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A.C.T.: Silence

Nach längerer Pause ein wie immer sehr gelungenes Album der schwedischen Gute-Laune-Progger!

Die Gute-Laune-Sommer-Prog Rocker von A.C.T. sind nach einer mehr als dreijährigen VÖ-Pause nun endlich mit ihrem neuen Album “Silence” zurück und erhalten durch ihr neues und wesentlich größeres Label hoffentlich die Chance, ein breiteres Publikum anzusprechen. Verdient hätten sie das natürlich bereits mit jedem der drei Vorgänger.

Was zunächst auffällt ist, dass das Songmaterial zwar nach wie vor typisch nach A.C.T. klingt, aber insgesamt nicht mehr ganz so fröhlich durch die Boxen tönt als die drei Vorgängerscheiben. Während man beim Hören vor allem der beiden ersten Scheiben am liebsten unentwegt in der Gegend rumgehüpft wäre, macht sich bei “Silence” eher eine Art fluffige Melancholie breit, trotzdem sind die fünf Schweden natürlich meilenweit davon entfernt, auch nur im Geringsten düster zu klingen – klar, oder?

Insgesamt elf Songs umfasst Album Nr. vier, der Longtrack “Consequences” ist in mehrere Parts unterteilt, die einzeln angewählt werden können, so dass insgesamt 19 Tracks auf dem Display stehen. Die kurzweiligen 64 Minuten eignen sich, wie von A.C.T. gewohnt, sowohl zum entspannten Nebenbeihören als auch zum intensiven Kopfhörergenuss, zumal das Material wie üblich zwar dem Prog Rock-Bereich zuzuordnen ist, aber zu keinem Zeitpunkt komplex wirkt. Zwar glaubt man, die eine oder andere Melodie schon mal in ähnlicher Form auf einem der älteren Alben gehört zu haben, von Verschleißerscheinungen will ich aber definitiv nichts gesagt haben.
Jeder Song geht bereits beim ersten Durchlauf ins Ohr, durch die abwechslungsreiche Instrumentierung und die witzigen Arrangements kommt aber auch nach mehrmaligem Hörgenuss mit Sicherheit keine Langeweile auf. Meine persönlichen, momentanen Highlights sind der Opener “Truth Is Pain”, das mit ABBA-artigen Keys verzierte “This Wonderful World”, das relaxte “Into The Unknown”, das mit einem Mörderdrive und ELO-mäßiger Killermelodie versehene “Useless Argument” und der Über-Ohrwurm “Call In Dead”. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass sich dank des durchgängig hohen Niveaus jeder seine einzelnen Schätzchen aussucht, die dann je nach Gemütslage wohl auch wieder variieren werden.

Im Endeffekt ändert auch “Silence” nichts daran, dass die beiden ersten Alben meine Favoriten sind, da A.C.T. zu diesem Zeitpunkt einfach unheimlich originell und frisch klangen, was sich nun eben etwas normalisiert hat, trotzdem ist auch die neue CD rundum zu empfehlen und wird keinen Fan im Regen stehen lassen.

Veröffentlichungstermin: 06.10.2006

Spielzeit: 69:37 Min.

Line-Up:
Herman Saming – vocals
Ola Andersson – guitar, vocals
Peter Asp – bass, guitar
Jerry Sahlin – keyboards, vocals
Thomas Lejon – drums

Label: Inside Out

Homepage: http://www.actworld.nu

Tracklist:
1. Truth Is Pain
2. Puppeteers
3. This Wonderful World
4. Out Of Ideas
5. Hope
6. Into The Unknown
7. No Longer Touching Ground
8. Useless Argument
9. The Voice Within
10. Call In Dead
11. Silent Screams
12. Introduction
13. The Millionaire
14. Joanna
15. A Father´s Love
16. Memory To Fight
17. The Diary
18. A Wound That Won´t Heal
19. The Final Silence

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