MYSTIC CIRCLE: Damien

Ein Schritt in die richtige Richtung…

Deutschlands polarisierendste Black Metal Band liefert wieder mal ein Album ab und alle Christen dürfen sich fürchten. Soweit so böse, es gibt keine durchgreifenden Änderungen, weder im Songwriting noch im Stil der Band, außer dass es besser klingt, wie die vorhergehenden Alben. Man kann über MYSTIC CIRCLE sagen, was man will, das Image sei peinlich, die Aussagen in Interviews unnötig, etc, aber Damien hat mich positiv überrascht und bringt vielleicht auch einige andere ewigen Nörgler zum schweigen.

Klar, das hier ist nichts für Freunde von ursprünglichem Black Metal, aber dafür hören wir hier auch mal Songstrukturen und gute Songaufbauten. Während das erste Stück mit seiner seltsamen Keyboard-Melodie noch ziemlich nervt, so zeigt God is Dead – Satan Arise bereits, dass sich MYSTIC CIRCLE Mühe gegeben haben, interessante Songs zu gestalten und auch mal zu einem Refrain zu kommen. Das Drumming ist unglaublich straight und wuchtet alles weg. Die Drums sind außerdem extrem fett produziert und lassen manchmal vermuten, hierbei handele es sich um einen Drumcomputer.

Die Gitarre hingegen ist immernoch viel zu schraddelig ausgefallen, etwas ideenlos mutet Damien dadurch an. Die Riffs werden viel zu oft wiederholt und langweilen mit der Zeit. Wenigstens gibt es hier und da mal ein paar saftige Power-Chords zu hören, die das ganze doch wieder interessant gestalten, In Armageddon War gibt es sogar ein richtiges Death Metal-Riffs. Aber, das was mir am meisten gefällt ist, dass die Keyboards weit weniger penetrant sind als noch auf Drachenblut oder The Great Beast.

Abschließend bleibt zu sagen, dass progressiv angehauchte EMPEROR-Fans lieber die Finger von Damien lassen sollten, genauso wie Fans von DARKTHRONE und Konsorten. Aber diejenigen, die melodischen, durchdachten Black Metal mögen, dürfen mal ein Ohr riskieren. Vergesst einfach das Image der Band und achtet auf die Musik, vielleicht seid auch ihr dann positiv überrascht.

Spielzeit: 40:28 Min.

Line-Up:
Beelzebub – Vocals, Bass
Ezpharess – Guitars
Necrodemon – Drums

Produziert von Gerhard Margin
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.mystic-circle.de

Email: blacklegion@gmx.de

Tracklist:
1. Chapter 1: The Revelation
2. 666 (Mark of the Devil)
3. God is Dead – Satan Arise
4. Servants of Twilight
5. Chapter 2: The Omen
6. Kingdom of Blasphemy
7. The Seventh Sign
8. Armageddon War
9. Chapter 3: The Deduction
10. Unholy Alliance
11. Image of the Antichrist

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner