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THE HAUNTED: One Kill Wonder

THE HAUNTED sind auf "One Kill Wonder" keine härtegradbedingte Kompromisse eingegangen und liefern eine Thrash-Granate vor dem Herrn ab…

Eines gleich vorweg: THE HAUNTED sind auf “One Kill Wonder” keine härtegradbedingte Kompromisse eingegangen und liefern eine Thrash-Granate vor dem Herrn ab. Fans von Melodic Metal und sonstiger Weichspülermucke oder Leute, denen sich schon beim hören des Wortes SLAYER die Fußnägel nach oben biegen brauchen erst gar nicht weiter lesen, sondern dürfen schon mal in den Keller gehen, um Kartoffeln zu holen.

Auch auf dem neuen Output „One Kill Wonder“ kann die Band ihre ausgeprägten SLAYER-Einflüsse nicht verleugnen. Aber das macht nichts, da THE HAUNTED noch eine Ecke brachialer und technischer zu Werke gehen, was dem Quintett ihren eigenen Touch gibt. Allerdings sind THE HAUNTED einen Tick abwechslungsreicher geworden und die Riffs des Klampfenduos Anders Björler/Jensen sind ausgefeilter als noch auf „The Haunted Made Me Do It“. Komplexe Bay Area-Riffs treffen auf schwedische Todesmetall-Gitarren und verquicken somit zu einem explosiven Gebräu. Die Drums von Per Möller Jensen sind wuchtig und von hoher technischer Präzision und ein Fortschritt ist bei den druckvolleren und leicht tieferen Vocals von Marco Aro zu erkennen.

„One Kill Wonder“ wird immer noch von den bekannten High Speed-Songs geprägt, wie z.B. der, nach dem instrumentalen Intro („Privation Of Faith Inc.“) folgenden Opener „Godpuppet“, das fulminante „Everlasting“ oder der Granate und gleichzeitig Titeltrack „One Kill Wonder“. Jedoch beweisen THE HAUNTED mit „Shadow World“ und „Bloodletting”, dass sie auch im groovigen/variableren Bereich mit dezimiertem Tempo äußerst brutal wirken können. Ebenso abwechslungsreich und rhythmusorientiert thrashen die Schweden in FEAR FACTORY-Stakkato-Manier mit „D.O.A“ auf den Hörer ein. Mit „Demon Eyes“ packte die Combo noch ein facettenreiches und stimmungsvolles Instrumental auf den Silberling. Der Vorteil am vielschichtigeren Songmaterial auf „One Kill Wonder“ ist, dass die Scheibe nach jedem Durchlauf mehr wächst und sich nicht so schnell tot hört wie der Vorgänger.

Und eines habe ich mit „One Kill Wonder“ auch schon getestet: man kann mit diesem Thrash-Gewitter optimal seine spießigen Nachbarn zur Weißglut bringen, die dann genervt vor der Wohnungstüre stehen und nach Senkung des Lautstärkepegels bitten (kein Scherz!!). Ignorantes Volk, aber was tut man nicht alles, um den angeblichen Hausfrieden aufrecht zu erhalten. Naja, mal sehen was sie zur neuen CARNAL FORGE zu sagen haben, hehe…. Beide rebellischen Daumen straight nach oben!

VÖ: 17.02.2003

Spielzeit: 38:18 Min.

Line-Up:
Marco Aro – vocals

Anders Björler – guitars

Jonas Björler – bass

Jensen – guitars

Per Möller Jensen – drums

Produziert von Fredrik Nordstrom
Label: Earache

Homepage: http://www.the-haunted.com

Tracklist:
Privation Of Fatih Inc.

Godpuppet

Shadow World

Everlasting

D.O.A.

Demon Eyes

Urban Predator

Downward Spiral

Shithead

Bloodletting

One Kill Wonder

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