Was lässt sogar altgediente Cheerleader of Metal mit ihren Pompons wedeln und das Röckchen heben? Das Stäbchen schwingen und dem begeisterten Publikum unzweideutige Avancen machen? Im Zweifelsfall eine rohe und trotzdem ausgearbeitete Version symphonischen Metals mit dezent eingearbeiteten Keyboards und ekstatischen Gitarrenduellen, die eine gewisse Verwandtschaft zu YNGWIE MALMSTEEN und Konsorten nicht verleugnen können. Das eigentlich originelle sind aber die Vocals, die sich anhören, als würden sie von einem runtergestimmten Rock’n’Rolf stammen. SABATON sind zwar (durch häufigen Keyboardeinsatz, Melodieführung etc.) immer noch recht „fröhlich“, sind aber vom Happy-Sound vieler anderer Skandinavier und Italiener weit entfernt. Da alle Tracks zwischen Frühjahr 2000 und 2001 selbst produziert und erst später von Underground Symphony lizenziert wurden, hat man einen rauen, ursprünglichen Sound beibehalten, was sich besonders bei den bollernden Drums, bei denen das typisch synthetische Geklopfe des Genres vermieden wurde, positiv bemerkbar macht. Da die Band nicht gerade unter einem Mangel an Selbstbewusstsein leidet („The passion for metal drives us forth, the best heavy metal comes from north, the powerful tunes, spectacular shows, the audience screams in ecstasy“ aus „Metalizer“) und der Nachfolger bereits in Arbeit ist, werden wir von den Schweden wohl noch hören. Zu erstehen gibt’s das schön aufgemachte Digipack mit Artwork von Ken Kelly u.a. bei Jürgen Hegewald’s Hellion Versand.
Wings
Spielzeit: 41:38 Min.
Line-Up:
Joakim Broden – v, key
Oskar Montelius – g
Rikard Sunden – g
Pär Sundström – b
Daniel Mullback – dr
Produziert von SABATON
Label: Underground Symphony
Homepage: www.sabaton.net
Tracklist:
1.Introduction 2.Hellrider 3.Endless Nights 4.Metalizer 5.Burn Your Crosses 6.The Hammer Has Fallen 7.Hail To The King 8.Shadows 9.Thunderstorm 10.Masters Of The World 11.Guten Nacht