SIROCCO: The march through crimson frost [Eigenproduktion]

Um auch den Gelegenheitskelten zu begeistern, dafür sind SIROCCO noch nicht reif genug. Aber auch ein Tullamore Dew oder Connemara braucht seine Zeit zum Reifen.

Seit Juni 2003 sind SIROCCO aus dem Süden Irlands, genauer aus der Klosterstadt Cork, unterwegs, ihre Mischung aus Thrash und Keltenmelodien zu verbreiten. Nach einem rein instrumentalen Debüt steht nun The march through crimson frost in der Pflicht zu beweisen, warum Cork 2005 Europas Kulturhauptstadt werden konnte.

Sicher muss man sich bei dieser Ausrichtung mit Vergleichen mit den frühen SKYCLAD rumplagen, auch wenn man die damalige Klasse und Energie der Engländer nicht erreicht. Musikalisch muss ich eher mal an die Nordiren WAYLANDER denken, nur dass bei SIROCCO statt einem Grunzbären normaler Gesang zu vernehmen ist. Dieser klingt recht jugendlich und ungeschliffen, erinnert gelegentlich etwas an einen jungen James Hetfield (METALLICA). Auf die Dauer ist er noch zu eindimensional, Akzente kann er so nicht setzen. Auch die rockenden Kollegen können noch nicht vorn mitreden, setzen sich aber gut in Szene und lockern die eher gemäßigten Thrasher recht gekonnt mit keltisch/irischen Melodien auf, die dann unvermeidbar an THIN LIZZY erinnern. Kleine Ausflüge in den True Metal und die NWOBHM fügen sich passend ein. Auch hier fehlen noch die wirklich großen Momente, wirklich spannend wird es immer erst, wenn die keltischen Melodien in den Vordergrund treten, das beherrschen SIROCCO dann richtig gut. Einzelne Songs setzen sich aber nicht wirklich fest, The march through crimson frost nimmt man eher als Ganzes wahr. Das liest sich sicher schlechter als gemeint, bei einem leckeren Guinness macht die kurze Scheibe durchaus mal Spaß. Wer fanatischer Fan von keltisch angehauchtem Metal ist, der sollte diese junge Band mit hörbarem Potenzial unterstützen. Um auch den Gelegenheitskelten zu begeistern, dafür sind SIROCCO noch nicht reif genug. Aber auch ein Tullamore Dew oder Connemara braucht seine Zeit zum Reifen. Die sollte man dieser Band auch gönnen, dann wird sie noch richtig gut.

Veröffentlichungstermin: März 2008

Spielzeit: 38:01 Min.

Line-Up:
Ciaran O´Cearuill – Vocals, Bass
J. Tobin – Guitars
John Owens – Guitars
Robert Kieran – Drums

Produziert von Finny Corcoran und Sirocco
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.siroccoband.com

Email: jim@siroccoband.com

Tracklist:
1. The march
2. Through crimson frost
3. Blood & soil
4. Winter´s solstice
5. Dorchadas
6. At the serpent´s stone
7. God´s salvation
8. Forsaken shores

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner