ASHES YOU LEAVE: Fire

Was? Der Käpt´n und Gothic Metal?

Was? Der Käpt´n und Gothic Metal? Ja genau, das soll es geben. Es gibt genau zwei Bands, die mir gefallen. Zuerst MY DYING BRIDE, denn sie strahlen eine Intensität und Atmosphäre aus, die jeden erschaudern lässt. Ja, und dann wären da noch ASHES YOU LEAVE, die so frei von Kitsch und Oberflächlichkeit wie keine andere Band dieses Genres sind. Stattdessen bieten sie uns Emotionalität und sogar – was ich an anderen Bands dieser Gattung schmerzlich vermisse – Rock ´n Roll.

So auch auf Fire, dem neuesten Output des kroatischen Septetts. Die Songs an sich sind zwar zerbrechlich und traurig, aber dennoch mit Härte und Power ausgestattet. Gut, ASHES YOU LEAVE sind nichts für Parties oder ausgelassene Konzerte, aber sie heben sich dennoch von der Masse an (pseudo-)traurigen Bands ab: Ihre Atmosphäre ist nicht negativ, sondern voller Hoffnung. Dies geschieht vor allem durch die warmen Riffs und eine Opulenz, wie man sie nur auf wenigen THERION-Alben gefunden hat.

Hervor stechen vor allem die Gitarren und der göttliche Gesang von Marina, der sich nicht nur in sopranen Höchstlagen, sondern auch in rockigen und ausdrucksstarken tieferen Gefilden befindet. Was die Herren Berislav und Neven an ihren Instrumenten dazu zaubern ist nicht anspruchsvoll, aber sehr effektiv und emotional. Außerdem setzt erstgenannter seine Grunz-Vocals eher selten ein, diese wirken dadurch umso besser. Drummer und Basser bilden eine gute Rhythmus-Einheit und durch den Einsatz von Keyboards und Violine wird alles noch verfeinert – bis selbst ich nicht mehr auskann. So sind Songs wie Fire und Don´t Forget the Planets kleine Meisterwerke und begeistern ein ums andere Mal.

Positiv fällt noch auf, dass die Songs keine (Über-)Längen aufweisen, sondern kurz uns knackig alles zur Sprache bringen, was gesagt werden muss. Zudem wären längere Songs eher nervig, wie ASHES YOU LEAVE auf Desperate Existence bereits bewiesen haben. Schade ist nur, dass die Produktion nicht optimal ausgefallen ist, mehr Drums und Bässe wären wünschenswert gewesen, die Gitarren stehen arg im Vordergrund. Dennoch ist für alle Düstermetal-Freunde erhöhte Kaufpflicht geboten, dieses Album ist einfach zu schön um es zu ignorieren.

Spielzeit: 42:48 Min.

Line-Up:
Marina Zrillic – Vocals

Berislav Poje – Guitars, Vocals

Neven Mendrilla – Guitars

Domagoj Galin – Bass

Gordan Cencic – Drums

Marta Batincic – Violins

Label: Morbid Records

Homepage: http://www.ashesyouleave.org

Tracklist:
1. Free

2. In Vain

3. Fire

4. Hurt

5. Ready to Cry

6. Don´t Forget the Planets

7. A Crimson Shade

8. Manservant

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