ARK: Burn The Sun

"Burn the Sun" ist ein Album geworden, das keine Kategorisierungen nötig hat. Wer einfach auf geniale, hervorragend eingespielte, emotionale und ehrliche Musik steht, der muss hier zuschlagen.

Mit dem selbstbetitelten Debüt haben ARK eine echte Überraschung für die Proggemeinde abgeliefert und recht schnell wurde die Band zum echten Insider-Tipp. Dass die Band das Debüt mit dem neuen Album “Burn the Sun” ganz locker toppen und sich gleichzeitig als eine echte Größe im Prog-Lager (eine Zuteilung, ob das Ganze jetzt eher Rock oder Metal ist, ist im Falle von ARK wohl vollkommen überflüssig) etablieren können, war jedoch wohl eher nicht abzusehen. Nun, “Burn the Sun” ist draußen, die Band hat bewiesen, dass sie zu Großem fähig ist und das überraschend starke Medieninteresse ist in diesem Fall mal mehr als gerechtfertigt.

Denn “Burn the Sun” darf man wohl jetzt schon als echten Prog-Meilenstein bezeichnen. Der auf dem Debüt gefundene Sound wurde verfeinert, um einige Facetten erweitert und vor allem gesanglich ist “Burn the Sun” seinem Vorgänger ein ganzes Stück überlegen. Jorn Lande versteht es mit seinen hardrockigen Vocals, der Musik von ARK einen unverwechselbaren Gesamtklang zu verleihen und geht dabei dermaßen variabel zu Werke, dass man bei ihm wohl von einem echten Allroundtalent sprechen kann.

“Burn The Sun” ist emotional und ehrlich

ARK verstehen es wie kaum eine andere Band, ihre Einflüsse in die Musik zu packen, so dass diese stets präsent sind und sich dennoch nicht wie reingeschustert anhören. Egal, ob die Band mal eher nach BJÖRK klingt (“Absolute Zero” – geiler Gesang, großartige Bassläufe und ein fantastisches Drumming!), nach STING (“Feed the Fire”), nach PETER GABRIEL (“Waking Hour”) oder ob sie traditionelle Flamenco-Sounds einbaut (“Just a little”), stets klingen die Songs eindeutig nach ARK. Und das macht eben die Klasse der wirklich guten Bands aus: die eigenen Einflüsse zu verarbeiten und zu einem eigenständigen, neuen Sound zusammenzubasteln.

Hinzu kommt, dass “Burn the Sun” zu keinem Zeitpunkt zu frickelig und instrumental klingt, vielmehr beherrscht eine enorme Emotionalität das Geschehen. Eine Emotionalität, die keine Lyrics benötigt. Denn auch wenn man mit den textlichten Inhalten von “Burn the Sun” nicht vertraut ist, sind die Gefühle stets nachvollziehbar. Wenn Jorn Lande dann noch Textzeilen wie “No one to hear you cry / only there to watch you die / soon you´ll be breathless / dealt is the card of the hangman” (“Noose”) bringt, ist die Explosion im Innern garantiert.

“Burn the Sun” ist ein Album geworden, das keine Kategorisierungen nötig hat. Wer einfach auf geniale, hervorragend eingespielte, emotionale und ehrliche Musik steht, der muss hier zuschlagen.

Veröffentlichungstermin: April 2001

Spielzeit: 56:48 Min.

Line-Up:

Jorn Lande – Vocals
Tore Ostby – Guitars
John Macaluso – Drums
Randy Coven – Bass
Mats Olausson – Keyboards

Produziert von Tommy Newton
Label: InsideOut

ARK “Burn The Sun” Tracklist

1. Heal the Waters
2. Torn
3. Burn the Sun
4. Resurrection
5. Absolute Zero
6. Just a little
7. Waking Hour
8. Noose
9. Feed the Fire
10. I Bleed
11. Missing you

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