre sind noch griffiger und sind zum Glück immer noch gaaaanz weit vom „Schunkeleffekt“ entfernt. Das Songwriting ist noch ausgefeilter (ich kann keinen einzigen belanglosen oder einfachen Refrain ausfindig machen) und der Gesang von Stefan klingt nochmal verbessert, da kräftiger, voller und abwechslungsreicher. Die ständigen Vergleiche mit METALLICA kann ich jetzt gar nicht mehr nachvollziehen. Wenn dann nur noch in der Gitarrenarbeit. Die Band ist erwachsener geworden, was aber für viele Bands nicht unbedingt als Lob anzusehen ist, sondern als versteckte Kritik mit dem dezenten Hinweis keine Hits mehr zu schreiben. Dies gilt aber nicht für die Songs auf „Shifting:Skywards“, denn „City Of Glass“, „Intensifire“ oder „Fall“ haben sehr wohl grossen Hitcharakter. Beeindruckend ist auch, dass ich trotz durchgeführter Dauerrotation keinen Ausfall ausfindig machen konnte, oder das Bedürfnis verspürte einen Song weiter zu zappen.

So frisch, so modern, so trendfrei kann Metal klingen und mit der abschliessenden, nur aus Gesang und Pianoklängen bestehenden Ballade „Tomorrow“, zeigen Sänger Stefan und Drummer Bastian allen Superstars dieser Welt wer wirklich musizieren kann.

Fazit:

Für alle die keinen Zugang zum letzten BLIND GUARDIAN Werk gefunden haben, bzw. immer noch deren Spontanität vermissen.

Für alle Fans der leider viel zu früh von uns gegangen ANGEL DUST, die ähnlich harte Riffs mit Keyboardklängen zu einer funktionierenden Einheit verbunden haben.

Für alle Metaller die auf harte, ja fast schon thrashige Riffs stehen.

Für alle die Melodien im Metal lieben ist dieses Album ein Pflichtkauf.

Somit dürften auch die beiden Fragen zu Eingang der Review beantwortet sein, aber ich möchte diese Zeilen trotzdem mit einer Frage beenden: Wann entdeckt die Metalwelt endlich JESTER`S FUNERAL?

Line-Up:
Stefan : Vocals / Guitars

Bastian : Drums

Nic : Keyboards / Guitars

Gerrit : Guitars

Marten : Bass

Produziert von JR. Friede & Jester`s Funeral
Label: TTS Media Musik

Homepage: http://www.jestersfuneral.de

Tracklist:
1. Jesters Flight

2. City Of Glass

3. Insomnia

4. Infinity

5. Frozen Angel

6. Intensifire

7. Fall

8. Nebula

9. Nevertheless

10. Of Ocean And Sky

11. Tomorrow

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