Max Cavalera scheint sich wieder auf seine alten Stärken zu besinnen, denn vom Feeling und der Intensität her hätte der ein oder andere Tracks des aktuellen Outputs „3“ ebenso gut auf SEPULTURA’s „Chaos A.D.“ stehen können.
„3“ ist ein abwechslungsreiches, hartes und dennoch typisches SOULFLY-Album geworden. Nach wie vor setzen Cavalera und seine Mitstreiter auf groovige Dschungelrhythmen, die sie mit harten Klampfen und wuchtigen, abgedrehten Drumbeats verbinden. Über allem ragt die unverkennbare Röhre von Max Cavalera, der sich seinen Hass von der Seele brüllt und schreit.
Besonders fällt auf, dass die Stücke auch nach mehreren Hördurchläufen nicht langweilig werden und es immer etwas neues zu entdecken gibt. Dieses Phänomen ist mir bisher bei SOULFLY nicht in diesem Maße aufgefallen.
Auf „3“ gibt es also einen bunten Strauß aus groovigen New Metal-Songs wie z.B.: „Downstroy“, „Seek ’n’ Strike“ oder „One“ (mit Gastsänger Christian Machado von ILL NINO, der für die melodischen Parts verantwortlich ist), thrashigen Tracks („L.O.T.M.“, „Call To Arms“), Tribal/Folkrhythmen (z.B. „Brasil“, „Sangue De Bairro“), balladesken Tönen („Tree Of Pain“, „Soulfly III“) und eine ausgefallene Coverversion von „One Nation“ (SACRED REICH) zu bestaunen. Auch SOULFLY arbeiten die Terroranschläge von New York in Form einer Schweigeminute („9-11-01“) auf. Interessante Idee.
Für open-minded Metal-Fans, New Metaller, Leuten denen „Chaos A.D.“ und die SEPULTURA-Alben nach Max’ Zeiten zugesagt haben, dürften ihre helle Freude an SOULFLY’s dritten Streich haben.
VÖ: 24.06.2002
Spielzeit: 58:27 Min.
Line-Up:
Max Cavalera – vocals, guitar
Roy Mayorga – drums
Marcello D Rapp – bass
Mike Dolling – guitar
Produziert von Max Cavalera/ Terry Date
Label: Roadrunner Records
Homepage: http://www.soulfly.com
Tracklist:
Downstroy
Seek ’n’ Strike
Enterfaith
One
L.O.T.M.
Brasil
Tree Of Pain
One Nation
9-11-01
Call To Arms
Four Elements
Soulfly III
Sangue De Bairro
Zumbi