IRONY: Release the Beast (Demo-CD)

Guter geradliniger Heavy Metal ohne Schnörkel. Ehrliche Mucke ohne den Anspruch auf Eigenständigkeit erst zu erheben.

Die junge Band IRONY aus Deutschland macht es einem ziemlich leicht. Schon im eigenen Bandinfo kommt sie zur Erkenntnis, dass IRONY wissen, dass sie den Musikstil den sie spielen nicht neu erfunden haben und somit muss der Rezensent erst gar nicht lange um den heißen Brei herumschwafeln und mit Kritikpunkten wie mangelnder Eigenständigkeit oder ähnlichen Dingen ankommen.

IRONY spielen einfach nur geradlinigen Heavy Metal, der sich einmal mehr an den glorreichen 80-ern orientiert. Nichts Neues also und wer von derartiger Mucke inzwischen schon wieder die Nase gestrichen voll hat, der braucht dieses Review eigentlich gar nicht erst zu Ende zu lesen.

Demjenigen, dem es jedoch um mehr geht als nur um die Wellenbewegungen bestimmter Trends, einen Scheiß auf Innovation gibt und auch sonst ein Faible für Metal-Underground-Produktionen hat, dem sei Release the Beast wärmstens empfohlen.

Denn mal davon ab dass diese junge Band im Metal sicher nicht der Weisheit letzter Schluss ist, hat sie es geschafft sieben Songs mit einem enormen Wiedererkennungswert auf CD zu brennen, die einem bereits nach einmaligem Hören im Ohr hängen bleiben. Da haben sich tatsächlich einige sehr gute Melodien auf diese Demo-CD geschlichen und vor allem auch einige wirklich sehr gute Gitarrenparts. Auf Release the Beast bekommt man tatsächlich noch das ein oder andere melodische Gitarrensolo zu hören, das auch so etwas wie eine Mitsingtauglichkeit besitzt, was in den letzten Jahren ja immer weniger von Bedeutung war.

Diese Band scheint tatsächlich mit Leib und Seele bei der Sache zu sein und da sieht man auch darüber hinweg, dass der Gesang insgesamt noch etwas kraftlos wirkt. Das richtige Feeling für die Musik bringt Sänger Mehmet Bullut allemal auf.

Release the Beast ist wirklich alles andere als eine essentielle Veröffentlichung. Wer jedoch auf guten, handgemachten, schnörkellosen und ehrlichen Heavy Metal steht, der kann die 18,- DM ruhig an Jörg Billeb, Herderstraße 5, 69242 Mühlhausen, abschicken. Auf der CD ist zusätzlich übrigens noch ein Interview mit der Band enthalten, das sich recht lustig anhören lässt…

Fierce

Veröffentlichungstermin: Oktober 2001

Spielzeit: 30:00 plus 21 minütiges Interview Min.

Line-Up:
Mehmet Bullut – Vocals

Jörg Billeb – Drums

Wicky – Bass

Robert Kerner – Lead Guitar

Max Endele – Rhythm Guitar

Produziert von Tony Scrivens & Irony
Label: Eigenproduktion

Hompage: http://www.ironyweb.de

Tracklist:
1. Release the Beast

2. Revenge

3. Creautres of the Night

4. Desert Land

5. Life is a Wheel

6. The Bell of Fate

7. Pressure

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