ALABAMA THUNDERPUSSY: Staring At The Divine

Ähnlich den Proportionen der himmlischen Schönheit auf dem Cover ist das Album üppig mit coolen Riffs und relaxten Grooves ausgestattet, wodurch es auch ohne größere Bierrückstände in den Adern riesigen Spass macht, den Südstaatlern beim Lärmen zuzuhören.

Na, die Jungs von ALABAMA THUNDERPUSSY scheinen eine Menge Spass bei den Aufnahmen zu Staring At The Divine gehabt zu haben, wenn sie im Inlay ihre Fähigkeiten im Vernichten alkoholischer Getränke sogar auf gleiche Stufe mit ihren instrumentellen Leistungen stellen, hehe. Das wäre doch mal ein passender Studioreport für Psycho und mich gewesen! So bleibt mir, mich am akustischen Ergebnis dieser bierseligen Aufnahmen zu berauschen, was ganz gut gelingt, denn die zehn erdigen Songs der eigentlich nicht aus Alabama, sondern aus Virginia stammenden Donnerpussy rocken gut drauflos. Irgendwo zwischen Hard Rock, Stoner Rock und Doom angesiedelt präsentieren sich Tracks wie Ol´ Unfaithful und das schleppend-zähe Twilight Arrival, gekrönt von einer dreckigen und doch melodischen Stimme, die Johnny Throckmorton sicherlich unzählige Whiskeys und Kippen gekostet hat, bis sie so verratzt klang. Ähnlich den Proportionen der himmlischen Schönheit auf dem Cover ist das Album üppig mit coolen Riffs und relaxten Grooves ausgestattet, wodurch es auch ohne größere Bierrückstände in den Adern riesigen Spass macht, den Südstaatlern beim Lärmen zuzuhören.

Truckstop Rock wird die Musik von ALABAMA THUNDERPUSSY genannt, und das trifft ausnahmsweise mal den Nagel auf den Kopf, denn wo andere Bands die schnellen Flitzer auf der Überholspur darstellen wollen und andere Acts, gerade im dicht bevölkerten Stonerbereich, am besten auf der Standspur in der Nähe einer Notrufsäule aufgehoben sind, repräsentieren ALABAMA THUNDERPUSSY einen dieser Megatrucks, die auf den Highways mit dreckverschmierten Kotflügeln unaufhaltsam ihre Meilen runterfressen. Um die Monotonie der Straße ein wenig zu vertreiben, variieren sie geschickt die Geschwindigkeit und Dynamik der Songs und haben mit Twilight Arrival gar den perfekten Soundtrack für eine einsame Fahrt ins Morgengrauen, während das abschließende Amounts That Count die wohlverdiente Pause im Countrykrach eines Truckstops einläutet. Cool!

Veröffentlichungsdatum: 29.04.2002

Spielzeit: 48:05 Min.

Line-Up:
Ryan Lake – Gitarre, Biertrinken

Bryan Cox – Schlagzeug, Biertrinken

Erik Larson – Virgil (?), Gesang, Biertrinken

John Peters – Bass, Automechanik…und natürlich Biertrinken

Johnny Throckmorton – Gesang bis zum Adernplatzenlassen

Produziert von Billy Anderson, A.T.P. & Mark Miley
Label: Relapse Records/SPV

Tracklist:
Ol´ Unfaithful

Motor-Ready

Shapeshifter

Whore Adore

Hunting By Echo

Beck And Call

Twilight Arrival

Esteem Friend

S.S.D.D.

Amounts That Count

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