DISHARMONIC ORCHESTRA: Ahead

Das Material von "Ahead" schließt da an wo "Pleasuredome" endete – avantgardistischer, trotziger und widerspenstiger Metal fernab jeglicher Konventionen mit der dazu notwendigen Portion Selbstironie und ohne Platz für Schubladendenken.

Meistens sind unerwartete Dinge negativer Natur; zum Glück aber gleichwohl sehr selten sind diese auch ab und an einmal positiver Natur. Dieser Gedanke kam mir, als ich im letzten Jahr davon erfuhr, dass sich meine österreichischen Lieblingsrevoluzzer von DISHARMONIC ORCHESTRA zu einem neuen Album aufraffen. Da seit dem letzten Album „Pleasuredome“ doch immerhin sieben Jahre vergangen sind, kann ihnen dennoch nicht der Vorwurf, der Reunion-Manie zum Opfer gefallen zu sein, ans Bein geheftet werden, da sie sich nie offiziell aufgelöst hatten.

Das Material von „Ahead“ schließt da an wo „Pleasuredome“ endete – avantgardistischer, trotziger und widerspenstiger Metal fernab jeglicher Konventionen mit der dazu notwendigen Portion Selbstironie und ohne Platz für Schubladendenken. DISHARMONIC ORCHESTRA zeigen wo sie herkommen und so lassen sie bei „r.u.s.m.t.s.i.m.“, „if this is it, it isn´t it, is it?“ und „Pain Of Existance“ kräftig ihre Art der Death-Metal Keule kreisen. Gleichzeitig beweisen sie jedoch, dass sie die sieben Jahren ihrer Abwesenheit nicht auf einer einsamen Insel verbracht haben und integrieren geschickt elektronische Spielereien sowie Drum´n Bass Elemente („Dual Peeholes“, „Nine9Nine“), die eine echte Bereicherung für den disharmonischen Sound anno 2002 sind. Was diese Truppe jedoch so beeindruckend macht, ist die Gegebenheit dass alle ihrer Songs trotz ihrer Unkonventionalität zwar sperrig aber dennoch sehr eingängig bleiben („Grit Your Teeth“, „Painshaver“); ein Kunststück was vielen gleichgesinnten Revoluzzern nicht gelingt.

Mit einem fetten Augenzwinkern sind die wie gewohnt sinnfreien Songtitel und Lyrics sowie die freche Überraschung am Ende des Albums zu bewerten, die den Österreichern dicke Sympathiepunkte einbringen. Ein „love it or hate it“ Album für all diejenigen die etwas Abwechslung suchen. If this album isn´t it, it is it, isn´t it?

Spielzeit: 47:48 Min.

Line-Up:
Patrick Klopf: Guitar, Vocals

Martin Messner: Drums

Herweig Zamernik: Bass, Vocals

Produziert von Herwig Zamernik u. LordDeisen
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.disharmonic.com

Email: info@disharmonic.com

Tracklist:
1. Plus One

2. r.u.s.m.t.s.i.m.

3. Supervision

4. Nine9Nine

5. Grit Your Teeth

6. Keep Falling Down

7. Dual Peepholes

8. If this is it, it isn´t it, is it?

9. Idiosycrated

10. The Love I Hate

11. Pain Of Existance

12. Mindshaver

13. I.M.S.M.T.S.U.R.

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