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DOOM SHALL RISE: 5 Jahre DSR – ein Interview mit Veranstalter Frank und Jochen

Am 27. und 28. April 2007 ist es wieder soweit – in der Göppinger Chapel versammelt sich die kleine Doom-Die Hard-Gemeinde zum gemeinsamen Gebet. Gepriesen werden die Götter des Doom, begleitet von der Musik von sechzehn Bands aus der ganzen Welt, mal mehr, mal weniger bekannt. Die beiden Veranstalter Jochen Fopp (MIRROR OF DECEPTION) und Frank Hellweg (WELL OF SOUL)haben wieder einmal ihre Freizeit der Organisation dieses einmaligen Festivals geopfert. Und ja, man hat wieder einmal allen Grund, sich auf dieses letzte Aprilwochenende 2007 zu freuen…

Am 27. und 28. April 2007 ist es wieder soweit – in der Göppinger Chapel versammelt sich die kleine Doom-Die Hard-Gemeinde zum gemeinsamen Gebet. Gepriesen werden die Götter des Doom, begleitet von der Musik von sechzehn Bands aus der ganzen Welt, mal mehr, mal weniger bekannt. Die beiden Veranstalter Jochen Fopp (MIRROR OF DECEPTION) und Frank Hellweg (WELL OF SOULS) haben wieder einmal ihre Freizeit der Organisation dieses einmaligen Festivals geopfert. Und ja, man hat wieder einmal allen Grund, sich auf dieses letzte Aprilwochenende 2007 zu freuen…


2007 findet nun das fünfte DOOM SHALL RISE-Festival statt und die meisten Veranstalter würden dies als Anlass nehmen, das Ganze als große Jubiläumsveranstaltung zu promoten. Ist das für euch kein Thema?

Frank: Nein, eigentlich nicht! Sicher ist es ein tolles Gefühl, dass sich aus einer aus wilden Ideen entwickelten Veranstaltung so ein regelmäßiges Ereignis aufgebaut hat. Aber eigentlich feiern die DSRler, egal ob Besucher oder Crew, jedes neue DSR wieder neu, warum soll man da aus einem vorgegebenen Jubiläum eine große Sache machen? Braucht man unbedingt einen vorgegebenen Valentinstag, um seiner Frau/Freundin Blumen zu schenken oder einen Muttertag, um seiner Mutter eine Freude zu machen? Also ich nicht! Unser zehntes DSR ist irgendwann sicher was Besonders, aber das DSR5 ist für mich nur ein neues Doom-Fest mit tollen Leuten und Bands, nicht mehr und nicht weniger!

Jochen: Es gab schon Überlegungen, so eine Art “Best of” Show zu machen, aber in Windeseile traten wieder eine Menge interessante, neue Bands auf den Plan, die wir auch dabei haben wollten. Daher gibt es wieder eine Mischung aus alten Bekannten und neuen Gesichtern.

Das Festival wurde terminlich aus organisatorischen Gründen um ein paar Wochen nach hinten verschoben. Was war denn der genaue Grund dafür und kommt ihr dadurch nicht plötzlich in Konflikt mit anderen Festivals?

Frank: Diesmal sind wir vom Anfang ans Ende vom April gerutscht, das ist richtig. Das lies sich nicht anders machen, da wir nicht das Osterwochenende nehmen wollten, bezüglich unserer Crew die Musikmesse in Frankfurt einrechnen mussten und die Kollegen vom KEEP IT TRUE ihren Termin für ihr Festival bereits stehen hatten. So mussten wir dann halt nach hinten ausweichen, aber ganz so nahe dran an den anderen Veranstaltungen sind wir ja noch nicht. Mit dem KIT müssen wir halt immer übereinkommen, aber das hat bisher ja immer geklappt.

Jochen: Und nicht zu vergessen das ROADBURN FESTIVAL in Holland am Wochenende vor uns.

Worauf legt ihr in diesem Jahr aus rein organisatorischer Sicht wert? Gab es im letzten Jahr etwas, was ihr dieses Jahr konsequent zu vermeiden versuchen werdet?

Frank: So sehr viel werden wir eigentlich nicht ändern. Was sich für Jochen und mich bessern wird ist, dass wir uns der Klasse unserer Crew sicher sind und daher auch mal vor Ort etwas Verantwortung abgeben können. Das hat immer so gut funktioniert und wir können uns auf die Crew voll verlassen, da kann man auch selbst mal den Kopf etwas frei machen und mehr vom Festival mitnehmen. Na ja, mal sehen, ob ich das wirklich hinkriege… Aber im Großen und Ganzen läuft das Festival ja prima, auch durch die problemlosen Besucher. Und ungeplante Überraschungen oder technische Probleme kann es immer mal geben. Davon sind wir aber bisher weitestgehend verschont geblieben – abgesehen von fehlenden Sängern vielleicht.

Das Essen beim DOOM SHALL RISE ist auch immer wieder ein beliebtes Gesprächsthema. Ihr habt in eurem Newsletter bereits angekündigt, dass ihr an Verbesserungen weiter arbeitet – wie ist hier der aktuelle Stand?

Frank: Ja, uns ist bewusst, dass im Vergleich zu den ersten beiden DSR in der Chapel letztes Mal die Qualität des Essens merklich schlechter war. Wir wissen nicht genau, ob es an dem Leuten am Stand lag oder wo sonst der Wurm drin war, denn der Anbieter gilt als sehr gut mit erstklassigen Speisen. Jochen hat das bei den Verantwortlichen zur Sprache gebracht und wir hoffen, dass es da wieder eine Besserung gibt. Über weitere Punkte denken wir noch nach, aber wir sehen auf jeden Fall zu, dass auch wieder die Vegetarier und Veganer etwas Angemessenes finden.
Wir wollen halt nicht die üblichen schmierigen Pommes- und Wurstbuden hinstellen, aber wir erhoffen uns dann natürlich selbst auch ein angemessen qualitatives Angebot.

Jochen: Wir arbeiten auch an einer Lösung, um die Wartezeiten an der Essensausgabe etwas zu verringern.

Kommen wir zu den diesjährigen Bands. Es ist allgemein bekannt, dass ihr viel Mühe in die Bandauswahl steckt, dabei aber euren ureigenen Auswahlkriterien folgt. Was können die Fans dieses Jahr von den Bands erwarten?

Doom Shall Rise Veranstalter Frank Hellweg live mit seiner Band Well of Souls
“Braucht man unbedingt einen vorgegebenen Valentinstag, um seiner Frau/Freundin Blumen zu schenken oder einen Muttertag, um seiner Mutter eine Freude zu machen? Also ich nicht!” – Frank Hellweg zum Thema ´5-jähriges Jubiläum´”

Frank: Sicher, dass wir selbst mehr aus der Ecke traditioneller Doom kommen merkt man schon am Billing. Das bauen wir mit entsprechend extremeren Bands etwas aus, und wenn die Auswahl Jochen und mir gefällt, dann passt es. Und ich hab diesmal das Gefühl, dass es eine wirklich sehr bunte, aber schlüssige Mischung geworden ist. Vielleicht fehlt diesmal was Exotisches wie MAR DE GRISES oder DANTESCO, aber rein musikalisch sehe ich nur starke Bands. Natürlich besteht auch für uns die Gefahr, dass eine auf CD wirklich starke Band live total abkackt, aber das haben wir bisher noch nicht erlebt. Na ja, abgesehen von einer Band vielleicht, der vom Gesang auf CD meilenweit entfernt blieb, ha ha. Ich denke schon, dass wir da einfach ein glückliches Händchen haben für starke Bands!

Jochen: Die stilistische Mischung und Reihenfolge muss stimmen. Sicher kann nicht jede Band allen gefallen, aber ab und an braucht man in den 2 Tagen auch mal ne Verschnaufpause. Und es gab noch jedes Jahr Überhaschungsgewinner, mit denen keiner gerechnet hatte.

Eigentlich gab es in jedem Jahr die ein oder andere Kuriosität zu erzählen, was die Arbeit mit den Bands betrifft. Gibt es schon erste Anekdoten, die euch zwischen all der Vorbereitungsarbeit auch mal ein dickes Schmunzeln übers Gesicht hat fliegen lassen?

Frank: Tut mir Leid, bisher haben die Vorbereitungen noch keine bedeutenden Abenteuer geboten, ich warte noch darauf! Da kann ich eher über das DSR 4 schmunzeln, als ich Freitag eine Band vom Flugplatz geholt habe und die Bühnenabsperrung, die zum Schutz der nagelneuen Anlage gedacht war, bestimmt fünf Meter oder mehr von der Bühne weg stand. Da war ich genauso irritiert wie die Leute, die sich sicher etwas veräppelt fühlten. Na ja, das war dann aber schnell nach vorn geschoben und die Welt war wieder in Ordnung.

Jochen: Die Reaktion von Leo, dem FORSAKEN Sänger auf die Nachricht, dass er ausgerechnet an seinem Geburtstag das DSR headlinen darf, haben mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

So weit ich weiß hatte Leif Edling im Heavy-Interview bereits angekündigt, dass KRUX dieses Jahr auf dem DOOM SHALL RISE auftreten werden, ohne dass ihr je zuvor Kontakt hattet, um überhaupt auch mal nur über das Thema reden zu können. Was habt ihr gedacht, als ihr davon Wind bekommen habt, gab es danach tatsächlich Gespräche zwischen euch und warum stehen KRUX letztendlich nicht auf dem Billing. Rein musikalisch wäre das natürlich eine super Sache gewesen…

Frank: Ha ha, nein, ganz so war es nicht, ich hatte mit Leif natürlich vorher darüber gesprochen! Da ich aber kaum daran geglaubt hatte, dass es klappen würde, habe ich es nicht an die große Glocke gehängt. Allerdings war ich dann schon überrascht, dass er da so selbstbewusst drüber geplappert hatte. KRUX wären mein große Wunschband gewesen fürs DSR 5, und es war alles in trockenen Tüchern. Letztendlich klappte es dann aber doch nicht, da ein Gitarrist zeitgleich eine fest gebuchte US-Tour mit seiner anderen Band hatte und der Drummer am DSR-Wochenende unabwendbar nicht frei bekommen konnte von seinem regulären Job. Aber Leif ist mir wirklich sehr entgegen gekommen und hat sich als fairer Typ geoutet, sodass wir da sicher irgendwann noch mal zusammen in der Chapel ein Gläschen Rotwein trinken können!

Glaubt ihr, dass dieser Auftritt euch einen Fuß in Tür hätte setzen können, vielleicht doch irgendwann einmal CANDLEMASS auf der Bühne des DOOM SHALL RISE sehen zu können?

Doom Shall Rise Veranstalter Jochen  beim Doom Shall Rise 2006
“Wir wollen nicht alles mit Sponsorenlogos vollklatschen und auch keine Stände mit Schmuck, Sonnenbrillen oder sonstigem Gerümpel. Es geht an diesen 2 Tagen primär um den Doom in verschiedensten Schattierungen und das Zusammentreffen mit Gleichgesinnten.”

Frank: Ganz klar nein! KRUX ist für Leif Spaß und Leidenschaft, CANDLEMASS sind daneben aber auch ein “Job”, da hängt viel mehr dran und die Sache würde selbst bei größter Diplomatie kaum auf für uns tragbare finanzielle Größenordnungen einzupendeln sein. Wir müssten unsere ganze wirtschaftliche Vorgehensweise so umstellen, dass wir letztendlich einen Haufen Kohle herausholen um damit eine einzige Band zu bezahlen, die dann doch wieder zusätzlich auf größeren Festivals zu sehen ist und dadurch natürlich nichts Einzigartiges wäre, wie es zum Beispiel bei KRUX der Fall gewesen wäre. Die vielleicht 80-100 normalen Metal-Heads, die wegen einer Band wie CANDLEMASS oder TROUBLE zusätzlich zu den Doomern kommen würden, bieten keine garantierte Absicherung für so einen Batzen Geld. Daher brauchen wir und auch die DSR-Besucher leider nicht über solche Bands nachdenken. Auch wenn wir versuchen, das Thema Business möglichst weit nach hinten zu schieben, so müssen wir aber trotzdem einen Kopf für die Realität bewahren.
Ok, wenn Leif erstmal beim DSR war und sieht, worum es bei diesem Festival geht, wer weiß…. Aber über so was Gedanken zu verschwenden lohnt sich erst, wenn es wirklich soweit wäre.

Und wenn wir schon bei großen Bands sind – eure Anfrage bei CATHEDRAL verlief, so wie ich mitbekommen habe, auch nicht besonders gut?

Frank: Ach, die Anfrage wurde halt nicht beantwortet, das ist alles! Das ist schade, denn für mich gehören CATHEDRAL ganz klar aufs DSR und nicht auf Festivals irgendwo zwischen irgendwelchen Ballerbands. Aber Lee weiß wo er uns findet, und vielleicht hat uns nur sein Spamfilter geschluckt oder was weiß ich… Daraus machen wir kein großes Ding, wer vor seinen Die Hard-Fans spielen möchte, kann sich melden, wer das nicht will, der braucht ja nicht.

Nachdem beim letzten DOOM SHALL RISE bereits zu spüren war, dass der Reiz des Außergewöhnlichen allmählich dem einer konstanten Qualität weicht, steht im Raum, dass das DOOM SHALL RISE im Jahr 2007 mehr denn je ein Treffen der Szene darstellt. Es geht um die Musik, es geht um das Gefühl – wer sich für die Musik interessiert ist auch dabei. Oder was meint ihr? In wieweit wirkt sich das auf Eure Veranstaltung aus?

Doom Shall Rise Veranstalter Frank Hellweg mit seinem ´Baby´
“Auch wenn wir versuchen, das Thema Business möglichst weit nach hinten zu schieben, so müssen wir aber trotzdem einen Kopf für die Realität bewahren.” – CANDLEMASS sind für das DOOM SHALL RISE nach wie vor kein wirkliches Thema.

Frank: Das ist so richtig! Beim ersten DSR in Triensbach kamen eine Menge Doomer und einige Neugierige. Diese vielleicht 300 Doomer aus vielen Ländern folgen uns seither treu, und für die ist die Chapel zu einer Pilgerstätte geworden. Dieses Jahr kommen zum Beispiel zwei Brasilianer, um sich diesen Traum zu erfüllen dabei sein zu können. Es ist dabei auch deutlich, dass selbst international gesehen die echte Doom-Szene wirklich sehr klein ist. Aber für diese Freaks ist das DSR etwas ganz Besonderes, eben weil es eher ein Treffen Gleichgesinnter ist als ein ganz normales Metal-Festival. Sicher klingt es kitschig, von einem Familientreffen zu reden, aber ich glaube das trifft es sehr gut.
Dass sich viele Metaller außerhalb des Doom nicht für das DSR interessieren, das steht auf einem anderen Blatt. Da wir doch sehr traditionell ausgelegt sind und nicht nur pure Zeitlupendröhnung angesagt ist, dürfte eigentlich jeder Metaller was für sich entdecken können. Wenn die darauf verzichten wollen, nun, da können wir nichts machen.
Wir selbst spüren das natürlich auch am Vorverkauf, der nicht so explosiv läuft wie bisher, wo man nach wenigen Wochen schon Angst haben musste, dass die Tickets nicht reichen. Diesmal haben wir noch etwas Luft, sodass es wohl auch noch Tickets an der Abendkasse gibt. Vorausgesetzt natürlich, dass nicht noch mal ein kleiner Run kommt und die übrigen Tickets doch noch vorher weggehen.

Jochen: Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung und das Vertrauen unserer Besucher. Die Leute wissen mittlerweile, was wir zu bieten haben und lassen sich immer wieder gerne überraschen, auch wenn der Neugierfaktor sicher mittlerweile weniger eine Rolle spielt. Wir machen auch bewusst einige Sachen anders, als man es von anderen Festivals gewohnt ist und das wird honoriert. Wir wollen nicht alles mit Sponsorenlogos vollklatschen und auch keine Stände mit Schmuck, Sonnenbrillen oder sonstigem Gerümpel. Es geht an diesen 2 Tagen primär um den Doom in verschiedensten Schattierungen und das Zusammentreffen mit Gleichgesinnten.

Es ist ja allgemein bekannt, dass es bereits beim dritten DOOM SHALL RISE die Überlegung gab, zunächst mal eine Pause einzulegen, letztendlich habt ihr auf Grund der Fanreaktionen jedoch dann erneut weitergemacht. Habt ihr euch beim Thema “Zukunft des DSR” bereits festgelegt? Gibt es hierzu schon eine offizielle Aussage?

Frank: Ha ha, ja, wenn Du dir die Mails von den Leuten so anschauen würdest, fällt es schon schwer, einen Break zu machen. Es ist halt überdeutlich, dass die Leute zum DSR eine fast emotionale Bindung haben und auf ganz vielen Websites findet man Counter, die die Tage bis zum DSR runterzählen.
Auf der anderen Seite steckt natürlich sehr viel Zeitaufwand in so einem Festival. Und das hört ja nicht mit der gerade erledigten Aufgabe auf, das Hirn hängt immer irgendwo beim kommenden DSR. Ich selbst würde schon gern die Energie, die ich ins DSR stecke, endlich mal wieder in meine eigene Band WELL OF SOULS stecken. Es ist toll, den Doombands so eine Plattform wie das DSR zu bieten, aber wenn die eigene Band auf der Strecke bleibt ist das auch nicht so toll. WOSsind ja eh nicht gerade hyperaktiv, aber wenn ich meine Kollegen fast so oft als Crew beim DSR sehe wie im Proberaum, nun ja… Aber letztendlich wird das Thema uns nach dem jetzigen DSR beschäftigen, dann sehen wir weiter.

Jochen: Es lässt sich eben nicht auf Jahre im Voraus planen. Wir legen das immer von Jahr zu Jahr fest. Aber sollte das Interesse an dieser Veranstaltung merklich zurückgehen oder für uns vom Aufwand nicht mehr machbar sein, könnte es auch mal ne Pause geben. Ich gehe davon aus, dass wir nach dem diesjährigen Festival und der üblichen Erholungsphase mit den Planungen zum DSR VI beginnen werden.

Doom Shall Rise Veranstalter Jochen Fopp live mit seiner Band Mirror of Deception
Dass Leif Edling im Heavy-Magazin angekündigt hat, dass er das DSR 5 headlinen wird, war auch für Veranstalter Jochen Fopp mehr als überraschend.

Sehe ich das richtig, dass das DSR-Team nur noch aus euch Zwei besteht? Beim ersten DSR wart ihr ja noch zu Dritt!

Frank: Doch, das ist schon richtig! Das erste DSR haben wir zusammen mit Roman von der “Eiche” in Crailsheim geplant. Dort sollte das erste DSR auch stattfinden, es wurde dann aber in die schicke Turnhalle nach Triensbach verlegt, weil die Eiche zu klein wurde. Seit wir in Göppingen in der Chapel sind, machen das DSR Jochen und ich allein. Aber Roman und sein Kollege Joe sind immer noch Teil der Crew und kümmern sich um den Transport der Musiker vom Hotel zur Chapel und zurück. Das machen sie erstklassig, dafür sind wir sehr dankbar!

Jochen: Es hat sich so eingespielt, dass sich Frank um den administrativen Kram kümmert und ich eben die Sachlage vor Ort kläre, was in Crailsheim noch Roman’s Ding war. Ich wohne eben näher an Göppingen und habe daher die Möglichkeit mich auch kurzfristig vorab immer mit den Chapel Leuten zu treffen.

Noch steht die letzte Band für das DOOM SHALL RISE aus. Wann lasst ihr denn die Katze aus dem Sack, um wen es sich dabei handeln wird? Schließlich sagt ihr ja selbst, dass es hier auch um euren persönlichen Headliner geht – die Spannung ist also groß!

Frank: Diese Katze hat sich vom Acker gemacht, wir werden keine weitere Band mehr dazu nehmen. Mit 16 Bands ist das Programm schon rappeldickevoll und da es mit den ins Auge gefassten Highlights KRUX und/oder CATHEDRAL nicht geklappt hat, haben wir das Thema abgehakt. Wir haben mit FORSAKEN und THE GATES OF SLUMBER amtliche Headliner, die die Chapel zum Kochen bringen werden, um jetzt krampfhaft noch eine etwas größere Band anzuheuern fehlt auch einfach die Zeit. Was ich sehr schade finde: wir waren auch im Gespräch mit anderen tollen Bands, die sich aber eine Anreise finanziell nicht erlauben können. Das da nicht mal die Labels wach werden und das DSR als gute Werbeplattform sehen bleibt mir ein Rätsel. Wenn man da den Bands mal etwas unter die Arme greifen würde wäre sowohl Band als auch dem Marketingplan sicher mehr geholfen, als die Bands mit irgendwelchen unpassenden Bands für viel Kohle auf Tour zu schicken oder die Bands auf Massenfestivals einzukaufen, wo sie unter all den Bands untergehen. Da die Verantwortlichen bei den Labels zu verstehen fällt mir echt nicht immer leicht.

Jochen: Neben den genannten Bands waren wir auch mit einigen anderen im Gespräch. Viele Anregungen kamen auch durch DSR Besucher in unserem Forum und dem Gästebuch. Nachdem sich aber aus verschiedenen Gründen kein finales Sahnehäubchen mehr draufsetzen ließ, mussten wir zum Abschluss kommen und haben mit FORSAKEN und THE GATES OF SLUMBER nun zwei verdiente und seit langem aktive Headliner, die sicher abräumen werden.

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