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ROTTEN SOUND: Murderworks

Intensiv. Brutal. Überwältigend. Schnell. Grindiger Deathmetal oder Death Metal-lastiger Grindcore – wie auch immer man das akustische Inferno nennen will, unbeschadet kommt hier keiner davon…

Intensiv. Brutal. Überwältigend. Schnell. Grindiger Deathmetal oder Death Metal-lastiger Grindcore – wie auch immer man das akustische Inferno nennen will, unbeschadet kommt hier keiner davon. Völlige Verstörung oder atemlose Anerkennung – je nach Geschmack des Zuhörers liegt der Gemütszustand nach „Murderworks“ wohl irgendwo dazwischen. Eine knappe halbe Stunde reicht ROTTEN SOUND um mit Instrumenten und Stimmbändern eine Schlacht zu schlagen, nach der es nur einen Gewinner geben kann: Die Band. Alle anderen werden japsend am Boden kauern und sich fragen, ob dieser Wirbelsturm irgendetwas unbeschadet zurückgelassen hat. Der Song „IQ“ bringt die Stärken auf der Finnen auf den Punkt: Geschwindigkeit und Brutalität, Brutalität und Geschwindigkeit – geschickt arrangiert, ohne Pausen zum Luftholen. Hinterm Schlagzeug muss eine Krake sitzen, der Junge ist nicht nur schnell, sondern auch vielseitig. Zwischen den Geschwindigkeitsexzessen baut Drummer Kai Hahto schon mal spannende Fills und Variationen ein. Der Vergleich zu IMMOLATION oder NASUM liegt nicht allzu weit entfernt, ROTTEN SOUND wüten zwischen diesen beiden Bands. Neu erfunden wird auf „Murderworks“ nichts, doch die konsequente und kompromisslose Umsetzung beeindruckt dafür umso mehr. Wer wissen will, wie die fiesen, gnadenlosen Songmonster auf der Bühne aussehen, kann sich an gleich drei Videoclips, die auf der regulären CD enthalten sind, Nachhilfe geben lassen.

Für Krachfanatiker ist dieses Album Pflicht, doch auch wer sonst nichts mit Überschallgeballere anfangen kann, sollte mal ganz vorsichtig ein Ohr riskieren. Und wenn es doch ein Fehlkauf sein sollte, dann eignet sich diese CD immer noch wunderbar dazu, ungeliebten Besuch elegant und ohne große Worte zum Aufbruch zu bewegen – zumal man Besucher nach diesem Songgewitter bequem unter der Haustüre durchschieben kann, denn dieses Album plättet alles und jeden.

Tracklist:

Targets

Void

Revenge

Lies

Doom

IQ

Insects

Seeds

Suffer

Obey

Edge

Lobotomy

Insane

Agony

Targets (Live-Video)

Seeds (Live-Video)

Strongman (Live-Video)

Besetzung:

Mika Aalto – Gitarre

Kai Hahto – Schlagzeug

Keijo Niinimaa – Vocals

Mika Häkki – Bass

Spielzeit: 28:31

Label: Century Media/ Necropolis Records /Deathvomit Records

Veröffentlichungstermin: 17.06.2002

Hompage: http://www.rottensound.com

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