DARK AT DAWN: First Beams of Light

Eine sehr feine Sache für Fans von DARK AT DAWN, die nicht das Glück hatten, die Band bereits quasi von Geburt an zu kennen.

Eine sehr feine Sache für Fans von DARK AT DAWN, die nicht das Glück hatten, die Band bereits quasi von Geburt an zu kennen, ist First Beams of Light geworden.

1993 und 1994 veröffentlichten die Harzer mit The Awakening und As Daylight Fades zwei Demotapes, deren Stücke bislang auf noch keinem der bisherigen offiziellen CD-Veröffentlichungen erhältlich waren. First Beams of Light bietet nun all die damals entstandenen Songs in neu eingespielten Versionen und in einer gebührenden Aufmachung.

Eins vorweg: ich kenne die Demos nicht und kann von daher nicht beurteilen, wie verändert die Stücke im Vergleich wirken. Was ich beurteilen kann ist die Qualität des Materials und in der Beziehung braucht sich dieser Release nicht vor seinen Vorgängern zu verstecken.

Ein zweites Baneful Skies ist First Beams of Light dabei natürlich auch nicht geworden. Obwohl die Songs eine ganze Weile vor dem offiziellen Debüt der Band entstanden sind, erscheinen sie mir interessanterweise dem zweiten Album Crimson Frost näher – weniger direkt, melancholischer und sperriger. Die erste Full-Length bleibt also uneingeschränkt die ideale Einstiegsplatte.

Irgendwo ein Zwischending zwischen Fanalbum und regulärem Release, ist First Beams of Light voll gestopft mit typischem DARK AT DAWN-Material, was Qualität schon von vorne herein garantiert.

Klar, dass da auch für viel Abwechslung im Songwriting gesorgt ist, einfallslos war die Band ja noch nie.

Der Opener Fallen Angel – Eternal Sleep wäre dabei tatsächlich auch ein hervorragender Baneful Skies-Song geworden und auch der Uptempo-Galloper Illusions sowie das geradlinige Perish for Beauty sind nicht unbedingt Belege für meine zuvor aufgestellte These. Um einiges mehr in sich gekehrt wirkt da schon die getragene Hymne Black Dream mit seinem akustischen Strophenteilen, bei denen wieder einmal Buddy mit tiefen klaren Vocals überrascht und verzaubert. Sehr düster, schleppend und mystisch ist The Awakening ausgefallen – ganz klar einer der Höhepunkte auf First Beams of Light. As Daylight Fades ist ein atmosphärisches Lagerfeuer-Instrumental, das noch mal ein kurzes Innehalten vor dem mitreißenden In Fire´s Light darstellt und den wohl außergewöhnlichsten Song des Albums, wenn nicht sogar der gesamten Bandgeschichte gibt es mit dem doomigen Last Embrace, bei dem Buddy mit völlig ungewohnten Gesangslinien sehr markant, aber auch eingängig zu Werke geht. Sehr geiler Song!

Dragon Tears – Part II gehört sicherlich zu den gefragtesten Titeln in der DARK AT DAWN-Discographie, wobei ich mir persönlich diesen Song etwas bombastischer vorgestellt hätte. Doch hat man seine Erwartungen erst mal beiseite geräumt, entwickelt sich auch dieses Stück zu einem echten Highlight und gegen Ende wird´s dann auch noch mal so richtig schön dramatisch, wie man sich das eben erhofft hat.

Mit Deliver Us gibt es dann zudem noch eine WARLORD-Coverversion, der DARK AT DAWN mit kräftigen Schrubbgitarren eine ordentliche Metalllegierung verpasst haben und die sich hervorragend in den Kontext des eigenen Songmaterials einfügt.

Allen Fans des Dark-Power-Metals, oder wie auch immer man den Sound von DARK AT DAWN beschreiben mag, bleibt also nichts anderes übrig, als sich das Teil zuzulegen. In dem Fall sollte man seinen Geldbeutel wirklich nicht schonen.

Veröffentlichungstermin: 04. November 2002

Spielzeit: 44:09 Min.

Line-Up:
Thorsten Buddy Kohlrausch – Vocals

Michael Lowin – Bass

Torsten Sauerbrey

Produziert von Torsten Sauerbrey
Label: Iron Glory

Hompage: http://www.darkatdawn.de

Tracklist:
Fallen Angel… Eternal Sleep

Illusions

Black Dream

Perish For Beauty

The Awakening

Deliver Us From Evil

As Daylight Fades

In Fire´s Light

Last Embrace

Dragon Tears – Part II

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