MOONSPELL: The Butterfly Effect

Nach dem letzten eher ruhig und komplex ausgefallenem Album „Sin/Pecado“ erwartet uns auf „The Butterfly Effect“ eine wahre Flut an emotionsgeladenen und stimmungsvollen, mal brachial-brutalen, mal zerbrechlich-zarten Liedern, in denen der "Schmetterlingseffekt" lyrisch und musikalisch umgesetzt wird. Auch wenn die Hardcorefans der Wolfsheart/Irreligious-Ära ihre Probleme mit „The Butterfly Effect“ haben werden, dieses Album ist groß!

Danke Fernando, danke MOONSPELL! Danke, dass ihr euch dem allgemeinen Trend „erfolgreicher“ Metalbands nicht anschließt und mit „The Butterfly Effect“ ein überraschend schwerverdauliches Werk abliefert.

Nach dem letzten eher ruhig und komplex ausgefallenem Album „Sin/Pecado“ erwartet uns auf „The Butterfly Effect“ eine wahre Flut an emotionsgeladenen und stimmungsvollen, mal brachial-brutalen, mal zerbrechlich-zarten Liedern, in denen der Schmetterlingseffekt lyrisch und musikalisch umgesetzt wird.

Der Schmetterlingseffekt beschrieb ursprünglich die Theorie, dass ein Flügelschlag eines Schmetterlings in China sich so auf das globale Windsystem auswirken kann, dass er in einem Hurrikan in der Karibik endet. Diese Chaostheorie haben MOONSPELL aufgenommen und daraus ein Konzeptalbum erschaffen, wobei sie den Schmetterlingseffekt auf andere Bereiche des Lebens übertragen haben.

MOONSPELL wirken keine Sekunde lang unehrlich

Auch wenn die Hardcorefans der “Wolfsheart”/”Irreligious”-Ära ihre Probleme mit „The Butterfly Effect“ haben werden, dieses Album ist groß! Mit Gothic Metal hat das Ganze nicht mehr viel zu tun, MOONSPELL erschaffen vielmehr eine Melange aus Metal, Wave, Industrial ohne dabei auch nur eine Sekunde unehrlich zu wirken. Die Songs klingen stellenweise, als hätte sich Luzifer persönlich die Mastertapes von DEPECHE MODEs „Ultra“ geholt, um MOONSPELL die besten Teile zur Bearbeitung für „The Butterfly Effect“ zu übergeben.

Soundmäßig ist „The Buttefly Effect“ sehr kompakt geworden, die Gitarren sind sehr fett und brachial, die genialen, dezenten Melodiestimmen der „Irreligious“ sucht man hier fast vergeblich, besser gesagt verstecken sie sich noch besser als früher in Songs wie „Self Abuse“, sie müssen nach und nach entdeckt werden. Das Schlagzeug ist trotz seiner vereinzelten Elektro-Passagen immer Rock’n’Roll. Die Lieder wechseln zwischen depressiv-ruhig und aggressiv-hart, als ob man die Verstärker der “Daemonarch”-Session gleich angelassen hätte.

Ein ergreifendes Werk. Tiefgründig, erdrückend, faszinierend. Ein einziger Rausch.

MOONSPELL “The Butterfly Effect” Tracklist

1. Soulsick
2. Butterfly FX
3. Cant Bee
4. Lustmord
5. Self Abuse
6. I Am The Eternal Spectator
7. Soulitary Vice
8. Disappear Here
9. Adaptables
10. Angelizer
11. Tired
12. K

VÖ: 04.10.99

Label: Century Media

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