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MACHINE HEAD: The Blackening

"The Blackening" ist ein gutes, variables Stück moderner Metal-Musik, welches einige Durchläufe benötigt, dem Hörer etwas Geduld abverlangt und die zahlreichen Nachahmer des MACHINE HEAD-Sounds wieder einmal in den Schatten stellt.

Die Messlatte haben sich MACHINE HEAD durch ihr Vorgängerwerk Through The Ashes Of Empires selbst sehr hoch gelegt. Da musste einiges passieren, um auf dieses Meisterwerk noch eins drauf zu setzen. Über drei Jahre haben sich Robert Flynn und seine drei Kollegen Zeit gelassen, um am neuen Album The Blackening zu feilen und heraus gekommen ist ein zunächst nicht leicht verdaulicher Brocken Musik, der aus einigen recht langen und verschachtelten Songs besteht.

Man benötigt als Hörer einige Durchläufe von The Blackening, um alle Feinheiten aufnehmen und begreifen zu können. Hat man sich dann intensiver mit dem fünften Studioalbum der Männer aus Oakland auseinander gesetzt, so muss man ihnen zunächst Respekt zollen. Respekt dafür, dass MACHINE HEAD nicht auf Nummer sicher gegangen sind und einfach Through The Ashes Of Empires Part 2 aufgenommen haben. Dann kommt zwangsläufig der Vergleich der beiden Alben und The Blackening zieht, wenn auch nur knapp, den Kürzeren. Es liegt nicht an der neu hinzu gekommenen Progressivität oder den vielen verschiedenen Teilen innerhalb der Kompositionen, was die Veröffentlichung für lange Zeit spannend und kurzweilig hält. Man höre sich diesbezüglich nur mal den über 10-minütigen Opener Clenching The Fists Of Dissent an. Wie in diesem Stück sind die typischen MACHINE HEAD-Trademarks aus Blut (Uptempo-Kracher), Schweiß (tonnenschwere Grooveparts) und Tränen (melancholische Momente) auf dem gesamten Album enthalten.
Der gravierende Unterschied ist einfach, dass MACHINE HEAD nicht durchweg das Niveau des Vorgängers halten können. An einigen Stellen schwächelt das Quartett, wirkt langatmig und manchmal etwas ideenlos. Manche Parts werden meinem Geschmack nach zu oft wiederholt. Auf The Blackening ist nicht jeder Song ein Hit und für mich persönlich fehlt der Suchtfaktor, der Through The Ashes Of Empires auf Dauerrotation laufen ließ.

Dennoch ist The Blackening ein gutes, variables Stück moderner Metal-Musik, welches einige Durchläufe benötigt, dem Hörer etwas Geduld abverlangt und die zahlreichen Nachahmer des MACHINE HEAD-Sounds wieder einmal in den Schatten stellt.

Anspieltipps: Aesthetics Of Hate, Clenching The Fists Of Dissent, Slanderous

Veröffentlichungstermin: 23.03.2007

Spielzeit: 61:12 Min.

Line-Up:
Robert Flynn – vocals/guitar
Phil Demmel – guitar
Adam Duce – bass
Dave McClain – drums

Produziert von Robert Flynn
Label: Roadrunner Records

Homepage: http://www.machinehead1.com

Tracklist:
01. Clenching the Fists of Dissent (10:34)
02. Beautiful Mourning (04:50)
03. Aesthetics of Hate (6:34)
04. Now I Lay Thee Down (5:37)
05. Slanderous (5:17)
06. Halo (9:04)
07. Wolves (9:04)
08. A Farewell to Arms (10:11)

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