MASTERPLAN: Masterplan

…insgesamt also eine fast perfekte Scheibe, die sich anschickt, am Ende des Jahres ganz oben auf den Abrechnungen zu stehen – die Band der ehemaligen HELLOWEENies Grapow/Kusch, die sich zudem noch Jorn Lande mit an Bord geholt haben.

Das Jahr 2001 war für HELLOWEEN ein ausgesprochen zwiespältiges, denn zum einen lief der letzte Silberling The dark ride nicht wie erwartet und zum anderen waren die Live-Aktivitäten, trotz oftmals voller Häuser, alles andere als eine Offenbarung. Als dann noch ohne Angabe von Gründen, die beiden langjährigen Mitstreiter Roland Grapow und Uli Kusch aus der Band geworfen wurden, war der Fan völlig verwirrt. HELLOWEEN sind nach wie vor eine Institution in der Metal Szene, doch an den aufgeführten Gründen konnte man sehen, dass es im Bandgefüge nicht mehr stimmte. Um alles wieder ins Lot zu bringen, entschlossen sich die Helloweenies Weikath, Deris und Grosskopf wohl zum Rausschmiss der Beiden.
Tja, und um der Ungerechtigkeit Taten folgen zu lassen und es den alten Kollegen mal richtig zu zeigen, gründeten Gitarrist Grapow und Drummer Kusch eine eigene Band namens MASTERPLAN, die schon im Vorfeld des Releases der Debütscheibe für mächtig Wirbel sorgte. Erst sollte Ex-HELLOWEEN Goldkehlchen Michael Kiske singen, doch dann wurde der Norweger Jorn Lande (Ex-ARK, JORN und BEYOND TWILIGHT) verpflichtet. Als dann die ersten Hörproben folgten, war fast die gesamte Szene absolut gespannt, was da nun folgen sollte.
Und um es gleich vorweg zu nehmen, der Band ist es gelungen, ein ungemein spannendes, vielfältiges und frisches Album einzuspielen, dass Kritiker vor Erstaunen immer wieder die Repeattaste drücken lässt. Zehn der elf Songs haben all das zu bieten, was ein sehr gutes Melodic Metal Album ausmacht: von der radiotauglichen Single Enlighten Me über die straighten Melodic Rocker Kind Hearted Light und dem Lande/Kiske Duett Heroes (was sehr helloweenig klingt) bis hin zur packenden Power-Ballade When Love comes close. Doch damit nicht genug, auch das arabisch angehauchte Bleeding Eyes, das packende Soulburn und der mit Tempowechseln ausgestattete Opener Spirit never dies lassen den Hörer staunen. Nur das äußerst langweilige Into the light springt ein bisschen aus dem ansonsten sehr guten Rahmen.
Über jedem Song thront die kräftige und abwechslungsreiche Stimme Jorn Landes, der hier wieder mal beweist, dass er zu einem der besten Metalshouter weltweit gehört. Seine Stimme passt perfekt zur hervorragenden Gitarrenarbeit von Roland Grapow und dem präzisen Powerdrumming von Uli Kusch. Doch auch die beiden anderen Mitstreiter zeigen ihre Qualitäten: Ex-IRON SAVIOR Bassist Jan Eckert und GAMMA RAY Tourkeyboarder Axel Mackenrott fügen sich perfekt ins Bandgefüge ein. Hervorzuheben ist noch die äußerst geniale Produktion, bei der Produzent Andy Sneap ganze Arbeit geleistet hat.
Insgesamt also eine fast perfekte Scheibe, die sich anschickt, am Ende des Jahres ganz oben auf den Abrechnungen zu stehen.

Gastreview von D@kster.

Spielzeit: 50:53 Min.

Line-Up:
Roland Grapow- Guitars
Uli Kusch- Drums
Jorn Lande- Vocals
Jan Eckert- Bass
Axel Mackenrott- Keyboards

Label: Painful Lust / Soulfood

Tracklist:
1.Spirit Never Die
2.Enlighten Me
3.Kind Hearted Light
4.Crystal Night
5.Soulburn
6.Heroes
7.Sail On
8.Into The Light
9.Crawling From Hell
10.Bleeding Eyes
11.When Love Comes Close

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