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EDENBRIDGE: Aphelion

Österreichs Antwort auf NIGHTWISH geht in die dritte Runde und dabei auf Nummer Sicher. Melodischer Metal, in den man sich so richtig schön reinlegen kann.

Österreichs Antwort auf NIGHTWISH geht mit Aphelion in die dritte Runde und dabei auf Nummer Sicher. Der Stil der beiden Vorgängeralben wurde beibehalten und lediglich im Detail verfeinert. Im Mittelpunkt der von Dennis Ward (PINK CREAM 69) tadellos produzierten CD stehen einmal mehr der klare, natürliche Gesang von Sabine Edelsbacher und Lanvalls melodische Gitarrenarbeit. Die elf Kompositionen bewegen sich allesamt im klassischen Melodic Metal-Spektrum, dessen Extreme nur selten berührt werden. So gibt es weder reine Speed Metal-Nummern, noch schmalztriefende Kitschballaden.

Aphelion ist mit Sicherheit ein Album, das erst nach mehrmaligem Hören seine volle Pracht entfaltet. Denn EDENBRIDGE verzichten auf unnötigen Bombastballast und bauen stattdessen geschickt kleine Progversatzstücke der Marke SYMPHONY X in ihre Stücke ein, ohne dass diese dabei gleich zu sperrigen Frickelmonstern mutieren. Nicht zuletzt deshalb erinnern mich Stücke wie das episch angehauchte The Undiscovered Land (dessen Intro mich allerdings den Standpunkt vertreten lässt, dass der Sitar das un-metallischste Instrumente der Welt ist) oder das ruhige Where Silence Has Lease an die neueren Werke von SHADOW GALLERY.

Das absolute Überstück fehlt Aphelion, doch dafür sucht man auch vergeblich Ausfälle. Dank dieser Konsistenz kann man sich richtig schön in die Klänge des Albums reinlegen. Selbst The Whispering Gallery, der Bonustrack der Limited Edition, kann das Niveau seiner großen Geschwister halten. Gerade hier kommt sehr deutlich zum Vorschein, dass Lanvall sein Instrument in Soloteilen nicht wie viele andere Gitarristen zur bloßen Demonstration von Fingerübungen nutzt, sondern sein Können geschickt einsetzt um dem jeweiligen Song eine weitere Dimension zu geben. Mit Skyward, Fly At Higher Game und Farpoint Anywhere gibt es zudem drei ziemlich flotte Stücke, die immer wieder von kurzen, ruhigen Zwischenteilen aufgelockert werden. Die beste Figur machen EDENBRIDGE allerdings bei The Final Curtain und dem bereits erwähnten Opener The Undiscovered Land, die beide mit sehr schönen Refrains aufwarten können.

Wer die Band noch nicht kennt, dem kann ich Aphelion als Einstieg nur empfehlen. Denn das Album ist auf alle Fälle zugänglich genug um alle Fans von melodischem Metal mit klarem, weiblichem Gesang anzusprechen. Vorrausgesetzt natürlich sie erwarten keine großen Überraschungen.

Veröffentlichungstermin: 27.01.2003

Spielzeit: 57:42 Min.

Line-Up:
Sabine Edelsbacher: Gesang

Lanvall: Gitarre

Andreas Eibler: Gitarre

Roland Navratil: Schlagzeug

Gastmusiker:

Stefan Model: Bass

D.C. Cooper: Gesang bei Red Ball In Blue Sky

Produziert von Dennis Ward
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.edenbridge.org

Tracklist:
1. The Undiscovered Land

2. Skyward

3. The Final Curtain

4. Perennial Dreams

5. Fly At Higher Game

6. As Far As Eyes Can See

7. The Whispering Gallery (Bonustrack)

8. Deadend Fire

9. Farpoint Anywhere

10. Where Silence Has Lease

11. Red Ball In Blue Sky

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