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DELIRIOUS: Time is Progress

Cooles Thrash-/Power-Metal Album im Stile der Bay Area, das durch Verspieltheit und Abwechslung glänzt, dem jedoch der letzte Kick noch fehlt.

Cool! Woher kommen denn die Jungs auf einmal? Dabei gibt es die Band DELIRIOUS doch schon seit Anfang der 90er und hat bereits 1992 und 1994 zwei Demos veröffentlicht und 1997 eine MCD auf den Markt gebracht. Man muss also mal wieder erkennen, dass es eben auch im Metal darauf ankommt, welchen Musikstil man spielt und wann die richtige Zeit hierfür ist.

Die Zeit für DELIRIOUS scheint 1999 endlich gekommen zu sein und so schlägt ‚Time is Progress‘ in eine absolute Genrelücke. DELIRIOUS bieten thrashigen Power-Metal, der durchaus auch an alte Bay-Area-Helden erinnert und der oft gemachte Vergleich mit HEATHEN ist gar nicht mal so abwägig.

“Time Is Progress” klingt direkt, verspielt und absolut ehrlich

Leute, die zu der Hochzeit der Bay Area bereits Metal gehört haben, dürften sich bereits vorstellen können, wie sich ‚Time is Progress‘ so ungefähr anhört. Direkt, technisch versiert, verspielt, experimentierfreudig, positiv und absolut ehrlich!

Mit dem Titelsong startet das Album der Deutschen sofort richtig los und macht die ungefähre Marschroute für den Rest des Songmaterials klar.
‚Lost Identity‘ bildet dann eine eindeutige Steigerung zum Opener und hier wird dann deutlich, wie sehr es der Band Spaß macht, mit Gitarrensounds und Rhythmik zu spielen. Die Musik von DELIRIOUS ist nicht statisch, ständig geht irgend etwas im Hintergrund ab, und das ist genau das Erfolgsrezept von DELIRIOUS. Die Band schafft es, einem das ruhige Sitzen im Sessel quasi unmöglich zu machen und man hat das Gefühl, als müsste man gemäß der Musik ständig von einer Ecke des Zimmers in die andere rennen.

DELIRIOUS überzeugen auch mit langsamem Tempo

Doch nicht nur Musik, die direkt nach vorne los geht, ist auf ‚Time is Progress‘ zu hören. Mit ‚Dejected‘ hat die Band einen geilen schleppenden Power-Metal-Kracher eingespielt, der vor allem wieder durch die Gitarrenarbeit zu eben diesem Kracher wird.

Und wie es der Titel schon erwarten lässt, beinhaltet ‚Time ist Progress‘ mit ‚Remember‘ auch noch eine Ballade in der Tradition der 80er Power-/Thrash-Metal Helden, auf der vor allem Sänger Markus Bednarek aus seinem üblichen Schrei-Vocal-Schema ausbricht.

“Time Is Progress” fehlt nur eine gewisse ‘Catchiness’

Was ‚Time is Progress‘ letztendlich noch fehlt, ist die gewisse Catchiness, denn hängen bleibt einem beim Hören des Albums recht wenig. Die gewissen Höhepunkte bleiben über das ganze Album hinweg aus und man wartet irgendwie vegebens auf ‚den‘ Teil des Albums.

Trotzdem bleibt ‚Time is Progress‘ ein starkes Album und für das ‚Chant‘-Geräusch im Intro zu ‚Lost Identity‘ (Abe-Fans wissen, was ich meine) hat sich die Band eh noch einen Sonderpunkt verdient!

Spielzeit: 49:14

Line-Up

Markus Bednarek – Vocals
Andreas Supplie – Guitar
Alex Cwiernia – Guitar
Markus Keller – Drums
Sascha Rachuba – Bass

Produziert von Victor Smolski
Erschienen bei B.Mind Records

DELIRIOUS “Time Is Progress” Tracklist

1. Time is Progress
2. Lost Identity
3. The Masses
4. Dejected
5. Act of Desperation
6. Salvation
7. Remember
8. Helping Hand
9. Fallen to the Magical Delusion

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