VOODOMA: Reign Of Revolution [Eigenproduktion]

Zweites Album der Düsseldorfer. Freunde melodischer Power Mucke können nicht viel falsch machen!

Die Düsseldorfer Melodic (Power) Metaller VOODOOMA konnten mit ihrem vor zwei Jahren in Eigenregie veröffentlichten Debüt Dimension V durchaus einigen Staub aufwirbeln, um so mehr überrascht es, dass das neue Werk Reign Of Revolution abermals als Eigenproduktion erscheint. Angebote kleinerer Labels waren wohl vorhanden, da diese laut eigener Aussage aber wohl nicht gerade vorteilhaft ausfielen, versucht man es nun nochmals ohne fremde Hilfe. Ein mutiger Schritt, den man der Band hoch anrechnen sollte, ein Vertrag nur um des Vertrages Willen macht nämlich auch keinen Sinn!

Im Vergleich zu Dimension V haben VOODOOMA härtetechnisch einige Briketts zugelegt, die Arrangements sind ebenfalls noch einen Tick cleverer ausgefallen. Reign Of Revolution ist ein Konzeptalbum, dass sich (O-Ton) mit …Machtmissbrauch und Verbrechen, hervorgerufen durch blinden, religiösen Fanatismus befasst. Ein ungebrochen aktuelles Thema und allemal interessanter als die üblichen Schwertschwinger-Drachentod Heldensagen, die von etlichen musikalisch vergleichbaren Bands immer und immer wieder vertont werden.

Handwerklich ist alles im Lot, rein stilistisch wird vom melodischen Rocker (Joshua) bis hin zum Uptempo Power Metal Track (Rage Of Gods) alles geboten, für ordentlich Abwechslung ist also gesorgt. Lobenswert erwähnen möchte ich auch, dass die einzelnen Stücke sehr variantenreich aufgebaut sind und das übliche Strophe/Bridge/Chorus Schema des Öfteren durchbrechen, ohne dadurch an Eingängigkeit zu verlieren. Die Produktion ist schön druckvoll aber eher roh belassen, dadurch leben die Songs und klingen nie glatt gebügelt. Neusänger Holger besitzt eine angenehme, in mittleren, raueren Lagen angesiedelte Stimme, lässt sich aber auch ab und an zu einem ordentlichen Scream verleiten und hat eine sehr gute Phrasierung – sehr schön!
Eigentlich also alles Friede, Freude, Eierkuchen, einen kleinen Kritikpunkt möchte ich aber dennoch anbringen: Manchen Akkordwechsel in der Klampfenarbeit hat man schon etwas zu oft gehört, etwas mehr Mut zum Risiko und einen Schritt mehr Eigenständigkeit hätte ich mir da noch gewünscht, insgesamt trübt das den sehr positiven Gesamteindruck aber nur unwesentlich und lässt den Vocal-Lines eben mehr Raum zur Entfaltung. Meine persönlichen Hits sind das bereits erwähnte Joshua, Never, das fette Brotherhood und der sehr starke Opener World In Hands – macht wirklich Laune, die Platte!

Freunde des gepflegten und eingängigen aber nie überproduzierten melodischen Metals mit Hang zum Hymnischen, können mit Reign Of Revolution nicht viel falsch machen, der übliche Hinweis auf die bandeigene Homepage mit Samples zu jedem Song sei hiermit auch gegeben. Bestellen könnt ihr den Silberling für einen Zehner, value for money ist also garantiert!

Veröffentlichungstermin: Juli 2006

Spielzeit: 58:58 Min.

Line-Up:
Holger Hackstein – vocals
Mikk Hollenberg – guitars, keyboards
Antonio Gehlich – bass, backing vocals
Wolle Haitz – drums

Produziert von Voodoma
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.voodoma.net

Email: contact@voodoma.net

Tracklist:
1. World In Hands
2. Vive Le Roi!
3. Intro/Speech
4. Under The Gun
5. Joshua
6. Rage Of Gods
7. White Lies
8. Rude Awakening
9. Fallen Heroes
10. Never
11. Brotherhood
12. Traces Of Sin
13. Jesus Crime
14. Outro

Bonus Tracks:
15. Generation Underground
16. The Cross (Liveintro)
17. Joshua (Karaoke Version)

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