PARADISE LOST: Sybmol Of Life

Solider Durchschnitt und würde auf dem Cover nicht PARADISE LOST stehen, „Symbol Of Life“ würde wohl untergehen.

Es gibt kaum eine CD die ich in der letzten Zeit mit so vielen gemischten Gefühlen erwartet habe wie „Symbol Of Life“ von PARADISE LOST. Gehöre ich wohl zu den wenigen, der sowohl die „Icon“ als auch die für viele verschmähte „Host“ CD besitze, höre und mag. Wenn ich ehrlich bin, ist sogar die „Host“-CD diejenige der Band, die ich am öftesten hör(t)e. Mir gefällt einfach diese düstere, kalte Atmosphäre. Deshalb war ich sehr gespannt in welche Richtung die Band diesmal geht. Aber zurück zum eigentlichen Review:

Jetzt liegt sie also vor mir. Von der Presse zum Teil hochgejubelt und zum Album des Monats gekürt und ich weiss nicht warum!? „Symbol Of Life“ klingt weder cool poppig, noch angsteinflößend hart. Kaum ohrwurmartigen Melodien, halbgares, teils sogar langweiliges Songwriting. Die Band bewegt sich im luftleeren und bedeutungslosen Raum.

Sicherlich sind die Gitarren wieder etwas mehr im Vordergrund. Nicht falsch verstehen, Fans der ersten Stunde haben darüber nicht mehr als ein müdes Lächeln übrig, trotzdem muss man der Band zugestehen wieder etwas mehr Solis und auch das ein oder andere harte Riff zu spielen. Die Synthies, Loops und Effekte, welche die Band gekonnt bei den letzten beiden Scheiben einsetzte gibt es (für viele bestimmt zum Glück) nur noch streckenweise. Vom Härtegrad ist „Symbol Of Life“ sicherlich wieder härter als zuletzt, von einer Rückkehr zu „Icon“, „Draconian Times“ oder gar den Erstwerken kann aber sicherlich nicht die Rede sein. Weder Fisch noch Fleisch eben. Ich weiss auch nicht welchen Weg die Band mit dieser Scheibe jetzt einschlagen will. Von back to the roots kann jedenfalls keine grosse Rede sein.

Ich will nicht alles madig machen, die Songs sind sicherlich ganz o.k., nett, auch ist die ein oder andere nette Melodie dabei. Solider Durchschnitt und würde auf dem Cover nicht PARADISE LOST stehen, „Symbol Of Life“ würde wohl untergehen.

Ein weiterer gravierender Minuspunkt ist der Gesang. Nick Holmes singt irgendwie lustlos, dünn und ohne jegliche Intensität, welche Songs wie „One Second“ oder „True Belief“ zu zeitlosen Klassikern machte. Irgendwie habe ich jetzt nicht nur auf der Bühne das Gefühl, dass Holmes einfach nicht mehr 100% hinter der Band steht.

Für mich ist „Symbol Of Life“ das bisher schlechteste PARADISE LOST Album, da ich nur einen einzigen Song erkennen kann, der wirklich überzeugt und auch noch in Jahren (falls es die Band da noch geben sollte…) ein wichtiger Bestandteil ihres Livegigs sein wird. „Channel For The Pain“ ist ein richtig derber Rocker, der auch die Fans der ersten Stunde zufrieden stellen wird. Aber dies ist halt leider nur ein Stück von elf. Die anderen zehn bewegen sich im grauen Mittelmaß, werden ohne großartige Überraschungsmomente und Ereignisse heruntergespielt. Schade und viel zuwenig für eine Band wie PARADISE LOST.

Line-Up:
Nick Holmes – Vocals

Aaron Aedy – Guitars

Greg Mackintosh – Guitars

Steve Edmonson – Bass

Lee Morris – Drums

Label: Gun Records

Homepage: http://www.paradiselost.co.uk

Tracklist:
1.Isolate

2.Erased

3.Two worlds

4.Pray nightfall

5.Primal

6.Perfect mask

7.Mystify

8.No Celebration

9.Self Obsessed

10.Symbol of Life

11.Channel for the pain

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