CATAMENIA: Location: COLD

Flott, melodiös, eingängig – CATAMENIA bleiben sich auch auf dem siebten Album treu. Und das ist gut so.

Im Vorfeld der Veröffentlichung von Location: COLD konnte man denken, dass das berühmte verflixte siebte Jahr für CATAMENIA zu das verflixte siebte Album abgeändert werden müsste. So machten die Stimmbänder von Sänger Olli mitten in den Aufnahmen nach vier Songs schlapp, worauf Antti `Hape` Haapsamo (MORS SUBITA) einspringen musste. Auch der erneute Wechsel am Bassistenposten anno 2005 dürfte die Arbeiten am neuen Material kaum vereinfacht haben. Doch bereits die ersten Töne von Location: COLD machen klar: Diese Finnen lassen sich nicht unterkriegen und der Wolf, der sich zäh als Covermotiv hält, ist vielleicht eine der geheimen Energiequellen für die Widerstandsfähigkeit der Truppe.

Denn CATAMENIA sind auch 2006 voller Tatendrang und liefern ein Album ab, das mit groovigen, melodiösen Songs vollgepackt wurde und keine Schwächen erkennen lässt. Musiziert wird in einer überzeugenden Produktionslandschaft, in der den einzelnen Instrumenten genügend Raum gegeben wurde, um ordentlich Druck zu machen. So hört man auch den Bass ganz ordentlich, was dem Groove dieser Scheibe nur zugute kommt. Klar, als beinharte Black Metaller kann man CATAMENIA nicht (mehr) bezeichnen, selbst wenn in Gallery of Fear leichte Mother North-Tendenzen und damit ein Fingerzeig zu SATYRICON auszumachen ist und Closed Gates of Hope von den Harmonien her an KEEP OF KALESSINs Meisterwerk Armada schnuppert. Doch da sind eben auch die weniger schwarzmetallisch angehauchten Passagen, diese Parts, die eher in die melodische Power Metal-Ecke schielen und zum Beispiel den Titeltrack bevölkern. Bizarrerweise kommen so in Coldbound sogar Reminiszenzen an BLIND GUARDIAN auf, bis sich der Song dann in einen guten Melo-Stampfer finnischer Prägung wandelt und sich in den Gehörgängen festsetzt.

Durchs Band leisten sich die Finnen keinen einzigen Schwächeanfall und schließen ihr Werk mit dem W.A.S.P.-Cover I wanna be somebody ab, welches sich anhört, als hätten CHILDREN OF BODOM an einem guten Tag einmal W.A.S.P. covern wollen. CATAMENIA zeigen mit Location: COLD deutlich, dass sie schon längst jemand sind und liefern ein tolles Album ab, welches sich vom Schicksal der Dauerrotation kaum retten kann. Cool!

Veröffentlichungstermin: 25.08.2006

Spielzeit: 47:13 Min.

Line-Up:
Riku Hopeakoski: Gitarre, Backing Vocals
Ari Nissilä: Gitarre, Backing Voals
Olli Mustonen: Vocals
Toni Kansanoja: Bass, Backing Vocals
Tero Nevala: Keyboards, Backing Vocals
Veikko Jumisko: Drums

Gastmusiker:
Antti `Hape` Haapsamo (MORS SUBITA): Vocals

Produziert von Kakke Vähäkuopus, Immu Ilmarinen und CATAMENIA
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.catamenia.net

Email: band@catamenia.net

Tracklist:
1. Tribe of Eternity
2. Gallery of Fear
3. Coldbound
4. Tuhat Vuotta
5. Closed Gates of Hope
6. Zero Gravity
7. Location:COLD
8. The Day When The Sun Faded Away
9. Expect No Mercy
10. I Wanna Be Somebody (W.A.S.P.-Cover)

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner